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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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unangenehme Schnittverletzung, die er leicht durch einen Gestaltwandel hätte heilen können. »Wieso hast du das nicht geheilt?«
    »Weil ich ein roter Wolf bin und das nicht zu meiner neuen Identität passt.«
    Klar. Wie dumm von mir. »Wieso warst du überhaupt in der Küche?«
    »Wir haben einen ziemlich harten Tag hinter uns und alle nichts Richtiges gegessen.« Er zuckte mit den Schultern. »Moss hatte in der Küche etwas zu essen vorbereiten lassen, aber zum Glück erhielt er einen Anruf, dass möglicherweise jemand dort eingedrungen wäre, und hat uns in Gruppen das Gelände absuchen lassen. Ich war draußen.«
    »Glückspilz.«
    »Ja.« Er drückte leicht mein Knie. Diese Geste deutete darauf hin, dass er erheblich näher an der Explosion gewesen war, als er mich glauben machen wollte. »Aber was ist bei dir los? Außer natürlich, dass du Jack verärgert hast.«
    Ich grinste. »Er sollte mich gut genug kennen, um zu wissen, dass er mich nicht davon abhalten kann, das Baby mit dem Bade auszuschütten.«
    »Jeder Versuch, das Kind zu retten, ist gefährlich.«
    »Das weiß ich. Ich muss es trotzdem versuchen.«
    Er lächelte. »Ich weiß. Versuch es nur nicht zu bald, sonst könnte uns die ganze Mission um die Ohren fliegen.«
    Ich sah mich um und überzeugte mich davon, dass uns immer noch niemand belauschte. »Das könnte trotzdem passieren, weil der Zeitplan geändert worden ist.«
    »Ja, das hat Jack mir erzählt. Hilf mir auf, und erzähl mir alles, während du mich zum Lager begleitest.«
    Ich stand auf und reichte ihm meine Hand. »Bist du von einem Arzt untersucht worden?«
    »Einer von den Typen aus dem Labor hat gemeint, ich könnte gehen. Ich habe Befehl erhalten, mich zu säubern und innerhalb von einer Stunde wieder zur Arbeit zu erscheinen.«
    Er ergriff meine Hand, und ich half ihm auf, dann stützte ich ihn unter der Schulter und legte einen Arm um seine Taille. Er brauchte eigentlich keine Hilfe. Ich spürte, dass er kräftig war, höchstens vielleicht ein bisschen zittrig. Aber so konnten wir zumindest leise miteinander reden und uns Zeit lassen, ohne unnötig die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. »Wie großzügig von ihnen, dass sie dir eine Stunde Zeit lassen.«
    »Ja, sie sind wirklich herzig«, sagte er trocken. »Also, was ist bei dir passiert?«
    »Ich hatte Kontakt mit Merle und habe festgestellt, dass ich seine Gedanken lesen kann.«
    »Und?«
    »Und ich habe jetzt verstanden, was du versucht hast mir zu erklären. Als du mich gefragt hast, ob mir klar ist, worauf ich mich einlasse.«
    Rhoan holte tief Luft, und sein gequälter Blick verriet mir, was er vermutlich in den letzten vierundzwanzig Stunden durchgemacht hatte. Er hatte sich offenbar vorgestellt, dass mir Schreckliches widerfahren war. Ich umarmte ihn kurz und gab ihm zu verstehen, dass es mir gut ging, dass es nicht so schlimm war, wie er es sich ausgemalt hatte.
    »Beim ersten Mal ist es nie ein Vergnügen.«
    »Wird es beim zwanzigsten Mal leichter? Oder beim fünfzigsten?«
    »Ja, weil wir Werwölfe sind und Sex zum Leben brauchen wie die Luft zum Atmen. Mit der Zeit lernst du, abzuschalten und den Moment zu genießen, auch wenn dir die Person nicht gefällt.« Er sah mir in die Augen. »Aber ich habe leicht reden, denn ich habe keine übersinnlichen Fähigkeiten und werde niemals so tief empfinden wie du.«
    Etwas von der Anspannung, die mich seit Stunden im Griff hielt, löste sich. Ohne dass ich etwas sagen musste, verstand er genau, was ich fühlte. Aber wenn mein Zwillingsbruder das nicht gekonnt hätte, wer dann? »Der Sex ist nicht das Problem. Verdammt, ich bin jahrelang mit Talon zusammen gewesen und mochte ihn eigentlich nicht. Mit Merle war es anders. Es war, als würde seine verdorbene Seele auf mich abfärben. Moss hat sich noch hundert Mal schlimmer angefühlt, und wenn mir das mit allen so ginge, könnte ich das einfach nicht. Jack erzählt zwar, ich hätte keine Wahl, aber …«
    »Du hast immer eine Wahl, selbst wenn man dich in das System zwingt. Du musst nicht mit ihnen schlafen, Schwester. Nicht wenn du in der Lage bist, sie durch deine psychischen Kräfte alles glauben zu lassen, was du willst.«
    Ich blinzelte und war erleichtert oder erfreut oder beides. Verflucht, er hatte recht. Selbst wenn man mich in das System zwang, musste ich nicht alles tun, was Jack sagte. Es spielte keine Rolle, ob die Verführung echt war. Darum ging es nicht. Wichtig war, dass ich an Informationen herankam, und

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