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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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mich darauf vor, ihn zurückzustoßen. »Fass mich nicht an.«
    »Es ist noch nicht vorbei«, sagte er mit ausdrucksloser Stimme. »Das lasse ich nicht zu.«
    »Dir bleibt keine Wahl. Ich will, dass du jetzt gehst, und ich will, dass du nie mehr wiederkommst. Ich will dich nicht mehr sehen.«
    Er schnaubte. »Du wirst mich wiedersehen, nicht nur in deinen Träumen, sondern bei dem Auftrag. Er beginnt heute, und ich werde dabei sein.«
    Das hatte er also in meinen Gedanken gelesen. Mistkerl.
    »Geh«, sagte ich mit Nachdruck, »bevor ich etwas tue, das mir hinterher noch nicht einmal leidtut.«
    Er musterte mich eine Sekunde, drehte dann auf dem Absatz um und ging zur Tür. Er blieb stehen und blickte noch einmal zu mir. »Wir sehen uns in der Abteilung. Du solltest Jack lieber von deinen wachsenden Kräften berichten, ansonsten werde ich es tun.«
    Mit diesen Worten ging er und schlug die Tür hinter sich zu. Der Lärm hallte durch die plötzliche Stille. Ich schloss die Augen und rieb einen Moment meine Schläfen, dann drehte ich mich um und ging noch einmal unter die Dusche. Seinen Geruch konnte ich abwaschen, nicht aber die Erinnerung, wie er in meinen Kopf eingedrungen war. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass er mich verraten hatte.
    Ich hasste es, hasste es, dass er unsere Beziehung darauf reduziert hatte. Denn er hatte recht, es war mehr zwischen uns, etwas Magisches. Vielleicht nicht so magisch, dass es meine Seele berührte, aber es ging schon ziemlich weit. Vielleicht war das durch seine Aktion von eben nicht zerstört worden, aber ich wusste nicht, ob ich jemals darüber hinwegkommen würde.
    Ich ließ Wasser über mein Gesicht fließen und kühlte meine brennenden Augen. Nach einer Weile verließ ich die Dusche, zog mich wieder an und ging in die Küche, um mir noch einen Kaffee zu machen.
    Während ich an dem dampfenden Becher nippte, dachte ich endlich über meinen Angriff auf Quinn nach.
    Noch nie hatte ich eine solche Kraft gespürt. Klar, in den Telepathietests der Abteilung hatte ich jedes Mal ziemlich gut abgeschnitten, aber ich war niemals auch nur annähernd in der Lage gewesen, Quinns Gedanken zu lesen, ganz zu schweigen davon, dass ich einen seiner Schutzschilde hätte sprengen können.
    Heute war mir das gelungen, und noch dazu mit solcher Wucht, dass er quer durch das Zimmer geflogen war.
    Hatte die Wut jene Kraftreserven mobilisiert, von denen Jack stets behauptete, dass ich sie hätte und sie nur nicht nutzte? Oder war es das erste Anzeichen dafür, dass das Medikament, das Talon mir verabreicht hatte, meinen Körper veränderte?
    Ich wusste es nicht.
    Aber ich hatte das dumpfe Gefühl, dass ich es sehr bald herausfinden würde.

3
    H e, Riley, du solltest doch vor dem Haus auf uns warten.«
    Rhoans fröhliche Stimme tönte durch die Stille und riss mich aus meinen Gedanken. Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass Quinn bereits vor fast einer Stunde gegangen war.
    »Tut mir leid«, rief ich, spülte den Becher ab und versuchte, mich zu sammeln.
    Keine Ahnung, wieso mir das so wichtig war. Ich konnte ihm genauso wenig etwas vormachen wie er mir.
    »Was ist los?« Rhoan blieb im Eingang zur Küche stehen, und die Fröhlichkeit in seiner Miene schlug sofort in Besorgnis um. »Bist du in Ordnung?«
    »Alles klar, Bruder.«
    Er runzelte die Stirn und zog mich an sich. Eine ganze Weile hielt er mich einfach nur schweigend im Arm und tröstete mich.
    »Quinn ist beim Sex in meine Gedanken eingedrungen«, murmelte ich, an seine Brust gelehnt, mit ausdrucksloser Stimme. »Er weiß, dass wir hinter Starr her sind.«
    Rhoan verspannte sich auf der Stelle. »Mistkerl.«
    »Genau das habe ich ebenfalls gesagt. Sogar mehrfach.«
    »Ich hoffe, du hast es ihm heimgezahlt.«
    Ich schniefte. »Ja, das habe ich.« Aber wer war der eigentliche Verlierer – er oder ich?
    »Gut.« Er ließ mich los und trat einen Schritt zurück. »Hast du Jack gewarnt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist nicht nötig. Quinn fährt zur Abteilung. Er ist nicht tief genug in meine Gedanken eingedrungen, um zu wissen, dass wir uns in Genoveve treffen.«
    »Aber wenn er merkt, dass Jack nicht in der Abteilung ist, wird er als Nächstes in Genoveve nachsehen.« Er blickte auf die Uhr. »Ich rufe Jack an. Bist du fertig?«
    Ich nickte. Ich brauchte nichts einzupacken, nichts mitzunehmen, denn ab jetzt würde ich jemand anders sein.
    »Lass uns lieber gehen, falls er zurückkommt, um noch ein bisschen

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