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Der geheime Zoo 1

Der geheime Zoo 1

Titel: Der geheime Zoo 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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man sie bewusstlos im Matsch liegen. Und immer noch kein Zeichen von Megan. Die Welt brach auseinander.
    «Wir sind in eine Falle gegangen», sagte Ella mit flacher Stimme.
    «Was?»
    «Die ganze Sache war geplant. Die Yetis haben Megan gefangen genommen, weil sie wussten, dass wir irgendwann durch die Mauer kommen und nach ihr suchen würden. Das ist ihre erste Chance seit achtzig Jahren, um hier herauszukommen.»
    Ella riss die Augen auf, als ein Yeti gegen P-Dog trat. Der Präriehund segelte durch die Luft und landete mitten im Teich. Er versuchte verzweifelt, mit seinen kleinen Vorderbeinen zu strampeln, doch er ging nach kurzer Zeit unter.
    «P-Dog!», schrie Richie.
    Er rannte zum Teich, doch Ella packte ihn am Ellenbogen. «Warte!» Sie deutete in den Himmel. «Guck mal!»
    Die Scouts legten den Kopf in den Nacken. Dodie schoss senkrecht auf den Teich herunter. Wäre die Lage nicht so ernst gewesen, hätte er mit seinen kleinen Flügeln und seinem übergroßen Schnabel komisch ausgesehen. Der Dodo schlug auf dem Wasser auf, dass es zu allen Seiten aufspritzte. Einen Moment später tauchte er wieder auf, hob sich in die Luft und trug den Präriehund am Schwanz gepackt in seinem Schnabel. P-Dogs Augen schossen hin und her, als versuchte er zu begreifen, was in den letzten zehn Sekunden seines Lebens schiefgelaufen war. Dodie flog einen Kreis in der Luft und ließ P-Dog in Richies offene Arme fallen.
    «Alles in Ordnung?», fragte Richie.
    P-Dog blinzelte bloß und vergrub sich wie ein dickes, pelziges Baby in Richies Armen.
    «Richie», sagte Ella, «wie lange ist Noah jetzt schon da unten?»
    Richie antwortete nicht, und sein Schweigen machte ihr Angst.
    Ella beugte sich zum Wasser vor und flüsterte: «Komm schon, Noah! Komm schon, Podgy!»
    Um sie herum tobte der Kampf. Und die Yetis gewannen.

[zur Inhaltsübersicht]
    49. Kapitel Rettung in letzter Sekunde
    D er Yeti zog Noah in die Tiefen des Wassers. Noah strampelte mit den Füßen, doch es half ihm nichts. Es war so dunkel, dass er kaum etwas sehen konnte. Algen wickelten sich um seine Arme und Beine und strichen schleimig um seinen Hals. Mehr als alles in der Welt brauchte er Luft. Ihm war schwindelig, übel, und sein Herz klopfte wie wild.
    Der Yeti starrte ihn an. Noah konnte seine glänzenden Augen direkt vor seinem Gesicht erkennen. Das Biest amüsierte sich offensichtlich über Noahs Überlebenskampf. Für einen Yeti war das ein großer Spaß.
    Aus den Augenwinkeln sah Noah etwas von oben kommen. Es sah aus wie eine Silhouette gegen die dunklen Schatten. Im Näherkommen erkannte Noah seinen ovalen Körper und seine langen Flossen. Es war Podgy!
    Podgy schwamm um den Kopf des Yetis – zweimal, dreimal. Das Tier folgte den Kreisen verwirrt mit den Augen. Noah sah, dass Podgy ein dickes Seil aus Algen im Schnabel mit sich zog. Beim Schwimmen wickelte er die Algen um den Hals des Tieres. Beim vierten Kreis zog er das Seil fest. Der Yeti ließ Noah los und schlug nach Podgy, verfehlte ihn jedoch. Er strampelte und stieß in der Dunkelheit gegen Noah.
    Podgy hatte die beiden Enden der Algenschnur gepackt und schwamm wieder hinauf. Das Gewicht des Yetis jedoch zog zu schwer an ihm, und nach kurzer Zeit schon kam Podgy nicht weiter. Würgend versuchte der Yeti, sich zu befreien. Podgy ließ die Schnur fallen, schwamm dem Yeti zwischen die Beine, packte Noah am Kragen und schoss mit ihm an die Wasseroberfläche. Sie kletterten aus dem Teich und ließen sich erschöpft ans schlammige Ufer fallen.
    Ella und Richie eilten zu ihnen.
    «Noah!», rief Ella. «Geht es dir gut?»
    Noah keuchte und würgte mühsam Wasser.
    Schon nach wenigen Sekunden tauchte der Yeti in der Mitte des Teiches auf und schwamm in Richtung Ufer, bis er stehen konnte. Dann fing er an zu laufen, wobei seine Arme mit ausgestreckten Krallen durch das Wasser pflügten. Ella schrie.
    Die Scouts hörten donnernde Schritte und drehten sich um. Little Bighorn kam mit gesenktem Horn durch die Bäume geschossen. Als der Yeti das Nashorn erblickte, wurde sein böses Knurren zu einem Wimmern. Eine Sekunde später wurde er von dem Nashorn angegriffen. Der Yeti flog nach hinten durch die Luft und landete tot im Wasser. Mit ausgebreiteten Armen schwamm er auf dem Bauch. Angewidert wandte Noah die Augen ab.
    Ella kroch zu Noah. «Geht es dir gut?»
    Noah nickte, doch er musste immer noch Wasser spucken.
    «Hört mal!», sagte Richie. Er sprang auf und starrte in die Ferne. «Ich höre

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