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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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viele von denen da hinter uns nicht aus dem Labor stammen, sondern ebensolche Probeexemplare sind.«
    Ich blickte zu den Kreaturen hinter ihm. »Wie seid ihr alle hergekommen?«
    Er lächelte grimmig. »Das Gute an Geisterechsen ist, dass wir, abgesehen von geschlechtsbedingten Unterschieden, alle identisch aussehen. Wir hatten gehofft, dass wir leichter fliehen könnten, wenn wir uns als Laborklone ausgeben, die es einfach nur hierher zurückgetrieben hat. Wir haben uns getäuscht.«
    Ich wandte ihm wieder meinen Blick zu. »Kannst du uns sagen, wo sich das Labor befindet?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Das Gebäude, in dem wir gefangen gehalten wurden, hatte keine Fenster, und bevor man uns von dort weggebracht hat, bekamen wir Drogen verabreicht. Keiner von uns weiß, wo wir waren oder wie wir dort gestrandet sind. Es kam mir allerdings so vor, als wären wir nicht lange unterwegs gewesen.«
    Nicht lange konnte heißen, dass sie zehn Minuten oder zehn Stunden unterwegs waren. Das kam ganz auf die Perspektive an. Wenn das Labor nur zehn Minuten entfernt wäre, hätte die Abteilung es sicherlich bemerkt. Sie überwachten den Laden schließlich seit Jahren. »Was bietest du uns für unsere Hilfe?«
    »Dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde.«
    Damit konnte ich nichts anfangen, denn ich hatte keine Ahnung, was er konnte und was nicht. Ich musterte sein konturloses Gesicht, dann sagte ich: »Wenn ihr euch frei auf dem Gelände bewegen könnt, wieso seid ihr dann nicht einfach abgehauen???«
    »Weil wir mit einer Sprengfalle bestückt sind.«
    Er machte einen Schritt nach vorn und streckte mir seinen Arm entgegen. »Fühl mal.«
    Ich strich mit den Fingern über seinen Arm. Seine Haut fühlte sich kalt und feucht an, ähnlich wie die von einem Frosch. Ich riss mich zusammen, um mich nicht vor Ekel zu schütteln, und stutzte, als ich neben seiner Armbeuge auf etwas Kleines, Hartes stieß. »Was ist das?«
    »Eine Bombe, die mir den halben Körper wegsprengen kann.«
    »Widerlich.« Ich ließ die Hand sinken und wich zurück. Es war mir unangenehm, so nah neben ihm zu stehen. Ich wusste auch, wieso. Der Mann mochte zwar die Wahrheit sagen, was seine eigenen Wünsche anbelangte, dennoch war er wahrscheinlich so vertrauenswürdig wie eine Klapperschlange. Er würde mich ruckzuck umbringen, wenn er dadurch der Freiheit ein Stück näher käme. Oder mich an Starr verraten. »Habt ihr das alle?«
    »Nur die, die man für Anführer hält.«
    »Wieso schneidet ihr es nicht einfach heraus?«
    »Solange die Haupteinheit nicht zerstört ist, wird beim Entfernen der Zünder ausgelöst. Das haben wir auf brutale Art lernen müssen.«
    Ich versuchte, die Vorstellung einer zerbombten Geisterechse aus meinem Kopf zu verbannen, und fragte: »Und wo befindet sich der Auslöser?«
    »Ich bin nicht ganz sicher, aber sehr wahrscheinlich in Starrs Räumlichkeiten oder in der Sicherheitszentrale. Wir können erst fliehen, wenn er zerstört ist.«
    »Habt ihr versucht, dort einzudringen?«
    »Ich kann nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich darf mich in Merles und Moss’ Räumlichkeiten und in den oberen Etagen aufhalten. Werde ich woanders erwischt, bringen sie mich sofort um.«
    Die Sicherheitszentrale befand sich in einem der oberen Stockwerke. Aber wenn Starr dort eine Geisterechse ertappte, konnte er sich wohl denken, dass sie nichts Gutes im Schilde führte. Wenn er ihnen vertraute, hätte er sie schließlich nicht mit Sprengstoff gesichert. »Mich bringen sie genauso um, wenn ich mich in die Nähe wage.«
    Er lächelte. »Aber du bist morgen zum Brunch eingeladen. Dadurch dringst du tiefer in seinen Bau vor, als es mir jemals möglich war.«
    »Weißt du«, sagte Jack in meinem Ohr, »eigentlich sollte man in seinem aktuellen Bericht alle Ereignisse zusammenfassen, die sich seit dem letzten Bericht zugetragen haben. Was ist daran bloß so schwer zu verstehen?«
    Ich unterdrückte ein Grinsen und sagte zu Iktar: »Wie wäre es mit einem Handel?«
    »Handel?«
    »Ich versuche an den Auslöser zu kommen, wenn du mir Merles Schlüssel für den Fahrstuhl besorgst.«
    Er betrachtete mich sinnend, dann nickte er. »Das ist riskant, aber ich werde es versuchen.«
    »Gut. Wie sieht der Auslöser aus?«
    »Wie die Fernbedienung für ein Spiel. Sie hat nur mehr Knöpfe.« Er verzog den schmalen Mund. »Er kann uns wahlweise alle nacheinander oder alle auf einmal töten.«
    Mein Blick glitt zurück zu den lauschenden Schatten. »Was ist mit

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