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Der Geheime Orden

Der Geheime Orden

Titel: Der Geheime Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Smith
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Schwerter. Es musste der Stuhl des Ordensmeisters sein. In der Skizze war er mit einem M markiert gewesen. Die Reihe der Namensschilder begann mit John Astor und endete mit Stanford L. Jacobs III. an der Spitze.
    »Was geschah mit Abbott, nachdem er den Aufzugsschacht hinuntergefallen war?«, fragte ich.
    »Samps geriet in Panik«, sagte Davenport. »Er rief den Präsidenten der aktiven Mitglieder des Clubs an, einen gewissen Sinclair Cripps. Er eilte aus seinem Zimmer herüber, und als Samps ihm erzählte, was passiert war, riefen sie den Präsidenten der graduierten Mitglieder an, ein bösartiges Arschloch namens Earl Murdoch.« Davenport deutete auf den letzten Stuhl an der rechten Wand. »Der Stuhl dort hinten gehörte damals Murdoch. Ich schwöre, der Mann hatte kein Blut in den Adern, sondern Eis. Als Murdoch schließlich eintraf, bekniete Samps die beiden, sie sollten die Polizei anrufen und die Wahrheit erzählen, dass es alles nur ein Unfall gewesen sei und dass Abbott ihn, Samps, mit einem Hammer angegriffen habe. Doch Murdoch wollte nichts davon wissen. Stattdessen drohte er Samps und nahm ihm das Versprechen ab, zu niemandem jemals ein Wort darüber zu sagen, was hier geschehen war, sonst würde er ihn wegen Mordes vor Gericht bringen und in der Gaskammer hinrichten lassen. Samps machte sich nichts vor. Er wusste, dass er als Schwarzer nicht die geringste Chance gegen einen so mächtigen und rachsüchtigen Mann wie Murdoch hatte. Jedes Geschworenengericht der Welt hätte diesen großen, kräftigen Schwarzen, der schon einmal wegen Mordes gesessen hatte, wegen Tötung eines kleinen, reichen, weißen Studenten schuldig gesprochen.«
    »Und was hat er dann gemacht?«
    »Er schrieb alles auf, was in dieser Nacht passiert war, und dazu noch alles, was er über den geheimen Raum und dessen Inhalt wusste. Dann suchte er sich einen verständnisvollen Anwalt, der bereit war, seinen Fall zu übernehmen, wenn der Club oder die Abbotts jemals gerichtlich gegen ihn vorgehen würden.«
    »Und haben sie das jemals getan?«
    »Nie. Sie wollten nicht riskieren, dabei möglicherweise selbst ins Licht der Öffentlichkeit zu geraten. In jener Nacht rief Murdoch bei Collander Abbott an, und gemeinsam verwischten sie sämtliche Spuren.«
    »Abbott wusste also, was passiert war? «
    »Natürlich wusste er es, und er war derjenige, der darauf bestanden hatte, dass die Angelegenheit stillschweigend aus der Welt geschafft wurde.«
    Das erklärte auch, warum so wenig in den Zeitungen stand. Und Dunhill hatte gesagt, dass die Familie danach nie wieder den Campus besucht hatte, nicht einmal zum Trauergottesdienst.
    »Was ist das für ein Vater, der sogar den Tod des eigenen Sohnes ignoriert?«
    »So einfach war die Sache nicht«, sagte Davenport. »Abbott war ein guter Mensch. Ich kann mich lebhaft an ihn erinnern. Als er erfahren hatte, was passiert war, war er am Boden zerstört. Er und sein Junge hatten im Laufe der Jahre zwar ihre Meinungsverschiedenheiten gehabt, aber Familie ist Familie, und er liebte den Jungen mehr als sein Leben. Ich bin Mr. Abbott nach dem Zwischenfall gelegentlich begegnet. Er war nie wieder der Mann, der er einst gewesen war.«
    »Doch am Ende waren ihm die Altehrwürdigen Neun wichtiger als der eigene Sohn«, sagte ich.
    »Es war eine schmerzhafte Entscheidung, aber sie alle hätten in der Situation genau dasselbe getan«, sagte Davenport. »Schließlich haben sie sich gegenseitig und dem Orden einen Eid geschworen.«
    Davenport trat näher an die Seile, die um den Schaukasten in der Mitte gespannt waren; dann winkte er mich heran. Als ich neben ihm stand, trat er auf ein kleines Pedal im Fußboden, und plötzlich erstrahlte der Schaukasten in gleißendem Licht. Vier Strahler unter der Decke waren auf ein einzelnes Blatt Papier gerichtet, das in einer Glaswiege lag. In die Wiege waren die Worte LANG LEBE DAS GAS graviert. Davenport musste mir nicht sagen, was ich dort sah. Hier also lagen die fehlenden Seiten des Christlichen Feldzugs in der Erstausgabe von 1604. Ich beugte mich vor, um sie mir genauer anzuschauen.
    »Nein!«, rief Davenport, ließ den Gehstock fallen und warf den Arm hoch, um mich aufzuhalten. »Nicht näher herangehen! Die Alarmanlage ist immer noch eingeschaltet.«
    Ich schaute auf die Seile hinunter und auf die Umgebung des Schaukastens, konnte aber keine Drähte oder Kameras entdecken oder irgendetwas anderes, das auf eine Alarmanlage hingedeutet hätte.
    »Der Alarm wird durch

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