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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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Noah erinnerte sich an die Koboldmakis und suchte die Bäume nach ihnen ab.
    «Ich sehe gar keine Koboldmakis», sagte er.
    «Das ist ja der Sinn der Sache», antwortete Hanna.
    Ihr Ton machte klar, dass ihr die Bemerkungen und Fragen der Scouts langsam auf die Nerven gingen. Noah sagte seinen Freunden, dass es Zeit wäre zu gehen. Er drehte sich zu Podgy um, und Marlo hüpfte von seiner Schulter und landete auf dem Fensterbrett.
    «Wir sehen uns später, Podge», sagte Noah.
    Zustimmend schlug Podgy mit seinen Flossen.
    Noah wandte sich an Hanna, die am Fenster hockte. Schwacher Mondschein beleuchtete ihre Haare.
    «Bis dann», sagte er.
    Hanna nickte. «Weckt eure Mutter nicht auf.»
    Die Scouts sausten die Rutsche vom Baumhaus herunter. Schnell überquerten sie den Rasen und glitten ins Haus, wo Noahs Eltern immer noch schliefen. Im Wohnzimmer schlüpften die Scouts in ihre Schlafsäcke. Sie schlossen die Augen und schwiegen. Alle wussten, dass sie den Schlaf brauchten, wenn sie ihre Nachbarschaft vor den Gefahren des geheimen Zoos schützen wollten.

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    6. Kapitel
    Marlo-Express
    A m Sonntag nach dem Abendessen kletterten die Scouts in ihr Baumhaus. Megan und Ella streckten sich auf dem Fußboden aus und legten die Köpfe in die Hände. Richie saß am Tisch und bastelte an einem kaputten Elektroapparat herum, den er reparieren wollte. Noah starrte aus dem Fenster zum Zoo hinüber. In der Dämmerung schoss ein winziger blauer Vogel durch das Fenster und landete auf Noahs Schulter.
    «Marlo!» rief Richie.
    Mit einem Schlag waren die Scouts hellwach. Noah setzte sich auf den Fußboden, und die anderen rutschten nahe an ihn heran. In Marlos Schnabel befand sich ein zusammengefaltetes Stück Papier – eine Nachricht von jemandem aus der Geheimen Gesellschaft. Vermutlich von Mr Darby. Die Scouts nannten diese Nachrichten ME: Marlo-Express. Noah nahm den Zettel aus Marlos Schnabel, öffnete ihn und las ihn laut vor.
    Liebe Scouts,
    nach der letzten Yeti-Sichtung außerhalb der inneren Grenzen des Zoos von Clarksville möchten Tank und ich euer Pendlertraining in die Grotten verlegen. Bitte antwortet, ob ihr Tank morgen nach der Schule im Schmetterlingsnetz treffen könnt. Weitere Erklärungen folgen dann.
     
    Mit besten Wünschen
    Mr Darby
    «Die Grotten?», sagte Megan. «Die Zeiten haben sich wirklich geändert, was?»
    Die anderen Scouts wussten, was sie meinte. Bisher waren die Scouts immer streng dazu angehalten worden, die Grotten zu meiden und nur die Tunnel zu benutzen, die direkt in den geheimen Zoo führten. Noah hatte sich trotzdem in die Grotten gewagt, sich prompt verirrt und war beinahe von Zoobesuchern entdeckt worden. Die Descender waren fürchterlich verärgert gewesen.
    «Ja», sagte Ella. «Sieht so aus, als würden sie ihre Verteidigungsstrategie noch mal überdenken. So ist das vielleicht, wenn Yetis plötzlich im Souvenirladen auftauchen.»
    Noah zog einen Stift aus Richies Tasche, glättete den Zettel auf dem Boden und schrieb: «Wir kommen.»
    Dann faltete er den Zettel wieder zu einem winzigen Viereck und hielt ihn Marlo hin, der es mit dem Schnabel packte. Der Eisvogel sprang in die Luft und schoss davon.
    Die Scouts warfen sich einen Blick zu und versuchten, die Gefühle der anderen zu erraten.
    «Die Grotten?», fragte Ella.
    «Die Grotten», antwortete Noah.
    «Los geht’s», meinte Megan.
    «Oje», sagte Richie.

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    7. Kapitel
    Auf Erkundung in den Grotten
    N achdem die Schule am Montag vorbei war, standen die Scouts vor dem Eingang zum Schmetterlingsnetz neben einem Schild, auf dem «WEGEN UMBAUARBEITEN GESCHLOSSEN!» stand. Noah zog den magischen Schlüssel aus seiner Tasche. Er sah sich nach rechts und links um, dann steckte er ihn ins Schloss. Die Tür sprang auf, und einer nach dem anderen glitt hinein. Drinnen wurden sie von Tank begrüßt. Der riesige Mann stand mit verschränkten Armen da, und seine Brust wölbte sich wie zwei Schildkrötenpanzer.
    «Wie geht’s?», fragte er. Er stupste die Scouts einen nach dem anderen mit der Faust an, dann sagte er zu Noah: «Geh voran, Junge. Du weißt ja schon, wie man in die Grotten kommt.»
    Noah wurde knallrot. Tank wusste genau, dass Noah sich vor einiger Zeit von diesem Gehege aus in die Grotten geschlichen hatte. Und auch wenn Noah sicher war, dass Tank nicht mehr böse auf ihn war, schämte er sich doch.
    Das Schmetterlingsnetz war ein längliches Glashaus mit Spitzdach. Es war ein

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