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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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berichte ich dir, was ich herausgefunden habe.«
    Ich nickte. Sie drehte sich um und ging. Nachdem sich die Türen hinter ihr geschlossen hatten, tauchte Quinn wieder auf. »Was hatte sie für ein Ding bei sich?«
    »Einen Fravardin. Er leiht ihr seine Augen und beschützt sie.«
    Als Kade seine Gestalt wandelte, kribbelte meine Haut. »Was immer es war, es besitzt keine Gefühle. Ich habe nichts gespürt. Die Frau war allerdings hinreißend.« Er sah mich aus seinen warmen Augen an. »Ich möchte, dass du mich mit ihr bekannt machst, sobald das hier vorbei ist.«
    »Wenn wir das hier überstehen, mache ich das gern.« Ich blickte zu Quinn. »Wo du mich ständig an dein Alter erinnerst, wundert es mich, dass dir diese Wesen noch nie begegnet sind.«
    Er verzog die Lippen zu einem bitteren Lächeln. »Es gibt vieles auf diesem Planeten, das ich noch nicht kenne. Auch viele Leute nicht.«
    »Dieses Wesen kann man kaum als Leute bezeichnen.«
    »Es hat zwar keine menschliche Gestalt, aber man muss es dennoch zu den menschlichen Abkömmlingen zählen.« Das klang leicht maßregelnd, was mich ärgerte, denn schließlich hatte er nur von einem »Ding« gesprochen. Aber offenbar war er auf Streit aus, und da war es ziemlich sinnlos, etwas zu erwidern. Er fuhr fort: »Werwölfe, Gestaltwandler, Meermänner und so weiter können ebenfalls nicht leugnen, dass sie eigentlich denselben Ursprung haben wie die Menschen.«
    »Du solltest diesen Vortrag nicht Werwölfen, Gestaltwandlern und Ähnlichem halten«, bemerkte ich scharf, »sondern Menschen, die sich für die Krone der Schöpfung halten und alles andere für Missgeburten, die nicht existieren sollten.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für eine solche Diskussion.«
    Ich schnaubte leise. »Ja, deshalb stehst du auch da und haust mir deine Meinung um die Ohren. Weil du nicht diskutieren willst.« Ich griff über die Tür hinweg und löste den Riegel. »Ich muss meinen Bruder suchen, bevor ich noch böse werde.«
    »Ich sollte dich begleiten.« Quinns tiefe Stimme klang verärgert. Irgendwie war das häufig der Fall, wenn er mit mir sprach. »Er muss wissen, dass ich hier bin.«
    Ebenso wie Jack, aber da er vermutlich immer noch tobte, weil ich seinen Befehl ignoriert hatte, überließ ich liebend gern Rhoan die Aufgabe, unseren Chef darüber zu informieren, dass wir jetzt zu viert hier waren.
    Eigentlich nur, um Quinn zu ärgern, hauchte ich Kade einen Abschiedskuss zu. Dann verließ ich den Stall. Quinn huschte als Schatten hinter mir her. Ich konnte ihn spüren, aber mit normalem Blick nicht erkennen. Hoffentlich hieß das, dass er auch von sonst niemandem gesehen werden konnte.
    »Nur mit Infrarot«, murmelte er so leise, dass ich ihn kaum verstand, doch seine Stimme strich wie eine Sommerbrise über meine Sinne.
    »Um den Zoo herum und in den unteren Etagen gibt es Infrarotsichtgeräte. Um die solltest du einen Bogen machen. Und hör auf, meine Gedanken zu lesen.«
    »Wenn du dich nicht anständig abschottest, verstehe ich das als Aufforderung.« Ich konnte zwar nicht seine Augen erkennen, spürte aber dennoch seinen Blick. »Es ist überaus unklug …«
    Der Rest des Satzes ging in einem heftigen Knall unter, der die nächtliche Stille zerriss.

10
    I ch spürte einen heißen Luftzug auf meiner Haut, und die Fenster in der Nähe wurden von der heftigen Explosion erschüttert. Rote und gelbe Flammen schossen gen Himmel und beleuchteten kurz die Westseite des Hauses und die danebenstehenden Bäume. Mit den Flammen flogen Holz- und Betonstücke durch die Luft. Es waren gefährliche Geschosse, die mit Wucht auf den Boden donnerten. Die Flammen erloschen und hinterließen orange glühende Asche, die die Nacht erhellte und die Luft mit beißendem Rauch erfüllte. Angst- und Schmerzensschreie hallten durch die Nacht.
    Ohne darüber nachzudenken, was ich tat, rannte ich wie eine Wilde um die Häuserecke. Da war ich nicht die Einzige. Wie eine gut trainierte Militäreinheit strömten die Wächter aus den Gebäuden. Einige strebten zum Ende des Gebäudes, andere bildeten eine Linie und sperrten das Gelände ab. Starrs Männer waren äußerst effizient, das musste man ihnen lassen. Ich blieb in Schatten gehüllt, schlüpfte durch die Kette und folgte denen, die zu dem Ort der Explosion liefen. Je näher ich kam, desto stärker knisterte die Luft. Nicht nur von der Hitze, sondern ebenso vom Dampf. Außen wie innen war die Sprinkleranlage

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