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Der Geheimcode

Der Geheimcode

Titel: Der Geheimcode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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grinsten und knufften sich gegenseitig in die Schulter.
    »Captain Short, Feind in Sicht«, meldete Juliet in ihr Walkie-Talkie, das auf Hollys Frequenz eingestellt war.
    »Verstanden«, antwortete Holly von ihrer Position fünfzig Meter über der Straße. »Wie viele sind es?«
    »Zwei. Groß und dumm.«
    »Brauchst du Verstärkung?«
    »Negativ. Die beiden stecke ich locker in die Tasche. Du kannst sie dir vorknöpfen, wenn ich fertig bin.«
    »Okay. Ich bin in fünf Minuten unten, sobald ich mit Foaly gesprochen habe. Und Juliet, pass auf, dass du keine Spuren hinterlässt.«
    »Verstanden.« Juliet schaltete das Walkie-Talkie aus und kletterte in den hinteren Teil des Transporters. Sie schob einen Stapel Überwachungsgeräte unter einen Klappsitz, nur für den Fall, dass es den beiden Muskelbolzen tatsächlich gelingen sollte, sie außer Gefecht zu setzen. Es war zwar höchst unwahrscheinlich, aber ihr Bruder würde die verdächtige Ausrüstung trotzdem verstecken. Juliet zog ihren Blazer aus und setzte sich eine Baseballkappe verkehrt herum auf den Kopf. Dann öffnete sie das Heckfenster und kletterte auf die Straße.
     
    * * *
     
    Biz und Chips überquerten die Fahrbahn und gingen auf den Transporter zu. Mit seinen getönten Fenstern sah er in der Tat verdächtig aus, doch die beiden waren nicht sonderlich beunruhigt. Heutzutage hatte jeder schnöselige College-Anfänger getönte Scheiben an seinem Wagen.
    »Was meinst du?«, fragte Biz seinen Partner.
    Chips ballte die Hände zu Fäusten. »Ich meine, wir schenken uns das Anklopfen.«
    Biz nickte. So gingen sie meistens vor. Chips setzte gerade dazu an, die Tür aus den Angeln zu reißen, als ein junges Mädchen um die Ecke des Wagens kam.
    »Hi, suchen Sie meinen Dad?«, fragte sie in perfektem MTV-Tonfall. »Irgendwie sucht dauernd irgendwer nach ihm, und er ist nie da. Und selbst wenn er da ist, ist er irgendwie nicht da. Ich meine, spirituell gesehen.«
    Biz und Chips blinzelten verwirrt - die universelle Körpersprache für Hä? . Das Mädchen war eine atemberaubende Mischung aus Asiatin und Europäerin, aber sie hätte ebenso gut Griechisch sprechen können, so wenig begriffen die beiden Gorillas, was sie sagte. Immerhin hatte »spirituell« vier Silben.
    Chips ging in die Offensive. »Gehört der Wagen dir?«
    Das Mädchen spielte mit seinem Pferdeschwanz. »Soweit irgendwem irgendwas gehören kann. Eine Welt, ein Volk, so seh ich das. Besitz ist irgendwie eine Illusion, wissen Sie. Vielleicht gehört uns nicht mal unser eigener Körper. Vielleicht sind wir bloß Tagträume eines höheren Wesens.«
    Biz riss der Geduldsfaden. »Ob dir der Wagen gehört!«, brüllte er und packte das Mädchen an der Gurgel.
    Das Mädchen nickte. Zum Sprechen reichte die Luft nicht.
    »So ist es besser. Ist da jemand drin?« Diesmal ein Kopfschütteln. Biz lockerte seinen Griff ein wenig. »Wie viele gehören außer dir noch zur Familie?«
    Das Mädchen antwortete mit einem Flüstern, um so wenig Luft wie möglich zu verbrauchen. »Sieben. Dad, Mom, meine Großeltern und die Drillinge: Beau, Mo und Joe. Sie sind Sushi essen gegangen.«
    Biz' Laune verbesserte sich merklich. Drillinge und Großeltern, das klang nicht weiter schwierig. »Okay. Wir warten. Mach auf, Kleine.«
    »Sushi?«, fragte Chips. »Das ist doch roher Fisch. Hast du so was schon mal gegessen, Kumpel?«
    Biz hielt das Mädchen weiter am Genick gefasst, während sie mit dem Schlüssel herumhantierte.
    »Ja. Ich hab mal 'ne Portion im Supermarkt gekauft.«
    »Und, war's gut?«
    »Ja. Ich hab das Zeug für zehn Minuten in die Fritteuse geworfen. Nicht übel.«
    Das Mädchen schob die Tür des Transporters auf und kletterte hinein. Biz und Chips folgten mit eingezogenem Kopf. Biz ließ das Mädchen für einen Moment los, um die Stufe zu erklimmen. Das war ein Fehler. Ein ordentlich ausgebildeter Privatsoldat ließ niemals einen Gefangenen ungefesselt in ein ungesichertes Fahrzeug vorangehen.
    Das Mädchen stolperte versehentlich und fiel mit den Knien auf den Teppichboden im Inneren.
    »Sushi schmeckt super mit Fritten«, sagte Biz noch. Da schoss der Fuß des Mädchens zurück und traf ihn genau vor die Brust. Keuchend brach der Gorilla auf dem Boden zusammen.
    »Hoppla«, sagte das Mädchen und stand auf. »Kleiner Ausrutscher.«
    Chips dachte, er träume, denn es war vollkommen unmöglich, dass so eine kleine Pseudo-Popprinzessin zweihundert Pfund Muskeln und Erfahrung flachlegte.
    »Du... du hast

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