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Der Geheimcode

Der Geheimcode

Titel: Der Geheimcode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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nicht vermissen.« Doch ihre Augen sagten etwas anderes.
    Holly umflog die Needle mehrere Male in unterschiedlichen Höhen, bis der Röntgenscanner genug Daten für ein 3D-Modell des Gebäudes gesammelt hatte. Dann mailte sie eine Kopie der Datei an Foaly und kehrte zum Transporter zurück.
     
    * * *
     
    »Ich hatte dich doch gebeten, keine Spuren zu hinterlassen«, sagte sie zu Juliet und beugte sich über die bewusstlosen Gorillas.
    Juliet zuckte die Achseln. »He, ist doch nicht so wild, Elfenmädchen. Ist im Eifer des Gefechts passiert. Verpass ihm einfach einen Schuss deiner blauen Funken und schick ihn nach Hause.«
    Holly fuhr mit dem Finger über den exakt kreisförmigen Bluterguss auf Chips Stirn.
    »Du hättest mich sehen sollen«, erzählte Juliet begeistert. »Zack, zack, und da lagen sie. Die hatten keine Chance.«
    Holly ließ einen einzelnen blauen Funken ihren Finger entlang wandern. Er wischte den Bluterguss weg wie ein Lappen einen Kaffeefleck. »Du hättest genauso gut die Neutrino nehmen können, um sie auszuschalten.«
    »Die Neutrino? Das macht doch keinen Spaß.«
    Captain Short nahm ihren Helm ab und blickte das junge Menschenmädchen verärgert an. »Hier geht es nicht um Spaß, Juliet. Das ist kein Spiel. Ich dachte, das hättest du begriffen, nach dem, was mit Butler passiert ist.«
    Juliets Grinsen verschwand. »Ich weiß, dass es kein Spiel ist, Captain. Vielleicht ist das einfach meine Art, damit umzugehen.«
    Holly fixierte sie noch immer. »Nun, dann hast du vielleicht den falschen Job gewählt.«
    »Oder du machst den Job schon zu lange«, entgegnete Juliet. »Nach allem, was Butler mir erzählt hat, warst du früher selbst ganz schön unberechenbar.«
    Mulch kam aus dem Bad. Er hatte eine Schicht Sunblocker aufgetragen. Es war zwar mitten in der Nacht, aber der Zwerg wollte diesmal kein Risiko eingehen. Falls dieser Einstieg in die Hose ging, und das war ziemlich wahrscheinlich, konnte es gut sein, dass er bei Tagesanbruch auf der Flucht war.
    »Was ist los, Mädels? Falls ihr euch meinetwegen zankt, spart euch den Atem. Ich fange nie etwas mit Frauen anderer Arten an.«
    Die Spannung wich wie Luft aus einem undichten Ballon.
    »Träum weiter, Borstenzwerg«, spottete Holly.
    »Vergessen Sie's«, fügte Juliet hinzu. » Ich fange nämlich nie was mit Leuten an, die in einem Misthaufen leben.«
    Mulch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Ihr wollt es bloß nicht zugeben. Die Wirkung habe ich auf Frauen immer.«
    »Das kann ich mir denken«, sagte Holly grinsend.
    Sie zog eine kleine Tischplatte heraus und legte ihren Helm darauf. Dann schaltete sie ihre Helmkamera auf Projektorfunktion und öffnete den 3D-Plan der Spiro Needle. Er drehte sich in der Luft, ein Gitter aus neongrünen Linien.
    »Okay, Leute. Der Plan ist folgender: Team 1 ätzt sich durch die Wand im 85. Stock, und zwar hier. Team 2 geht durch den Eingang am Hubschrauberlandeplatz. Dort.« Holly hob die Stellen hervor, indem sie die entsprechenden Punkte auf dem Bildschirm ihres Palmtops antippte. Auf dem schwebenden Plan blinkte jeweils ein orangefarbenes Licht auf. »Foaly hat sich bereit erklärt, uns zu helfen, er wird über Funk dabei sein. Juliet, du nimmst diesen Palmtop. So kannst du unterwegs mit uns in Verbindung bleiben. Ignorier einfach die gnomischen Symbole, wir schicken dir alle Dateien, die du brauchst. Aber trag einen Ohrlautsprecher, und mach die Lautsprecher am Gerät aus. Das Letzte, was wir gebrauchen können, ist ein Computer, der im falschen Moment lospiept. Die kleine Kerbe unter dem Bildschirm ist das Mikro. Es reagiert bereits auf ein Flüstern, also bitte nicht brüllen.«
    Juliet schnallte sich den kreditkartengroßen Computer um das Handgelenk.
    »Wer gehört zu welchem Team, und was ist die jeweilige Aufgabe?«
    Holly trat in das 3D-Bild, so dass ihr Körper von einem Käfig aus Licht umgeben war. »Team 1 nimmt sich die Überwachungseinrichtungen vor und vertauscht die Sauerstoffflaschen der Tresorwachen. Team 2 holt sich den Würfel. Ganz einfach. Wir gehen paarweise, du und Mulch, Artemis und ich.«
    »Kommt nicht in Frage.« Juliet schüttelte den Kopf. »Ich muss bei Artemis bleiben. Er ist mein Prinzipal. Mein Bruder würde wie Kaugummi an Artemis kleben, und ich mache es genauso.«
    Holly trat aus dem Hologramm. »Das funktioniert nicht. Du kannst weder fliegen noch Wände raufklettern. In jedem Team muss ein Unterirdischer sein. Wenn dir das nicht passt, beschwer dich bei

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