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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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Er ist jedenfalls verrückt nach dir , das steht fest. Ist das nicht eine wunderbare Nac h richt?« , sagt Felicity.
    »Ich habe den Tempel verloren.«
    »Was meinst du damit?« , fragt Ann.
    Es ist zu anstrengend , das zu erklären. Mein Kopf dröhnt. Ich möchte schlafen und nie mehr aufwachen. »Wir haben uns in Miss McChennmine geirrt. In allem. Miss Moore ist Ci r ce.«
    Ich will sie nicht ansehen. Ich kann nicht.
    »Ich habe sie ins Magische Reich gebracht. Jetzt hat sie die Kraft. Es ist aus. Es tut mir leid.«
    »Keine Magie mehr?« , fragt Ann.
    Ich schüttle den Kopf. Das Schütteln tut weh.
    »Aber was ist mit Pippa?« Felicity bricht in Tränen aus.
    Ich schließe die Augen. »Ich bin so müde« , sage ich.
    »Das kann nicht sein« , sagt Ann schluchzend. »Kein Mag i sches Reich mehr?«
    Ich antworte nicht. Stattdessen gebe ich vor zu schl a fen , bis mir das Knarren des Bettes bedeutet , dass sie das Zi m mer verlassen. Ich liege da und starre ins Leere. Ein Lich t spalt lugt durch die geschlossenen Vorhänge. Es ist imme r hin Tag. Nicht , als ob mich das auch nur einen Deut kü m merte.
     
    * **
     
    Am Abend trägt mich Tom ins Wohnzimmer , um mich ans Kaminfeuer zu setzen.
    »Du hast einen überraschenden Besuch« , sagt er.
    Mit mir auf seinen Armen stößt er die Wohnzimme r tür auf. Simon ist ohne seine Mutter gekommen. Tom bettet mich aufs Sofa und breitet eine Decke über mich. Ich sehe wahrschei n lich zum Fürchten aus , aber es macht mir nichts aus.
    »Ich werde Mrs Jones beauftragen , Tee zu bringen« , sagt Tom und geht aus dem Zimmer. Obwohl er die Tür offen lässt , sind Simon und ich allein.
    »Wie fühlen Sie sich?« , fragt Simon. Ich sage nichts. »Sie haben uns allen einen schönen Schreck eingejagt. Wie sind Sie in eine so fürchterliche Gegend geraten?«
    Der Weihnachtsbaum ist ganz vertrocknet. Er verliert b ü schelweise Nadeln.
    »Wir dachten , vielleicht wollte jemand ein Lösegeld. Vie l leicht war jener Mann , der Ihnen auf dem Bahnhof gefolgt ist , schließlich doch keine Ausgeburt Ihrer Fant a sie.«
    Simon. Er schaut so bekümmert drein. Ich sollte ihm etwas Tröstliches sagen. Ich räuspere mich. Es kommt nichts. Sein Haar hat die Farbe einer stumpfen Münze.
    »Ich habe etwas für Sie« , sagt er näher kommend. Er zieht eine Brosche aus seiner Manteltasche. Sie ist mit vi e len Perlen verziert und sieht ziemlich alt und kostbar aus.
    »Die gehörte der ersten Viscountess von Denby« , sagt S i mon , das Schmuckstück zwischen seinen Fingern ha l tend. Er räuspert sich zweimal. »Die Brosche ist über hundert Jahre alt und wurde von den Frauen meiner Familie getragen. Sie wü r de an meine Schwester gehen , wenn ich eine Schwester hätte. Das ist nicht der Fall , aber das wissen Sie ja.« Er räuspert sich wieder.
    Er steckt die Brosche an den Spitzenstoff meiner Nachtj a cke. Vage begreife ich , dass ich jetzt sein Eheve r sprechen trage. Ich begreife , dass sich durch diese kleine Geste die Dinge grundlegend geändert haben.
    »Miss Doyle , Gemma. Darf ich so frei sein?« Er gibt mir einen keuschen Kuss , ganz anders als der Kuss in der Bal l nacht.
    Tom kommt mit Mrs Jones und dem Tee zurück. Die Mä n ner nehmen Platz und unterhalten sich aufgeräumt , während ich fortfahre , die Tannennadeln anzustarren , die auf den B o den rieseln. Ich sinke immer tiefer ins Sofa. Das Gewicht der Brosche zieht mich hinunter.
     
    * **
     
    »Ich habe mir gedacht , wir statten heute Bethlehem e i nen Besuch ab« , verkündet Tom beim Mittagessen.
    »Warum?« , frage ich.
    »Du hast tagelang in deinem Nachthemd gesteckt. Es wü r de dir guttun herauszukommen. Und ich dachte , vielleicht wird sich am Zustand von Miss Hawkins etwas ändern , wenn du sie besuchst.«
    Nichts wird sich an ihrem Zustand ändern. Ein Teil von ihr ist für immer im Magischen Reich gefangen.
    »Wie bitte?« , fragt Tom.
     
    * **
     
    Schließlich gebe ich nach und fahre mit Tom. Wir haben wi e der einen neuen Kutscher , denn Jackson ist ve r schwunden. Ich kann nicht behaupten , dass ich über diesen Umstand übe r rascht bin.
    »Großmama sagt , Ann Bradshaw sei nicht mit dem Herzog von Chesterfield verwandt« , sagt Tom , sobald wir unterwegs sind. »Sie sagt auch , Miss Bradshaw sei in Ohnmacht gefa l len , als sie von diesen Anschuldigungen erfahren habe.« Als ich das weder leugne noch bestätige , fährt er fort. »Ich begre i fe nicht , wie so etwas möglich ist. Miss Bradshaw ist eine so

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