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Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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Silbertablett voller Drinks vorbei. Frankie nahm ihm das Tablett mit einer flinken Bewegung ab und ließ den armen Jungen mit entsetztem Gesicht stehen. (Hugo Taylor tröstete ihn allerdings rasch mit ein paar geflüsterten Worten, die dazu führten, dass der Bursche mit roten Wangen Nachschub holen ging.)
    »Bitte sehr«, sagte Frankie, »eine ganze Runde. Ich hoffe sehr, dass sie kalt sind.« Er testete eines der Gläser mit dem kleinen Finger. »Uh, herrlich kalt! Einer für Talloo, einer für Hugo, einer für Mitch und einer – nein, gleich zwei für Frankie. Auf euer Wohl!«
    Wir stießen an. Der Martini war eiskalt und sehr stark, und er schmeckte bitter, so bitter …

Ich erwachte in völliger Finsternis, die Augen verbunden. Ein Seil schnitt mir in die Handgelenke, und an meinem Arsch verspürte ich ein brennendes Gefühl. Jemand versuchte mich zu ficken.
    Mein erster Impuls riet mir, mich zu wehren, aber ich wusste, dass das gefährlich war. Etwas Großes bahnte sich seinen Weg in mein Inneres – das war der Schmerz, der mich geweckt hatte –, und wenn ich mich nun auch noch bewegte, dann wäre ich erst recht in Schwierigkeiten. Ich konnte nicht erkennen, womit ich es zu tun hatte, aber anhand von Form, Textur und Wärme ging ich davon aus, dass es ein menschlicher Penis war, allerdings ein ziemlich großer. Meine Hände waren gefesselt, also konnte ich meine Vermutung nicht durch eine Berührung bestätigen. Ich hörte regelmäßigen Atem, und ich roch eine Mischung aus Schweiß, Tabakrauch und … war es das wirklich? … konnte es sein? … Zitrus.
    Ich lag rücklings auf einer Decke oder einem Teppich auf einer harten Oberfläche, die sich wie Holz anfühlte; das Material war nicht kalt genug, um Stein zu sein. Meine Arme waren so verbunden, dass sie nach oben, zur Decke, wiesen. Auch meine Beine waren angehoben, die Knie zur Brust hin gebogen, und meine Waden lagen auf einer Art Stütze. Ich versuchte, die Beine zu bewegen, und spürte die Fesseln, die mich an den Fußknöcheln behinderten. Mir waren die Augen verbunden, ich war geknebelt, doch trotz meiner so unbequemen Lagerung konnte ich frei atmen. Zum Glück hatte ich mich bereits oft in dieser Position befunden – aus freien Stücken, wie ich hinzufügen möchte – und war daher an diese Art körperlicher Belastung gewöhnt. Ebenso war ich daran gewöhnt, dass mir Sachen in den Arsch gesteckt wurden, seien es nun Schwänze, Finger oder leblose Gegenstände, also wusste ich, wie ich meinen Schließmuskel entspannen und so die Schmerzen verringern konnte.
    Ich hatte einen fauligen Geschmack im Mund – irgendwie säuerlich, metallisch. Meine Zunge war ausgetrocknet und klebte mir am Gaumen. Ich erinnerte mich an den Cocktail im Café Royal, wie bitter er schmeckte … Der Cocktail, den Frankie Laking mir gereicht hatte …
    Wer auch immer mich gerade fickte, wusste genau, was er tat; zumindest war er nicht darauf aus, mir unnötige Schmerzen zu bereiten, und das war eine Erleichterung. Er hatte ein Gleitmittel benutzt, und er zwängte sich nicht hinein. Während ich mich darauf konzentrierte, meinen Arsch zu entspannen, glitt er noch ein paar Zentimeter hinein … und noch ein paar … und noch ein paar. Es handelte sich um einen mehr als großen Schwanz, eine Tatsache, die mir trotz meiner unangenehmen Situation auffiel. Mein eigener Schwanz schien ebenfalls zu erwachen und allmählich anzuschwellen. Das bemerkte nicht nur ich.
    »Schau«, sagte eine tiefe, raue Stimme, »er wird steif.« Ich hörte einen Akzent heraus, der nicht europäisch klang, möglicherweise russisch.
    »Ach, um Himmels willen.« Diese Stimme kannte ich: Francis Laking, Baronet. »Manche Leute haben aber auch immer Glück.«
    »Sie wären wohl gern an seiner Stelle, Laking.« Das war natürlich Dickinson; ich hatte ja gewusst, dass er hinter allem steckte. Aber es war nicht sein Schwanz, der mich fickte; seine Stimme kam von irgendwo zu meiner Rechten. Wir waren also mindestens zu viert in diesem Raum.
    »Das ist nicht fair«, sagte Frankie. »Niemand fickt mich.«
    »Ich bin mir sicher, dass Joseph Ihnen für eine kleine Gegenleistung diesen Gefallen tut.«
    »Ach, das kann ich mir nicht leisten. Er berechnet ja sicher jeden Zentimeter.«
    Ich spürte Hände auf der Rückseite meiner Oberschenkel – große, raue Hände, die meine Beine nach hinten drückten. Es war also Joseph, der gerade in mir war – Joseph, dessen Ruf bezüglich Größe offenbar wohlverdient war.

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