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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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übereinander, zischten, knurrten und bissen. Sam näherte sich den Alligatorfällen, während die Scouts, Hanna und Solana dicht hinter ihm folgten.
    Die Yetis standen da und glotzten. Einer schlug sich mit der Faust gegen die Brust. Ein anderer ließ seine Pratze in ein Aquarium krachen und durchnässte die Krokodile am Boden mit einem großen Schwall Wasser.
    «Okay …», sagte Ella. «Die sehen wirklich, wirklich sauer aus.»
    Einer der Yetis trampelte über die Alligatoren hinweg und sprang auf die Lichtung. Hanna schoss vor und vollführte einen Handstandüberschlag, bevor sie mit den Stiefelsohlen in den Bauch des Yetis trat. Das Monster kippte vornüber und flog durch die Luft. Weiter hinten im Gang krachte es zu Boden und rutschte über die Fliesen, wobei es die Alligatoren, die ihm im Weg lagen, zur Seite schob, bevor es in einem Haufen aus Muskeln und filzigen Haaren zum Stehen kam.
    Ella drehte sich zu Richie: «Und du hast immer gedacht, deine Schuhe sind cool.»
    Als ein zweiter Yeti auf sie zukam, schob Solana ihre Schulter vor und versenkte Dutzende von Stacheln in seinem Körper. Das Biest taumelte rückwärts und stolperte über die Alligatoren. Als es auf den Fliesen aufschlug, griffen die verwirrten Tiere an und schnappten mit ihren mächtigen Kiefern nach dem Yeti.
    Tameron schwang weiter den Schwanz herum und öffnete eine Schneise für die anderen Pendler. Sam schlug mit seinen Flügeln und hielt die erschrockenen Krokodile durch den entstehenden Wind zurück.
    «Leute!», rief er auf einmal und ließ die Flügel einen Augenblick sinken. «Seht mal!»
    Die Yetis vor ihnen zogen sich in die Alligatorfälle zurück und flohen wieder in den geheimen Zoo.
    Eine Minute später schob Tameron den letzten Alligator zur Seite, und die Gruppe schritt in den freien Bereich am Ende des Ganges, wo Megan und Podgy warteten. Überall lag Glas, das im Schein der Laternenfische glänzte. Aus dem mittleren Wasserfall krochen immer noch Alligatoren heraus.
    «Der mittlere Wasserfall …», sagte Sam. «Dahinter liegt ein direkter Zugang zum geheimen Haus der Kriechtiere. Wir müssen dahin und das Portal schließen. Der Vorhang muss runter, dann wird der Sektor sofort geschlossen.»
    «Wie sollen wir an den Alligatoren vorbeikommen?», fragte Richie.
    «Der Tunnel hinter dem Wasserfall ist mindestens drei Meter hoch. Wir müssen von oben ran.»
    Alle verstanden, was Sam meinte, und drehten sich zu Podgy um, der ihre Blicke auf seine übliche gelassene Weise erwiderte.
    Noah trat neben den Kaiserpinguin und sagte: «Ich gehe mit. Jemand muss ja den Vorhang runterreißen.»
    Als die anderen Scouts protestierten, hob Noah die Hand und sagte: «Wir haben keine Zeit, darüber zu diskutieren.»
    «Die beiden fliegen am besten zusammen», stimmte Sam zu.
    Noah stellte sich hinter Podgy und legte ihm die Arme um den Hals. «Es ist die einzige Möglichkeit.»
    «Der Vorhang», sagte Sam, «er wird nicht leicht abgehen. Du musst sehr fest daran ziehen.»
    Noah nickte.
    «Das geheime Haus der Kriechtiere sieht fast genauso aus wie das hier» – Sam deutete auf den künstlichen Schleim, der von der Decke tropfte und auf die Aquarien um sie herum –, «bloß sehr viel größer. Du portalierst in die geheimen Alligatorfälle. Ihr zieht einen Kreis, und wenn ihr wieder zurück durch das Portal fliegt, packst du den Vorhang und lässt nicht los.»
    «Hast du das verstanden, Podgy?», fragte Noah.
    Wie um zuzustimmen, legte Podgy den Kopf zur Seite.
    «Noah, ihr müsst so schnell wie möglich aus dem geheimen Haus der Kriechtiere raus. Das ist …» Sam wählte seine Worte mit Bedacht. «Das ist kein Ort, an dem man sich länger aufhalten möchte.»

[zur Inhaltsübersicht]
    38. Kapitel
    Das geheime Haus der Kriechtiere
    U m Geschwindigkeit aufzunehmen, flogen Podgy und Noah den Gang bis zum Mittelraum zurück und machten dort eine Kehrtwende. Auf dem Rückflug sausten sie durch die zerbrochenen Scheiben in die Alligatorfälle hinein und steuerten in Richtung des mittleren Wasserfalls. Sie schossen durch den Wasserfall und in den dahinterliegenden Tunnel hinein, wobei Noahs Kopf beinahe gegen die Decke krachte.
    Der Tunnel war etwa fünfhundert Meter lang und führte leicht nach unten. Seine Mauern aus Stein glänzten vor Feuchtigkeit, und Wasser lief in kleinen Rinnsalen auf den schlammigen Erdboden. Der Tunnel endete vor einem einzelnen Samtvorhang. Darunter krochen Alligatoren hervor, wobei die nassen Vorhangquasten

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