Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)
»Oh, was für ein Prachtstück.«
Er zog meinen Schwanz aus dem Hosenlatz und ließ seine langen, schlanken Finger an meinem Schaft auf und nieder gleiten, als wolle er gleich Flöte spielen. Auf jeden Fall dürfte er ein Meister auf diesem Instrument sein, und ich machte mich auf eine virtuose Darbietung gefasst.
»Will der böse Mann sein Ding etwa dem kleinen Frankie in den Mund stecken?«, fragte er und klapperte mit den Wimpern.
»Frankie, lass die Babysprache, oder ich werde dir gar nichts in den Mund stecken.«
»Na gut«, seufzte er. »Dann mache ich mich wohl besser an die Arbeit.« Er klang so gelangweilt – das war in seinen Kreisen gerade große Mode –, und doch ging er mit einem ungeahnten Enthusiasmus an seine Aufgabe. Ja, Sir Francis Laking, Baronet, hatte mit Sicherheit schon so einige Schwänze im Mund gehabt. Er fing mit einigen einleitenden Trillern und Arpeggien an, küsste die Eichel, nippte am Schaft, umspielte meine Eier mit der Zunge. Ich schloss die Augen, stöhnte und ließ zu, dass er mich zur vollen Erektion brachte. Und als er sah, dass ich bereit war, spielte er das alte Liebeslied, eine Melodie, von der ich nie genug bekomme. Er schluckte mich bis zum Heft, und ich überließ mich ganz seiner Kontrolle, vergaß sogar die Informationen, die ich ja als Gegenleistung bekommen sollte. Einen Augenblick lang ging mir der Gedanke durch den Kopf, Frankie könne von Dickinson oder Lady Antonia damit beauftragt worden sein, mich aus dem Weg zu schaffen. (Ich hätte nicht herkommen sollen, ich sollte jetzt aufhören, sollte mich wehren, wieder Wache stehen …) Und dann umspielte seine Zunge meine Eichel, seine Lippen glitten der ganzen Länge nach meinen Schaft entlang, und ich hörte gänzlich auf, nachzudenken.
Nach einigen Variationen über ein Thema drückte Frankie meine Eier. Er merkte, dass ich kurz vorm Höhepunkt stand, nahm meinen Schwanz aus dem Mund und zielte damit genau auf sein Gesicht. Ein, zwei, drei Mal wichste er mich kräftig, und schon spritzte ich ihm eine heftige Ladung auf Haare und Augen, über Nase, Mund und Kinn. Der Saft lief an ihm herunter, und er leckte sich die Lippen, um davon zu kosten.
»Nun«, sagte er und nahm ein Taschentuch aus malvenfarbener Seide aus seiner Brusttasche, »das war ganz wunderbar.« Er wischte sich die gröbsten Spermaspuren ab, dann faltete er das Taschentuch zu meinem großen Erstaunen wieder zusammen und steckte es zurück in die Brusttasche.
Ich ging als Erster aus der Kabine, spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht und nahm dann wieder meine Stellung am oberen Ende der Treppe ein. Frankie hatte gesagt, er würde mir folgen und mir die gewünschten Informationen liefern – aber würde er auch Wort halten?
Es kamen immer mehr Gäste an. Was hatte ich alles verpasst? Wer war schon da? Wieso nur war ich so dumm gewesen …?
»Ich gehe mal davon aus, dass du dir mittlerweile schon selbst einen Reim darauf gemacht hast, oder etwa nicht?«
»Frankie! Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr.«
»Was glaubst du wohl, was ich die letzten fünf Minuten gemacht habe?«
»Oh. Tut mir leid –«
»Ja, das sagen sie alle. Sie freuen sich, dass Frankie den Mund aufmacht, aber was tun sie für Frankie? Na, zum Glück habe ich mir etwas aufgehoben, was mich an dich erinnert hat.« Er tätschelte die Brusttasche, aus der die Enden des feuchten, malvenfarbenen Seidentuchs herausschauten und einen recht schmuddeligen Eindruck machten. »Eine wohlriechende Erinnerung …«
»Beim nächsten Mal werde ich meine Manieren nicht vergessen.«
»Beim nächsten Mal. Immer diese Versprechungen. Ach, da wir gerade von Versprechungen reden, denn ich pflege die meinen zu halten, also los. Ich gehe davon aus, dass du alles über Hugo und Du-weißt-schon-wen weißt.«
»Prinz Georg?«
»Genau, nur dass wir sie in der Regel die Salzwasserprinzessin nennen, wegen ihrer glänzenden Karriere bei der Marine.« Er verdrehte die Augen und fuhr sich mit einer Hand durch die goldenen Locken. »Also, er und Hugo treiben es schon seit Jahren, mein Lieber. Sie sind das Thema Nummer eins im Palast. Ich meine, man kann es wohl kaum die größte Liebesgeschichte des 20. Jahrhunderts nennen, denn, entre nous , die beiden sind gewaltige Schlampen. Aber zwischen ihren affaires de cœur kehren sie immer wieder zueinander zurück, um Du-weißt-schon-was zu treiben. Und wenn dein Vater der König von England und deine Mutter die göttliche Königin Mary ist, dann
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