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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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seinen massigen Körper durch eine Öffnung im Gerüst und marschierte auf die Schule zu.
    Mr Kershen sah dem Schulrüpel nach. Dann blickte er auf die versammelte Schülermenge und wedelte mit der Hand. «Verschwindet. Beschäftigt euch mit was Vernünftigem, Herrje noch mal!»
    Als sich die Schüler verteilt hatten, kletterten die Scouts aus dem Dom. Richie atmete vor Erleichterung tief aus. Mr Kershen trat zu ihnen.
    «Alles in Ordnung?»
    Die vier antworteten sofort mit Ja.
    Der strenge Lehrer betrachtete sie von oben bis unten. «Dieser Clown da macht nur Ärger», sagte er schließlich. «Versucht ihm aus dem Weg zu gehen.»
    «Das tun wir ja», sagte Noah. «Die ganze Zeit.»
    Mr Kershen sah besorgt aus. Er nickte, weil er den Wilden Walt kannte und wusste, dass Noah die Wahrheit sagte.
    Die Scouts drehten sich um und suchten sich einen anderen Platz. Wieder einmal waren sie nur knapp an einer Prügelei mit dem Schulrüpel vorbeigekommen.
    Noah fragte sich, wie lange sie wohl noch dieses Glück haben würden.

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    14. Kapitel
    Zurück in den Grotten
    S päter am Tag meldeten sich die Scouts erneut im Zoo von Clarksville zum Pendlertraining, auch wenn sie in Gedanken immer noch bei dem Zusammentreffen mit dem Wilden Walt waren. Tank wartete mit verschränkten Armen vor dem Flugwald auf sie. Er führte sie ins Gebäude. Drinnen war die Luft schwer vom Geruch nach Erde, Gras und Rinde. Eine riesige gläserne Kuppel wölbte sich über dem Gehege, in dem die Vögel frei herumflogen. Der Flugwald sah aus wie ein kleiner Dschungel.
    Als Tank die Scouts den Besucherpfad entlangführte, meinte Richie: «Sollte dieses Gehege nicht eigentlich für unser Training abgesperrt sein?»
    «Nein», sagte Tank. «Ihr müsst lernen, wie ihr mitten am Tag hier durchkommt.»
    Sie folgten dem Weg zu einer Lichtung, wo eine vierköpfige Familie stand und hinauf in die Bäume sah. An einem Geländer blieben sie stehen und blickten sich um, als wären sie an einem regenbogenfarbenen Ara interessiert, der auf einem Ast hockte. Noah fiel auf, wie riesig Tank neben Richie wirkte und wie dunkel seine Haut im Kontrast zu Richies Blässe erschien.
    «Sollten wir uns nicht unauffällig verhalten?», flüsterte Noah. «Weil ihr nämlich nicht gerade wie Vater und Sohn ausseht.»
    Tank kicherte und schlug Richie auf den Rücken, dass der Bommel seiner Mütze wild zu tanzen begann. Richie taumelte gegen das Geländer und schob seine verrutschte Brille nach oben.
    Nach ein paar Minuten spazierte die Familie weiter, verschwand um eine Kurve und verließ bald darauf das Gebäude. Tank blickte über die Schulter, um sicherzustellen, dass niemand anderes in der Nähe war.
    Plötzlich ertönte eine laute Stimme über ihnen. «Krrrraaaack! Tank! Geheimer Zoo! Krrrraaaaack!»
    Es war der Ara. Er sah auf die Pendler herab und nickte mit dem Kopf.
    «Bist du verrückt geworden, Vogel?», fragte Tank.
    Der Ara wandte sich ab und blickte beschämt in die andere Richtung.
    Kopfschüttelnd deutete Tank in das Gehege. «Seht ihr den Baum da? Auf der anderen Seite hat er ein großes Loch im Stamm. Da geht es zu den Grotten rein. Ihr braucht nur hinzulaufen und so schnell wie möglich reinzuklettern.»
    «Und die anderen Leute?», fragte Richie.
    Tank sah sich um. «Welche anderen Leute?»
    «Na, jetzt sind keine da, aber es können ja immer welche reinkommen.»
    «Seid einfach schnell, dann müsst ihr euch keine Sorgen machen.»
    «Aber …»
    «Megan», sagte Tank. «Zeig Richie, was ich meine.»
    Megan grinste und glitt schnell unter dem Geländer hindurch. Im Laufen scheuchte sie Vögel auf. Sekunden später verschwand sie hinter dem Baum.
    «Gesehen?», fragte Tank. «Nichts dabei.»
    «Vielleicht nicht für Megan», meinte Richie. «Aber sie ist auch … so eine Art Königin der Abenteuer. Im Gegensatz zu mir. Ich falle ja schon bei dem Gedanken daran hin.»
    Tank schob Richie sanft zum Geländer. «Na, dann sieh einfach zu, dass du in das richtige Loch fällst.»
    Richie quetschte sich unter der Brüstung hindurch und rannte durch das Gehege, wobei seine Schuhe blinkten. Er verlor das Gleichgewicht, stolperte, dann erreichte er den Baum und war verschwunden. Ella ging als Nächste.
    «Du bist der Letzte, Junge», sagte Tank.
    Noah stieg über das Geländer, lief hinter den Baum und kletterte in das Loch. Dort führte ein dunkler Tunnel etwa fünf Meter nach unten. In die Wand waren Stufen eingelassen. Er landete in einem

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