Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
Vom Netzwerk:
»Köpfchen, Liebes, Köpfchen.«
    Ich schnaubte verächtlich. »Ich wusste gar nicht, dass dein Gehirn dort sitzt.«
    »Schluss jetzt.« Jack tippte etwas auf die Tastatur des Computers, und der Bildschirm schaltete sich ein. Darauf war das Bild einer Frau mit weißen Haaren und weißer Haut zu sehen. Sie war äußerst hübsch und wirkte seltsam ätherisch. Ihre leuchtendblauen Augen strahlten eine übersinnliche Kraft aus. »Das ist Claudia Jones.«
    »Sie sieht aus wie ich. Nun … bis auf die Augen.« Ich wandte mich an Liander. »Als du mich für die Durchsuchung von Browns Büro verkleidet hast.«
    Er nickte. »Sie ist eine seiner regelmäßigen Besucherinnen. Deshalb haben wir damals gedacht, dass du weniger auffällst, wenn du aussiehst wie sie.«
    »Natürlich wussten wir nicht, dass sie Gautiers Kontaktperson ist.« Jack betätigte eine andere Taste, und das Foto der Frau wurde durch einen Pornofilm ersetzt. Brown vögelte Jones in seinem Büro. In Liebesdingen besaß dieser Mann keinerlei Finesse. Er holte ihn raus, steckte ihn rein und rammelte los. Wahrscheinlich musste er deshalb auf Prostituierte zurückgreifen, um seine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen.
    Jack hielt den Film in dem Moment an, als Brown zum Höhepunkt kam, und deutete auf den Bildschirm. Das Bild zitterte leicht, dann blieb es stehen. »Achtet auf ihre Hand. Sie lässt sie unter den Schreibtisch gleiten. Ich vergrößere das Bild.« Er zoomte so nah an die Hand der Frau, dass sie den ganzen Bildschirm ausfüllte. »Seht ihr den silbernen Punkt auf der Spitze ihres Zeigefingers?«
    »Was ist das?«
    »Eine Mikrodisk«, sagte Rhoan. »Das Neueste im Bereich der Speichermedien und unglaublich widerstandsfähig.«
    Jack nickte. »In den Schreibtisch wurde ein kleines Loch gebohrt. Dieser Mikropunkt wurde in einen Behälter platziert, der in das Loch passte.«
    »Gautier ist danach also einfach hereinspaziert und hat den Behälter mitgenommen?«, wollte ich wissen, während Jack den Film weiter vorspulte.
    Brown trieb es noch ein paar Mal mit der Frau, dann verließen sie zusammen den Raum. Eine Weile geschah nichts, dann wanderte Gautier herein, überprüfte das Büro und ging an dem Schreibtisch vorbei. Mit einer schnellen geschmeidigen Bewegung, die man leicht hätte übersehen können, holte er den Behälter aus dem Schreibtisch.
    »Als Gautier Quinn und mich in Browns Büro überrascht hat, wollte er also eigentlich etwas abholen?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Wie seid ihr darauf gekommen?«, fragte Liander. Er saß auf der Sofalehne hinter Rhoans Stuhl.
    »Abgesehen von Gautier konnten wir keinen anderen Maulwurf im Direktorat ausmachen.« Er zögerte. »Der einzige Angestellte, der Geheimnisse hat, ist Alan Brown. Also sind wir das Risiko eingegangen und in seinen Verstand eingedrungen. Weißt du, dass er erpresst wird?«
    Ich nickte. Rhoan hatte es mir vor einiger Zeit erzählt.
    »Von Gautier. Und durch Gautier ist Deshon Starr über alle Vorgänge in der Abteilung informiert. Dieser Wahnsinnige weiß von unseren Einsätzen, bevor wir sie überhaupt begonnen haben.«
    »Deshalb ist sein Kartell der Abteilung immer schon zwei Schritte voraus.«
    Jack nickte wieder. »Danach mussten wir natürlich herausfinden, auf welchem Weg Gautier die Informationen weitergibt. Also haben wir ihn permanent überwacht, nicht nur in der Abteilung, sondern auch bei seiner Arbeit. Nach dem von uns gefilmten Vorfall sind vier Nächte vergangen. Schließlich ist Gautier wieder in Browns Büro geschlichen. Diesmal allerdings, bevor Brown mit Jones dort eintraf und obwohl er in der Nacht gar keinen Dienst hatte. Da haben wir endlich begriffen, was vor sich ging.«
    »Sie hat die Disk wieder mitgenommen?«
    »Ja. Und darauf war mit Sicherheit jeder Schritt festgehalten, den die Abteilung für die kommende Woche geplant hatte.«
    »Wie gelangen die Informationen von Brown zu Gautier? Schließlich kann er es nicht riskieren, mit ihm zusammen in der Abteilung gesehen zu werden.«
    »Nein. Aber Brown steht auf Windhunde und hat ziemliche Schulden bei den Buchmachern. Gautier trifft ihn dort jeden Mittwochabend.«
    »Mittwochs tagt normalerweise der Vorstand«, murmelte ich. Sie waren zweifellos gut organisiert. Aber schließlich war diese Bande seit fünfzig Jahren im Geschäft, wenn Starr sie auch erst kürzlich übernommen hatte.
    »Habt ihr die Prostituierte festgenommen?«, fragte Rhoan und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Habt ihr sie

Weitere Kostenlose Bücher