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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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, staubigen Weg hinauf , der auf den Gipfel des Berges führt , wo die Höhlen der Seufzer li e gen. Ich muss zwischendurch eine Pause einlegen.
    Felicity leiht mir ihre Schulter als Stütze. »Bist du in Or d nung?«
    »Ja. Nur leider immer noch schwach.«
    Ich beschatte meine Augen mit der Hand und schaue hi n auf. Es scheint noch so weit bis zum Gipfel.
    »Gemma! Felicity!« , ruft Ann. »Dort drüben!« Sie zeigt zum Fluss hinunter. Das Schiff der Medusa kommt mit gr o ßer Geschwindigkeit flussabwärts daher. Pippa ist in den Mastkorb geklettert. Der Wind lässt ihr langes schwarzes Haar wie ein seidenes Cape hinter ihr fla t tern.
    »Pippa!« , ruft Felicity und winkt.
    »Was tust du?« , sage ich und ziehe ihren Arm herunter.
    Zu spät. Pippa hat uns entdeckt. Sie winkt zurück , während die Medusa ans Ufer gleitet.
    »Wenn wir kurz davor sind , die Magie zu binden , dann sollte Pippa dabei sein« , sagt Felicity. »Und vielleicht gibt es eine Möglichkeit …« Sie lässt den Satz unvollendet.
    Stärke. Lied. Hoffnung. Und Schönheit. Hütet euch vor Schönheit. Schönheit muss vergehen …
    »Du weißt , dass ich das nicht versprechen kann , Fee. Ich weiß nicht , was passieren wird.«
    Sie nickt , ihre Augen füllen sich mit Tränen.
    »Ahoi!« , schreit Pippa und entlockt Felicity ein bitteres L ä cheln.
    »Dann lass uns wenigstens richtig Abschied nehmen. Nicht wie das letzte Mal« , sagt sie leise.
    Ich beobachte , wie Pippa fröhlich durchs Gebüsch zu dem sandigen Pfad hüpft , der hier heraufführt. Sie wirkt so lebe n dig.
    »Sie kommt« , sagt Ann und schaut mich fragend an.
    »Gut« , sage ich schließlich , »wir warten auf sie.«
    Pippa braucht nicht lange , um uns zu erreichen. »Wohin geht ihr?« , fragt sie. Ihr Gänseblümchenkranz ist ve r trocknet. Ein paar gelbe Blütenblätter hängen in ihrem Haar.
    »Wir haben den Tempel gefunden« , sagt Felicity.
    Pippa staunt. »Hier? Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Gemma sagt , es ist eine Illusion , dass wir ihn nicht so s e hen , wie er wirklich ist« , erklärt Ann.
    »Das soll der Ort sein , wo die Magie geboren wurde?« , fragt Pippa.
    »Und wo sie bewahrt werden kann« , sage ich.
    Ein Schatten gleitet über Pippas Gesicht.
    Ich rapple mich auf. »Wir haben schon zu viel Zeit verge u det. Wir müssen weiter.«
    Die Räuchertöpfe qualmen rot und blau , als wir den langen Gang mit verblassten Wandmalereien betreten. Der Wind wirbelt vertrocknete Rosenblätter durcheina n der. Für einen Moment erwachen Zweifel in mir. Wie soll dieser trostlose Ort die Quelle aller Magie sein? Vie l leicht hat mich mein e V ision getäuscht und ich s u che wieder am falschen Ort. Ascha steht wie eine Fata Mo r gana vor uns. Sie legt ihre Hände aneinander und verbeugt sich. Ich e r widere die Geste. Sie lächelt.
    »Was bietest du uns?« , fragt sie.
    »Mich selbst« , sage ich. »Ich biete euch Hoffnung.«
    Ascha lächelt. Es ist ein sehr schönes Lächeln. »Ich bin deine Dienerin.«
    »Und ich die deine« , antworte ich.
    »Bist du bereit , die Magie zu binden?«
    »Ich glaube schon« , sage ich , plötzlich besorgt. »Aber wie?«
    »Wenn du bereit bist , musst du durch den Wasserfall tr e ten. So wirst du zum Ewigkeitsbrunnen gelangen.«
    »Und dann?«
    »Das kann ich nicht sagen. Du wirst dort deiner Furcht ins Auge blicken und vielleicht den Kampf g e winnen.«
    » Vielleicht den Kampf gewinnen?« , sage ich. »Es ist nicht sicher?«
    »Nichts ist jemals sicher , Lady Hope« , sagt Ascha.
    Vielleicht. Ein Wort , das wenig Schutz bietet.
    »Und wenn ich es schaffe?«
    »Dann musst du die Formel fürs Binden sprechen. Die Worte , die du wählst , werden alles Weitere bestimmen. Wähle sie gut.«
    »Ich bin so weit« , sage ich.
    Ascha führt mich zu dem seltsamen Wasserfall , der sich gleichzeitig zu ergießen und aufzusteigen scheint. »Wenn du bereit bist , tritt furchtlos hindurch.«
    Ich schließe die Augen. Atme in langsamen Zügen ein und aus. Ich fühle , wie der Tempel rings um mich zum Leben erwacht. Die Rosen schieben sich durch die Ma u erspalten. Die Luft ist erfüllt von ihrem Duft. Die Wandgemälde entfa l ten ihre Farbenpracht. Die leisen Seufzer schwellen zu Sti m men in den unterschiedlich s ten Sprachen , aber ich kann sie alle verstehen. Das P o chen meines Herzens fügt sich in den Chor ein.
    Ich bin bereit.
    Ich trete durch die Wand aus Wasser und umarme mein Schicksal. Der Ewigkeitsbrunnen ist eine kreisrunde , spiege l glatte

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