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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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Alligatoren aus dem Gang im Netz waren. Dann kümmerten sich die Meisen um diejenigen, die entkommen wollten.
    «Leute, seht mal!», rief Ella plötzlich. Sie deutete auf die Alligatorfälle, wo Podgy gerade durch den mittleren Wasserfall geschossen kam. Doch Richie gefiel der Anblick ganz und gar nicht.
    Denn Noah war nicht auf Podgys Rücken.

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    43. Kapitel
    Mit Hilfe der Magie
    D er Alligator packte Noah und schleuderte ihn hin und her. Noah spürte die Zunge des Reptils und die Hitze, die aus seinem Schlund drang. Doch obwohl sein Oberkörper von dem Kiefer des Alligators zusammengedrückt wurde, spürte Noah keinen Schmerz. Er blickte an sich hinab und sah, dass er in dem Vorhang eingewickelt war. Als er ihn von der Stange gerissen hatte, hatte er sich darin verheddert. Nun schien seine Magie Noah davor zu bewahren, in Stücke gerissen zu werden.
    Doch der Alligator ahnte davon nichts. Er versuchte weiterhin, Noah zu zerbeißen und seine Wirbelsäule zu zerbrechen. Sein dunkles Auge befand sich nur Zentimeter von Noahs Gesicht entfernt. Es hatte die Größe eines Golfballs und blinzelte einmal … zweimal. Das Tier beobachtete Noah und wartete darauf, dass das Leben aus ihm wich.
    Neben ihnen wischte sich der Yeti den Schlamm aus den Augen und knurrte. Er kroch auf Noah zu und wollte zuschlagen, doch als der Alligator den Kopf herumdrehte, fuhr Noah mit den Beinen unter die Füße des Yetis, sodass er erneut zu Boden ging.
    Noah wusste, dass er etwas tun musste. Verzeifelt schlug er mit voller Kraft gegen den fleischigen Schlund des Alligators. Schließlich öffnete sich das Maul des Tieres, und Noah kullerte auf den Boden, wobei er den Vorhang mit sich riß. Er sprang auf die Beine, und der Alligator schoss vor und schnappte nur knapp an ihm vorbei.
    Noah trat zur Seite, sodass sich der Alligator zwischen ihm und dem Yeti befand. Der Yeti kniete auf dem Boden, den Rücken zu Noah gewandt.
    Noah erkannte seine Chance. Er packte den Vorhang mit einer Hand und hastete über den Rücken des Alligators. Dann fasste er den Vorhang mit der anderen Hand, sodass er sich hinter ihm öffnete wie ein Fallschirm, und landete auf dem Rücken des Yetis. Mit den Armen griff er um dessen Hals und zog ihm den Samtvorhang über den Kopf.
    Verwirrt und blind sprang der Yeti vorwärts. Er krachte so heftig gegen die Wand, dass die Steine Risse bekamen. Noah starrte den Tunnel hinauf. Nicht mal vierhundert Meter entfernt konnte er sein Ende sehen – ein Lichtpunkt, der im Wasserfall glitzerte. Etwa fünfzehn Alligatoren trennten ihn vom Ausgang.
    Noah legte seinen Mund auf das Ohr des Monsters.
    «Grrraaahhhh!» , machte er.
    Der Yeti fuhr herum und versuchte, die Quelle des Geräusches auszumachen.
    «Grrraaaa-OOOhhh!»
    Gebückt rannte der Yeti durch den Tunnel und suchte sich mit ausgestreckten Armen den Weg. Er knallte gegen die Wände und verspritzte Matsch zu allen Seiten. Das Monster trat auf Alligatoren und drückte ihre Schnauzen und Bäuche in den Schlamm. Noah hielt sich auf seinem Rücken fest, während die Welt um ihn herum schwankte.
    «Rrrrrraaaaagghhh! Uuaaahhhhh!»
    Das Licht wurde größer und heller und der Wasserfall immer deutlicher zu sehen. Zischende Alligatoren schnappten nach den Füßen des Yetis, doch viele wälzten sich zur Wand, um nicht zertrampelt zu werden.
    «Naaaaaarrrrghhh!»
    Durch den Wasserfall hindurch konnte Noah erkennen, dass jemand auf ihn zukam. Tank, Blizzard und Little Bighorn. Über ihnen flog ein großer Schwarm kleiner, runder Vögel: Meisen.
    Der Yeti preschte durch die Wand aus Wasser und trug Noah ins Gehege. Er platschte durch den flachen Teich, dann stolperte er in den Gang. Noah ließ den Yeti los und fiel auf den Boden. Er blinzelte, dann sah er, wie sich der Yeti vom Samtvorhang befreite, nur um gleich darauf von einem Netz bedeckt zu werden.
    Federn segelten auf ihn herab. Sie erinnerten Noah an die fallenden Blätter in der Stadt der Artenvielfalt. Die anderen Scouts hasteten zu ihm und ließen sich neben Noah auf die Knie fallen.
    «Noah!», rief Megan. «Geht es dir gut?»
    Noah konnte nur stumm nicken.
    «Der Vorhang – du hast ihn!»
    «Ja», sagte Noah und sah seinen Freunden ins Gesicht. «Es ist vorbei.»
    Die Meisen fingen die restlichen Alligatoren ein, dann flogen sie den Gang hinunter. Tank stellte sich zu Hanna und Solana. Gemeinsam betrachteten sie die vier Freunde, die sich fest umarmten.
    «Daraus ziehen sie ihre Kraft», sagte

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