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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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irgendwie langweilig.«
    Er warf mir einen gereizten Blick zu. »Du verdirbst mir den ganzen Spaß am Einkaufen.«
    Genau das war der Sinn meiner Meckerei. Ich grinste und wandte den Blick ab. Wir bahnten uns den Weg durch den dichten Verkehr und waren kurz nach halb zehn am Ziel. Liander warf uns diverse große Taschen zu. Den Rest nahm er selbst. Jack erwartete uns in einem schattigen Hauseingang in der Nähe der Marmeladenfabrik, wo er vor dem Sonnenlicht geschützt war. Mit dem Alter wurden Vampire langsam unempfindlicher gegen die Sonne. Deshalb konnten sie sich umso länger dem Tageslicht aussetzen, je älter sie waren. Quinn musste die Sonne nur zwischen zwölf und zwei meiden. Für Jack, der vierhundert Jahre jünger war, galten erheblich größere Einschränkungen. Er stieß jetzt wahrscheinlich bereits an seine Grenzen.
    Wir folgten ihm rechts neben einem italienischen Restaurant durch eine kleine Tür und eine Treppe hinauf. Jacks Wohnung bestand aus einem einzigen langen Raum, von dem eine Tür vermutlich in das Badezimmer führte. Es war überraschend hell, Vorder- und Rückseite bestanden aus einer Fensterfront, doch die hinteren Fenster waren jetzt mit einer Markise gegen den Sonneneinfall geschützt. Die Farben und Möbel wirkten sehr männlich, viel Blau, dunkles Holz und Leder. An den Wänden hingen Bilder, die wie Drucke von alten Meistern aussahen. Aber das waren garantiert keine Drucke, das waren echte Gemälde. In Anbetracht von Jacks Alter war das überaus wahrscheinlich.
    »Also«, sagte Jack, als wir die Taschen auf den Boden neben dem Tisch fallen ließen. »Woher weiß Quinn, dass der Zeitplan nach vorne verlegt wurde?«
    »Von mir.« Ich zog einen Stuhl heran und setzte mich an den Tisch. »Offenbar hat er aufgrund der Tatsache, dass wir Blut geteilt haben, leichteren Zugang zu meinen Gedanken – Schutzschilde hin oder her.«
    Jack hob erstaunt seine Brauen. »Wenn das stimmte, wäre er hier und nicht auf dem Weg nach Genoveve.«
    »Du lässt ihn überwachen?«, fragte Rhoan.
    Jack nickte. »Wir haben kürzlich einige Falkenwandler aus Übersee für die Verfolgung von Gautier engagiert. Einer von ihnen ist derzeit auf Quinn angesetzt. Selbst wenn wir einen Wächter zur Verfügung hätten, der in der Morgensonne herumspazieren könnte, würde Quinn einen Vampir sofort spüren.«
    Deshalb war Jack so scharf darauf, eine Tageseinheit unter der Leitung von Rhoan, Kade und Liander zu gründen. Momentan war die Abteilung in ihren Arbeitszeiten sehr eingeschränkt.
    »Quinn kann meine Gedanken nur lesen, wenn ich unter Stress stehe oder große Lust empfinde«, erklärte ich. »Jetzt hat er keine Chance, an meinen Schutzschilden vorbeizukommen. Egal, wie sehr er sich bemüht.«
    Das entsprach nicht ganz der Wahrheit. Er konnte auch im Schlaf in mein Bewusstsein eindringen. Aber ich war ziemlich sicher, dass das nur ging, wenn wir beide bereit dazu waren, und er diese Verbindung nicht über den Traumstatus hinaus aufrechterhalten konnte.
    Ich muss zugeben, dass der Mann im Traum zu erstaunlichem Sex fähig war.
    »Hoffentlich«, murmelte Jack. »Ich will ihn hier nicht dabeihaben.«
    Ich hob die Brauen. »Warum?«
    »Weil er nur auf Rache aus ist. Wir aber wollen das gesamte Kartell zum Erliegen bringen.« Er setzte sich auf einen Stuhl in die Nähe eines Computers und verschränkte die Finger. »Den ersten Durchbruch haben wir vor ungefähr sechs Wochen erzielt. Du kennst ja den Brief, den Misha dir bei seinem Tod hinterlassen hat.«
    Natürlich kannte ich ihn. Er war mir ebenso ins Gedächtnis gebrannt wie die Umstände, unter denen er gestorben war. Ich schüttelte mich. Gott, ich hatte immer noch Albträume von diesen wässrigen Spinnen, die Misha von innen her aufgefressen hatten. Ich befeuchtete mit der Zunge meine Lippen und sagte: »Er hat uns darin den Namen des fünften Klons verraten – Claudia Jones. Allerdings wusste er nicht, unter welchem Pseudonym sie in der Abteilung arbeitet.«
    »Genau. Inzwischen haben wir herausgefunden, dass sie nicht wirklich für uns arbeitet, sondern uns mehrmals im Monat einen Besuch abstattet.«
    Seine Augen blitzten amüsiert, keine Ahnung wieso. Tausend Leute gingen jeden Monat in der Abteilung ein und aus, alle aus legitimen Gründen.
    »Es ist doch nicht etwa eine von Alan Browns Prostituierten?«, fragte Rhoan ungläubig.
    »Doch.«
    Ich sah meinen Bruder an. »Wie zum Teufel bist du darauf gekommen?«
    Er grinste nur und tippte sich an die Stirn.

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