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Der Geheimnistraeger

Der Geheimnistraeger

Titel: Der Geheimnistraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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erkennt, dass die Schlacht verloren ist.«
    »Das würde zweifellos auf unserer Seite zu großen Verlusten führen«, sagte der Oberbefehlshaber. »Entern ist demnach keine empfehlenswerte Lösung.«
    »Und Beschuss?«, fragte der Ministerpräsident.
    »Das Schiff versenken? Oder es einfach nur stoppen?«, fragte der Oberbefehlshaber. »Wir wissen doch nicht einmal sicher, was der Frachter geladen hat. Wie bereits jemand erwähnte, stellen wir nur Vermutungen an.«
    »Mir wäre es lieber, wenn wir den Frachter einfach stoppen könnten«, sagte Falck Pedersen. »Mir wäre am liebsten, wenn sich die Besatzung ergeben und uns den Frachter übergeben würde.«
    »Und wenn das nicht gelingt?«
    Der Ministerpräsident wandte sich an Knud Halsberg, der seinem Chef fast unmerklich zunickte.
    »Wenn sie unsere Funksprüche und Signale nicht befolgen, indem sie die Maschine stoppen, dann sollten wir die Brücke beschießen, damit sie manövrierunfähig werden. Schlimmstenfalls ist der Frachter zu versenken.«
    »Mit Jagdflugzeugen?«
    »Ja. Mit Bomben oder mit Raketen, oder wie man das immer nennt.«
    »Lenkwaffen oder Raketen«, sagte der Oberbefehlshaber
und erhob sich. »Ich gebe die nötigen Befehle. Wir befinden uns in weniger als einer Stunde in der Luft, um rasch vor Ort sein zu können. Sobald wir diese Mistkerle lokalisiert haben. «
    Rasmus Falck Pedersen sprach anschließend mit dem schwedischen Ministerpräsidenten und berichtete von dem Beschluss. Diesem war es gelungen, sechs Minister zusammen zu trommeln, darunter der Verteidigungsminister. Er bat, sich in Kürze wieder bei seinem dänischen Kollegen melden zu dürfen.
    Zehn Minuten später klingelte es auf der direkten Leitung Falck Pedersens.
    »Hier ist noch einmal Göran«, sagte der schwedische Ministerpräsident. »Wir haben den Oberbefehlshaber beauftragt, eine JAS-Maschine startbereit zu halten. Laut Oberbefehlshaber und der operativen Einsatzleitung steht die Maschine beim Geschwader 7 in Såtenäs bald zum Einsatz bereit. Das ist nicht weit von Göteborg entfernt. Das Kampfflugzeug ist mit einer Maschinenkanone, das ist offenbar eine Maschinengewehr mit recht großem Kaliber, und einem Marschflugkörper 04 mit großer Sprengkraft ausgerüstet.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Falck Pedersen.
    »Aber unsere Situation ist ziemlich prekär«, meinte der schwedische Staatsminister. »Wir müssen uns ganz und gar auf deine Angaben verlassen, was die Gefahren, die von diesem Schiff ausgehen, betreffen. Wir hatten keine Gelegenheit, uns ein eigenes Urteil zu bilden. Alarmbereitschaft ist eine Sache, aber Einsätze mit Waffen … Das Ganze ist sehr unangenehm, das muss ich schon sagen.«
     
    Møller und Christian waren rastlos. Sie konnten nichts weiter unternehmen. Sie wussten nicht, womit sich Skov gerade
beschäftigte, offenbar stand er dem Reichspolizeichef mit seinem Rat zur Seite. Das war ihnen zumindest übermittelt worden.
    Christian trommelte auf die Tischplatte. Er saß im Präsidium bei Møller.
    »Gibt es keine anderen Methoden, das Schiff ausfindig zu machen?«, fragte er.
    »Das fragst du mich?«, erwiderte Møller.
    »Du hast doch ein solches Talent, verlorene Gegenstände wiederzufinden. Die Tasche beispielsweise. Denk einfach nach.«
    Møller reagierte nicht. Christian zuckte mit den Achseln. Sie saßen fünf Minuten lang schweigend da, dann erhob sich Christian.
    »Wir können nicht einfach hier rumsitzen«, sagte er und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen.
    »Wenn die akute Krise vorüber ist, haben wir sicher alle Hände voll zu tun«, meinte Møller. »Wir müssen Kagan finden. Wir und ein paar hundert andere Polizisten auf der ganzen Welt.«
    Christian ging auf Møllers Schreibtisch zu und begann in dessen Papieren zu wühlen. »Wo hast du den Ausdruck, den wir von der Spurensicherung bekommen haben?«, fragte er.
    Møller zog eine Schublade heraus. »Hier«, sagte er und reichte Christian drei Blätter.
    Christian betrachtete die Zahlen. »Sollten wir nicht versuchen, uns darauf einen Reim zu machen?«, meinte er.
    »Wir brauchen einen Experten für Wirtschaftsvergehen, um damit klarzukommen«, erwiderte Møller. »Skov hat sich bereits darum gekümmert. Mehrere Leute versuchen, diese Bankkonten aufzuspüren.«

    »Vielleicht handelt es sich nicht bei allen Ziffern um Bankkonten. Sollten wir nicht einen Versuch unternehmen?«
    »Ja, warum eigentlich nicht.«
    »Aber nicht hier«, sagte Christian. »Wir fahren zu Paulsen. Drei Köpfe sind

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