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Der Geheimcode

Der Geheimcode

Titel: Der Geheimcode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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würde verhandeln müssen.
    »Ich weiß, warum Sie hier sind«, begann er. »Wegen des Würfels. Ich werde Ihnen den Code verraten, aber nur, wenn Sie meinen Freund in Ruhe lassen.«
    Mokassin schwenkte den Lauf der Pistole. »Du wirst tun, was ich dir sage und wenn ich es dir sage. Vielleicht wirst du sogar weinen wie ein Mädchen. So was kommt vor.«
    »Also gut. Ich erzähle Ihnen, was Sie wollen, aber bitte erschießen Sie niemanden.«
    Mokassin verkniff sich ein Grinsen. »Klar, kein Problem. Du kommst einfach brav mit, und ich tue keinem was zuleide. Ehrenwort.«
    Da kam Butler in die Küche, das Gesicht glänzte vor Schweiß. Keuchend rang er nach Luft. »Ich habe auf dem Bildschirm nachgesehen«, japste er. »Das Auto ist leer, der andere Mann muss -«
    »Hier sein«, ergänzte Mokassin. »Das wissen schon alle außer dir, Opa. So, und jetzt keine hektischen Bewegungen, sonst kriegst du am Ende noch 'nen Herzinfarkt.«
    Artemis beobachtete, wie Butlers Blick durch den Raum flitzte. Er suchte nach einem Ausweg, einer Möglichkeit, sie alle zu retten. Der gestrige Butler hätte es vielleicht geschafft, aber der heutige war fünfzehn Jahre älter und hatte sich noch nicht ganz von der magischen Heilung erholt. Die Lage war aussichtslos.
    »Wie wär's, wenn Sie die anderen fesseln?«, schlug Artemis vor. »Dann könnten wir beide gehen.«
    Mokassin schlug sich mit der Hand vor die Stirn. »Was für eine hervorragende Idee! Und dann könnte ich vielleicht noch auf ein paar andere Verzögerungstaktiken reinfallen, weil ich ja so ein blöder Amateur bin.«
    Da spürte Mokassin, wie ein Schatten auf seinen Rücken fiel. Er fuhr herum und sah ein Mädchen im Türrahmen stehen. Noch eine Zeugin. Diese ganzen Extras würde er Carla Frazetti auf die Rechnung setzen. Der Auftrag war ihm von Anfang an vollkommen falsch beschrieben worden.
    »Okay, Miss«, schnauzte er. »Rüber zu den anderen. Und keine Dummheiten.«
    Das Mädchen an der Tür warf ihr Haar über die Schulter zurück und funkelte ihn unter grün glitzernden Lidern an. »Ich mache nie Dummheiten«, sagte sie. Dann schoss ihre Hand vor, packte das Magazin der Pistole und löste es mit einer geschickten Bewegung aus dem Schaft. Jetzt war die Waffe höchstens noch zum Einschlagen von Nägeln zu gebrauchen.
    Mokassin sprang zurück. »He, Vorsicht! Ich will dich nicht aus Versehen verletzen. Die Pistole könnte losgehen.«
    Dachte er. Und hielt weiter sein harmloses Schießeisen hoch. »Geh zurück, kleines Mädchen, ich sag's nicht noch mal.«
    Juliet hielt ihm das Magazin unter die Nase. »Und wenn nicht? Willst du mich dann damit erschießen?«
    Mokassin schielte irritiert auf das nutzlose Stück Metall in seiner Hand.
    »Nanu, das sieht ja aus wie -« In dem Moment versetzte Juliet ihm einen so harten Schlag vor die Brust, dass er rücklings durch die Frühstücksbar brach.
    Verdutzt betrachtete Mulch erst den bewusstlosen Mafioso und dann das Mädchen im Türrahmen. »He, Butler, ich hab irgendwie das Gefühl, als müsste das Ihre Schwester sein.«
    »Allerdings«, sagte der Diener und drückte Juliet an sich. »Wie sind Sie nur darauf gekommen?«

Kapitel 7
     
    Planungsphase
     
     
    Fowl Manor
     
    Es war Zeit für eine Lagebesprechung. Am Abend setzte sich die Runde im Konferenzraum des Herrenhauses vor zwei Bildschirme, die Juliet aus der Überwachungszentrale heruntergebracht hatte. Foaly hatte sich in die Frequenz der Bildschirme eingeloggt und eine Liveschaltung zu sich und Commander Root hergestellt.
    Mulch war zu seinem großen Ärger ebenfalls noch dabei. Gerade als er versucht hatte, Artemis eine Belohnung abzuschwatzen, war Holly zurückgekommen und hatte ihn mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt.
    Roots Zigarrenrauch waberte über den Bildschirm. »Sieht aus, als wäre die ganze Bande versammelt«, sagte er auf Englisch, dank der elfischen Gabe der Sprachen. »Und wissen Sie was? Ich kann Banden nicht leiden.«
    Holly hatte ihre Sprechanlage in die Mitte des Konferenztisches gelegt, damit alle Anwesenden zu verstehen waren. »Ich kann das erklären, Commander.«
    »Oh, ich bezweifle nicht im Geringsten, dass Sie das können. Aber ich habe irgendwie so eine Ahnung, dass Ihre Erklärung mich absolut nicht beeindrucken wird und Ihre Dienstmarke noch vor Ende dieser Schicht in meiner Schublade landet.«
    Artemis versuchte zu vermitteln. »Langsam, Commander. Holly... Captain Short ist nur hier, weil ich sie hergelockt habe.«
    »Tatsächlich?

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