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Der geheime Stern

Der geheime Stern

Titel: Der geheime Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein offensichtliches Unbehagen zu lindern. “Ihr Englisch ist fantastisch.”
    “Ist es gut genug, um Sie dazu zu überreden, mit mir zu Mittag zu essen? Als Freunde”, fügte er mit Bedauern in der Stimme hinzu. “Freunde mit ähnlichen Interessen.”
    Sie blickte wie er auf die Säuglinge. Er war ein charmanter Mann, reich und einflussreich. Vielleicht konnte sie ihn dafür gewinnen, eine internationale Dependance von Falling Star aufzubauen – eine Idee, die ihr in letzter Zeit immer öfter in den Sinn kam.
    “Das würde ich wirklich gern, Gregor, aber im Augenblick habe ich einfach alle Hände voll zu tun. Ich wollte gerade nach Hause fahren. Dort muss ich mich um ein paar … Reparaturen kümmern. Aber ich möchte das Essen auf jeden Fall nachholen, und zwar möglichst bald. Ich bräuchte nämlich Ihren Rat bezüglich dieses Interesses, das wir teilen.”
    “Ich helfe Ihnen gern. In jeder Hinsicht.” Er küsste wieder ihre Hand. Heute Abend, dachte er, heute Abend wird sie mir gehören, und dann hat diese Farce endlich ein Ende.
    “Das ist so nett von Ihnen.” Weil sie ein schlechtes Gewissen plagte, küsste sie ihn auf die Wange. “Jetzt muss ich mich wirklich beeilen. Rufen Sie mich wegen des Essens an. Vielleicht nächste Woche.” Mit einem letzten strahlenden Lächeln stürzte sie davon.
    Er sah ihr nach und kämpfte so angestrengt darum, Haltung zu bewahren, dass sich seine Fingernägel schmerzhaft in seine Handflächen gruben. “Folgt ihr”, befahl er einem der schweigenden Männer. “Und wartet auf weitere Anweisungen.”
    Cade hielt sich selbst nicht gerade für einen Schwächling – in Anbetracht der Tatsache, wie er seine eigene Familie tolerierte, hielt er sich sogar für einen der geduldigsten Menschen auf der Welt. Aber wenn Grace ihn nur noch ein einziges weiteres Möbelstück von einer Ecke ihres gigantischen Wohnbereichs in die andere schieben ließ, würde er in Tränen ausbrechen.
    “Sieht toll aus.”
    “Hmm …” Sie stand vor ihm, eine Hand in die Hüfte gestützt, mit den Fingern der anderen gegen ihre Unterlippe tippend.
    Beim Glitzern in ihren Augen verkrampfte sich sein Herz vor Entsetzen. “Wirklich toll. Perfekt. Hol die Kamera. Ich sehe schon das Titelbild von Haus und Garten vor mir.”
    “Das sagst du doch nur so”, meinte sie zweifelnd. “Vielleicht sollte die Sitzgruppe andersherum stehen.” Sein Stöhnen war mitleiderregend. “Natürlich würde das bedeuten, dass der Couchtisch woanders stehen müsste. Und die Palme – ist sie nicht eine Schönheit? – müsste dann dorthin.”
    Die Schönheit wog fünfzig Pfund, weshalb Cade jeglichen Stolz über Bord warf und zu betteln begann. “Meine Wunde wurde eben erst genäht.”
    “Ach, was können einem starken Mann wie dir schon ein paar Stiche anhaben?” Sie klimperte mit den Wimpern, tätschelte seine Wange und beobachtete, wie sein Ego gegen seinen schmerzenden Rücken zu kämpfen begann. Sie lachte auf. “Reingelegt! Es sieht toll aus, Cade, absolut toll. Du brauchst nicht ein einziges Kissen mehr zu tragen.”
    “Meinst du das ernst?” Sein Blick wurde hoffnungsvoll. “Wir sind fertig?”
    “Wir sind nicht nur fertig, sondern du wirst dich jetzt hinsetzen und die Beine hochlegen, während ich dir ein eiskaltes Bier hole, das ich extra für große, starke Männer wie dich in meinem Kühlschrank aufbewahre.”
    “Du bist göttlich.”
    “Das habe ich schon öfter gehört. Mach es dir gemütlich. Ich bin gleich wieder da.”
    Als sie mit einem Tablett zurückkam, stellte sie fest, dass er ihre Einladung wörtlich genommen hatte. Er saß mit geschlossenen Augen auf ihrem neuen kobaltblauen Ecksofa und hatte die Füße auf den auf Hochglanz polierten Ebenholztisch gelegt.
    “Ich habe dich ganz schön herumgescheucht, was?”
    Grunzend öffnete er ein Auge und dann anerkennend das zweite, als er das voll beladene Tablett entdeckte. “Essen”, murmelte er und richtete sich abrupt auf.
    Lachend sah sie zu, wie er sich auf grüne Weintrauben, Cracker, Käse, Toast und einen Berg Kaviar stürzte. “Das ist das Mindeste, was ich für dich tun kann.” Sie setzte sich neben ihn und trank einen Schluck Wein. “Ich schulde dir was, Cade.”
    Mit halb vollem Mund und nickend ließ er den Blick durchs Wohnzimmer schweifen. “Verdammt richtig.”
    “Ich rede nicht nur davon. Du hast mir einen sicheren Zufluchtsort geboten, als ich ihn brauchte. Und vor allem schulde ich dir was wegen

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