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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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suchen, um Hugo loszuwerden, dann würde dieser Schweinekram vollauf genügen.«
    »Und wenn nicht, dann – peng! – legen sie ihn um.«
    »Das ist nicht auszuschließen.« Frankie erschauderte. »Sie könnten jeden einzelnen von uns um die Ecke bringen.«
    »Ich verstehe allerdings immer noch nicht den Grund dafür.«
    »Denk nach, mein Lieber. Ich gebe keinesfalls vor, irgendetwas von Politik zu verstehen – in meinem kleinen Köpfchen ist nur Platz für eine Sache, und ich glaube, du weißt, was das ist –, aber versetze dich mal in ihre Lage. Wärst du in einer Partei, was gäbe es Besseres als ein Mitglied des Königshauses auf deiner Seite zu haben – als eine Art Fürsprecher oder Aushängeschild?«
    »Du meinst, sie haben sich dafür Prinz Georg ausgesucht?«
    »Nun, das würde ich tun, wenn ich in ihren Schuhen steckte. Allerdings würde ich niemals diese Quadratlatschen anziehen, in denen Lady A. durch die Gegend stapft.« Er erschauderte erneut. »Aber sieh es mal so: Sie suchen die Unterstützung von Prinz Georg, und wenn er sie ihnen nicht aus freien Stücken gibt, dann setzen sie andere Mittel ein, um ihn zu überreden. Sie kramen alle schmutzigen Geheimnisse aus, die sie nur finden können.«
    »Von denen aber niemand sonst etwas wissen darf, weil es ihn diskreditieren würde.«
    »Ganz genau. Streng geheim und höchst vertraulich.«
    »Aber es weiß doch sicher alle Welt von den Affären von Prinz Georg. Das hast du doch selbst gesagt.«
    »Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen Klatsch und Wahrheit, mein Lieber, das ist dir doch sicher bewusst.«
    »Die Wahrheit muss bewiesen werden. O Gott.« Ein weiteres Mosaiksteinchen fand seinen Platz. »David Rhys hatte Beweise. Darum haben sie ihn umgebracht.«
    »Verstehst du jetzt, warum ich lieber das Dummchen spiele?«
    »Frankie, ich könnte dir hier und jetzt einen Kuss geben.«
    »Nur zu. Es sieht eh keiner her. Alle starren Tallulah an.«
    Er hatte recht: Alle Köpfe hatten sich umgedreht, um die Ankunft von Miss Bankhead mitzubekommen, die strategisch so abgestimmt war, dass sie die größtmögliche Wirkung erzielte. Sie platzte herein wie ein schlaftrunkener Wirbelwind, ein in Pelz gehülltes Bündel an latenter Energie. Ihr Schlafzimmerblick verdeckte die Tatsache, dass sie jeden Mann hier unter den Tisch trinken und vögeln konnte. Hugo Taylor schwebte ihr hinterher. Alle hielten den Atem an. In all ihrer Pracht ließ Tallulah Bankhead Daisy Athenasy wie zweitklassige Ware wirken.
    Der Star und sein Gefolge rauschten die Treppe herauf. Frankie erhob mahnend den Zeigefinger.
    »Frankie«, sagte sie mit ihrer oft kopierten ausdruckslosen Stimme, »Gott sei Dank bist du hier. Ich habe für den Rest meines Lebens genug Herzoginnen und Marquisen kennengelernt.«
    »Tallulah, darf ich dir einen guten Freund von mir vorstellen, Mitch Mitchell. Er hat etwas mit dir gemeinsam, Talloo.«
    »Was, ist er bisexuell?«
    »Nein, Amerikaner.«
    Eine exquisit geformte Hand schoss aus den Pelzen hervor, die Armreifen klirrten zum Ellbogen zurück, und ich durfte ihr die Fingerspitzen drücken.
    »Höchst erfreut«, sagte sie mit ihrem breiten Alabama-Akzent. »Wir zwei machen heute Abend noch ein Fass auf, Yankee-Boy, oder?«
    »Aber sicher, Ma’am.«
    »Das ist der Mann, dem ich mein Leben verdanke!« Hugo Taylor legte mir den Arm um den Hals und drückte mich. »Ohne Mitch wäre die Premiere wohl ins Wasser gefallen.«
    »Um Gottes willen, Darling, wie viele Leute werden noch versuchen, dich umzubringen? Erst wirst du im Zug niedergeschlagen, dann will man dich in der Garderobe vergiften. Wie langweilig auf Dauer. Eine Dame hat nicht gern das Gefühl, dass ihr Partner jeden Moment tot umfallen könnte.«
    »Darling«, erwiderte Hugo, »das würde doch eh niemandem auffallen. Sie sind alle nur deinetwegen gekommen.«
    »Wie unglaublich nett von dir, Hugo, und wie wahr! O Gott, seht nur, da ist diese böse alte Hexe Antonia Petherbridge. Gütiger Himmel, wie sie mich anstarrt! Ich wette, dass sie eine Lesbe ist.«
    »Du hältst alle Frauen für Lesben, Tallulah.«
    »Süßer, du solltest mir glauben. Gib ihnen ein paar Drinks, und – nun, in vino veritas , wie schon die alten Römer sagten. Das heißt dann wohl, dass ich das ehrlichste Mädchen in der Stadt bin. Und da wir gerade von vino reden, Frankie, ich brauche einen gottverdammten Cocktail. Treib etwas mit Gin für mich auf, sei so lieb.«
    Zufällig kam gerade ein uniformierter Kellner mit einem

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