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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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dazugehörigen Personals.
    Und was hatte Moss hier getan? Wie war er in die Nähe der Explosion geraten, wenn er doch eigentlich die neuen Sicherheitsleute empfangen sollte?
    »Ich werde eine Runde um das Gebäude drehen. Achte darauf, ob du den Wärmefleck noch einmal entdeckst.«
    Moss hatte die Worte kaum ausgesprochen, da wurde ich auch schon rückwärts den kleinen Hügel hinaufgezerrt und in eine Baumgruppe gedrängt.
    »Was zum Teufel soll das?«, fragte ich und befreite mich sowohl von Quinns Griff als auch von den Schatten.
    Quinn legte ebenfalls seine Schatten ab, allerdings deutlich eleganter als ich. »Er war dabei, auf Infrarotsicht umzuschalten. Er hätte uns sofort entdeckt.«
    »Er stand mit dem Rücken zu uns. Wir hätten genug Zeit gehabt zu flüchten.«
    »Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Ich wollte jedenfalls nicht das Risiko eingehen, entdeckt zu werden.« Er schwieg und ließ den Blick über das Chaos unter uns gleiten. »Ich glaube, ich werde Moss eine Weile folgen. Wenn du Rhoan gefunden hast, sag ihm, dass ich hier bin und später Kontakt zu ihm aufnehmen werde.«
    »Wenn du Moss umbringst, wissen sie, dass jemand hier eingedrungen ist.«
    Sein Blick zuckte zu mir, und seine tiefdunklen Augen zeigten wieder einmal keinerlei Emotionen. »Ich bin hier nicht der Amateur.«
    Das stimmte zwar, aber es war trotzdem ärgerlich. »Nein, du bist auf Rache aus, egal um welchen Preis.«
    »Ich werde nichts tun, was dich oder Rhoan in Gefahr bringen könnte.«
    »Versprochen?«
    Er zögerte, zwar nur kurz, aber er zögerte. »Ja.«
    Ich betrachtete ihn nachdenklich. Er hatte aufrichtig geklungen, und dennoch vertraute ich ihm nicht. »Ich weiß nicht, wie ernst ihr Vampire es mit den Versprechen nehmt, aber wenn Rhoan etwas geschieht, weil du deine Rachegelüste über dein Versprechen stellst, wirst du dafür bezahlen.«
    Quinn drehte sich wortlos um und ging den Hügel hinunter. Kurz bevor er den Schutz der Bäume verließ, hüllte er sich erneut in Schatten.
    Ich rieb mir müde den Kopf und ließ den Blick über die rauchenden Trümmer und Mauerreste gleiten. Moss stand jetzt auf der anderen Seite des Gebäudes und sprach mit weiteren Sicherheitsbeamten. Die ersten beiden liefen umher, durchsuchten das Gelände und kamen mir dabei immer näher. Ich sollte mich lieber auf den Weg machen, bevor sie mich entdeckten.
    Ich schlich im Schatten der Bäume durch den Wald und schützte mich vor dem Mondlicht. Ich hatte mich nicht in Schatten gehüllt, weil mein Kopf zu pochen begann und es mich zu viel Energie kostete, die Schatten um mich zu halten. Es wäre nicht gut, wenn das Mondlicht meine lilienweiße Haut beschien. Als ich mich von den Trümmern entfernte und auf die Häuser zukam, bemerkte ich eine Gruppe von Leuten in der Nähe eines der Eingänge. Manche standen, einige knieten auf dem Boden. Einen Augenblick später kribbelte meine Haut, und mein Herz machte einen Sprung. Unter den Leuten befand sich mein Bruder.
    Ich blieb stehen und ließ den Blick suchend über die kleine Gruppe gleiten. Ich konnte niemand mit roten Haaren entdecken und brauchte eine Weile, um den Grund dafür zu verstehen. Dank Lianders Zauberei waren Rhoans Haare nicht mehr rot, sondern von einem langweiligen Braun.
    Nachdem mir das eingefallen war, fand ich ihn schnell. Er saß am Rand der Gruppe auf dem Boden, seine Kleidung war staubig und zerrissen, und er presste ein blutiges Tuch gegen seinen Kopf.
    Zum zweiten Mal in dieser Nacht handelte ich ohne nachzudenken. Rhoan blickte auf und schüttelte schnell den Kopf, um mich daran zu erinnern, wo und was ich hier war.
    Ich verlangsamte meinen Schritt und ging ruhig an der Hauptgruppe vorbei, gab mich besorgt und sprach dem einen oder anderen aufmunternde Worte zu, bevor ich zu Rhoan ging. Unsere Blicke begegneten sich. Der Blick seiner braunen Augen war mir fremd, doch sein Lächeln dafür umso vertrauter. Es war so warm und herzlich. Herrgott, war ich froh, ihn zu sehen. Ich konnte mich nur schwer beherrschen, um nicht ein Freudentänzchen hinzulegen.
    »He«, sagte er so leise, dass es kaum mehr als ein Lufthauch war. »Freut mich, dass du sicher hergekommen bist.«
    »Und ich bin froh, dass du diesen Mist heil überstanden hast.« Ich wollte ihn berühren, ihn umarmen, aber das ging nicht. Also kniete ich mich nur neben ihn, wobei ich leicht seine Oberschenkel berührte, während ich seine Hand von der Wunde löste und sie untersuchte. Es war nicht schlimm, nur eine

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