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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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ohne Zwischenhalt.«
    »Immerhin besser, als es während der Fahrt zu treiben. Eltham hätte ein Signal verpassen können, und dann wäre niemand von uns mehr hier.«
    »Dickinson schnüffelte schon vorher herum, nicht wahr? Er hatte vielleicht von jemand einen Wink bekommen. Sie wissen ja, wie die Leute reden, vor allem, wenn Geld im Spiel ist. Dann übte er Druck auf die beiden aus und brachte sie so dazu, das zu tun, was er wollte. Als der Zug südlich des Tunnels anhielt, hätte einer von beiden den Zug verlassen und die Weiche von Hand stellen können.«
    »Durchaus möglich.«
    »Und unter diesen Umständen wäre das keinem von uns aufgefallen. Ein weiterer Ruck nur, und schon waren wir wieder in der Dunkelheit.«
    Simmonds setzte sich aufs Bett und nahm Bertrands zerschlissenes altes Hemd. Auf der Brust war ein kleiner Blutfleck zu sehen, den er zwischen Finger und Daumen rieb.
    »Es wird alles gut, Thomas«, sagte ich. »Wir werden ihn finden.«
    »Ich werde mir nie verzeihen können, dass ich ihn schlug.«
    »Das ist das eine, was ich immer noch nicht an der ganzen Sache begreife. Was war nur los?«
    »Ich weiß auch nicht. Ich sah einfach rot. Ich wollte ihn schon länger … O ja, ich habe ihn schon öfter auf der Strecke gesehen, und er wirkte immer so traurig, als würde er einen Freund gebrauchen können. Ich kenne dieses Gefühl. Und als ich entdeckte, dass er keine Fahrkarte hatte, schleppte ich ihn auf die Toilette und verlor den Kopf.«
    »Sie haben versucht, ihm Ihren Schwanz in den Mund zu stecken.«
    »Ich bekam Panik. Ich glaubte, das sei meine einzige Chance.« Er sah aus, als habe man gerade das Todesurteil über ihn gesprochen. »Und er wirkte so geschockt und verwirrt.«
    »Und dann schlugen Sie ihn.«
    »Ja.«
    »Dachten Sie denn gar nicht an die Folgen? Oder glaubten Sie wirklich, dass Kommissar Dickinson Sie decken würde? Sie können es sich nicht leisten, Ihre Stelle zu verlieren. Sie sind Familienvater, soweit ich weiß.«
    »Das ist korrekt, Sir.« Sein Mund wurde schmal und hart. »Vielen Dank, dass Sie mich an meine Verpflichtungen erinnern.«
    »Ich frage doch bloß –«
    »Meine Ehe ist hinüber. Wir bleiben der Kinder wegen zusammen. Mir wird nun klar, dass selbst das ein Fehler war. Das hat mich zu dem Mann gemacht, der … nun, der solche Dinge tut.«
    »Zeit für einen Neuanfang, Simmonds.«
    »Glauben Sie, das ist möglich?«
    »Ja. Was wäre sonst der Sinn von allem? Kommen Sie, Mann, reißen Sie sich zusammen. Es wird schon alles werden«, sagte ich und glaubte meinen eigenen Worten kaum. »Wenn all das hier vorbei ist, steht Ihnen und Bertrand eine wundervolle Zukunft offen.«
    »Wirklich?«
    »Da bin ich mir sicher. Aber darüber können wir später noch nachdenken. Jetzt ist Zeit zu handeln.«
    Simmonds stand auf. »Dann gehen wir. Aber wohin?«
    »Wir lassen uns verhaften.«
    Wenn die Geschichten wahr waren, sollte es nicht allzu schwierig sein, im Londoner West End auf einen Polizisten zu treffen. Die öffentlichen Toiletten – oder ›Klappen‹, wie sie von ihren regelmäßigen Besuchern genannt wurden – waren angeblich voll von welchen, die nur darauf warteten, dass unvorsichtige Homosexuelle einen Funken von Interesse zeigten.
    Aber wohin genau? Wir brauchten einen kundigen Rat.
    »Hi«, sagte ich zu dem Portier unten. Er betrachtete uns mit der typisch englischen Mischung aus Laszivität und Geringschätzung. Ich übertrieb meinen amerikanischen Akzent und lehnte mich auf allzu vertrauliche Weise auf sein Pult. »Wie geht’s?«
    »Sehr gut, Sir«, sagte er kühl. Er war sicher an alle möglichen Besucher im Hotel gewöhnt und hielt es für angebracht, eine höfliche Distanz zu wahren. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Mein Freund und ich haben uns gefragt, wo was los ist.«
    »Was los, Sir?« Seine Nasenflügel bebten, als hätte ich gerade gefurzt. »Ich verstehe nicht, was Sie meinen.«
    »Sie wissen schon.« Ich neigte mich verschwörerisch vor. »Wo wir ein paar Schwänze abbekommen.«
    »Also wirklich, Sir!«
    Ich nahm meine Brieftasche heraus, was wie üblich Wunder wirkte. »Ich bin mir sicher, dass Sie die Treffpunkte kennen.«
    »Nun, es gibt ein oder zwei Clubs –«
    »Für Clubs habe ich keine Zeit. Ich will nicht rumstehen, etwas trinken und Smalltalk halten. Was ist denn mit Parks oder Klappen?«
    »Klappen, Sir?«
    »Sie wissen schon: Öffentliche Bedürfnisanstalten. Toiletten.«
    »Ah, ich verstehe. Nun, Sir, soweit ich weiß, gibt es in den

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