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Der geheime Zoo 1

Der geheime Zoo 1

Titel: Der geheime Zoo 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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Schlamm nur so zur Seite spritzte.
    «Na ja», sagte Ella, «es heißt wohl nicht ohne Grund das Dunkle Land.» Es sollte eigentlich witzig klingen, doch ihre Stimme zitterte, bevor sie den Satz beendet hatte.
    «Der Name bezieht sich aber nicht auf das fehlende Licht», tönte eine laute Stimme hinter ihnen. «Sondern auf das fehlende Gute in diesem Land.»
    Die Scouts fuhren herum. Hinter ihnen stand Tank und sah so groß und kahlköpfig aus wie immer. Sein muskulöser Körper war so hügelig wie die Bergkette vor ihnen.
    «Tank!», rief Noah. «Wirst du uns helfen?»
    «Junge, ich wollte schon die ganze Zeit bei dieser Operation dabei sein.»
    Noah lächelte. Er drehte sich um und sah die letzten Tiere durch die gefallene Mauer kommen. Krokodile und Seehunde tauchten in die Flüsse, und die Vögel und Fledermäuse erfüllten den stürmischen Himmel. Affen, Opossums und Flughunde sprangen durch die Bäume.
    Zu den Scouts gesellten sich ihre tierischen Freunde – Blizzard, Podgy, Dodie und Little Bighorn. Marlo hockte sich auf Noahs Schulter. P-Dog und ein Dutzend andere Präriehunde wuselten um Richies Füße herum.
    «Seid ihr so weit?», fragte Ella.
    Die Tiere grunzten, schnaubten, schnatterten und bellten zustimmend.
    Noah kletterte auf Blizzards Rücken und rief: «Dann lasst uns Megan finden!»
    Ella lief zu Little Bighorn hinüber. «Macht es dir was aus, mich zu tragen?» Das Nashorn warf den Kopf herum und schnaubte. Ella kletterte rasch auf seinen Rücken.
    Die Truppe marschierte hinein ins Dunkle Land. Dodie und Marlo flogen voraus, während die Präriehunde im Kreis um jedermanns Füße herumliefen und nach Verstecken suchten.
    «Ich sehe nichts, was aussieht wie ein Yeti», sagte Richie zu Tank. «Sind sie doch tot?»
    «Vielleicht.» Tank blickte über die Hügel und den Wald. «Vielleicht verstecken sie sich auch nur.»
    Genau vor ihnen kletterten ein paar Seehunde umständlich aus dem Wasser ans Ufer. Sie schlugen mit ihren Flossen auf den matschigen Boden und sangen: «Aaaart! Aaaart! Aaaart!»
    Die Tiere verteilten sich, während sie tiefer in das Dunkle Land eindrangen. Schon bald verklangen die Geräusche der Stadt, und die Scouts waren allein mit ihren Freunden. Die Stille war unnatürlich. Sie machte Noah kribbelig.
    «Leute», sagte Ella, «seht euch mal die Berge an.»
    Noah sah hoch. Er konnte nur wenig erkennen, bis ein Blitz die Gegend erhellte. Die Berge waren übersät mit Höhlen und Felsspalten – überall gab es Verstecke.
    «Habt ihr das vorher gewusst?», jammerte Richie.
    «Warum habe ich plötzlich das Gefühl, dass uns jemand beobachtet?», flüsterte Noah.
    «Bleibt dicht zusammen», sagte Tank. «Und seid auf alles vorbereitet. Denkt dran, seit achtzig Jahren ist niemand hier gewesen. Alles ist möglich.»
    Noah pfiff nach Marlo. Der Vogel stürzte aus dem Himmel herab und hockte sich auf seine Schulter.
    «Marlo, du musst für uns diese Höhlen auf Yetis überprüfen. Kannst du das tun?»
    Marlo zirpte, sprang von Noahs Schulter und flog zu den Bergen hinüber.
    Tank ging hinüber zu einem Teich. «Hmmm», machte er.
    «Was ist los, Tank?», fragte Noah.
    «Ich weiß nicht. Es ist zu still. Irgendwas macht mich nervös.» Tank zog eine Taschenlampe aus seinem Werkzeuggürtel und deutete auf einen großen Fußabdruck im Schlamm. «Seht ihr diesen Abdruck?» Er hielt den Lichtstrahl etwas weiter weg und zeigte noch mehr Abdrücke. «Alle diese Fußabdrücke sind frisch. Da – seht euch den Schlamm an. Er ist noch nass.»
    «Vielleicht waren das unsere Tiere.»
    «Niemals», sagte Tank. «Nur ein Tier hinterlässt solche Spuren: ein Yeti. Ich habe diese Abdrücke schon hundertmal in unseren Büchern gesehen.»
    «Dann sind sie also hier», sagte Noah. «Sie haben überlebt.»
    «Das ist überhaupt nicht gut», sagte Richie. Er nickte nervös mit dem Kopf und ließ den Bommel seiner Mütze wackeln. Die Präriehunde huschten um seine Füße herum.
    Marlo flog wieder auf Noahs Schulter und zirpte aufgeregt. Seine knopfartigen schwarzen Augen fielen ihm beinahe aus seinem fedrigen Gesicht, während er mit dem Kopf hin und her ruckte.
    «Er hat etwas gesehen», sagte Tank.
    «Einen Yeti?», fragte Richie.
    «Ich weiß nicht. Vielleicht.»
    «Tank», sagte Noah, «gib mir mal deine Taschenlampe.»
    Tank reichte sie ihm, und Noah leuchtete damit in Richtung der Hügel. Im nächsten Moment sprang ihm sein Herz in die Hose. Als er den Lichtstrahl von Höhle zu Höhle führte,

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