Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)
wollte der Ältestenrat eine Armee aufstellen und Gondur angreifen. Es war eine absurde Idee, aber der Ältestenrat konnte nicht davon abgehalten werden. Sie waren stur und dachten, dass sie aufgrund ihres Alters einfach im Recht waren. Lasmo war machtlos. So war es eben in einer Demokratie. Die Mehrheit entschied.
Er hatte durch seinen Unfall viel Zeit verloren. Gondur darf ihn also nicht aufhalten. Und wenn doch?
Lasmo überflog das Baumenland ohne Rast und Ruhe. Er holte alles aus den kleinen Flügeln heraus. Da viel ihm der Baum ein, den er wieder mal besuchen wollte, sobald er wieder im Baumenland war. Solle er jetzt anhalten und wieder Zeit vergeuden? Ist es Zeitvergeudung, wenn man einen Freund besucht? Nein, entschloss er und machte sich auf die Suche nach dem Baumfreund. Es war einige Zeit vergangen, als er ihm das erste Mal begegnete. Lasmo grinste beim Gedanken daran. Der Baum hatte ihn stolpern lassen, weil Lamso ihn nicht beachtet hatte. Aber es war ein friedfertiger Baum. Lasmo war gespannt, wie er vor seiner Verwandlung ausgesehen hatte. Wenn dieser Zauber doch endlich wieder ein Ende haben würde......
Kapitel
Die Zauberschule war riesig. Sie hatte zig Klassenzimmer, ein riesiges Versuchslabor, Zimmer für die Nachwuchszauberinnen und Zauberer, einen großen Speisesaal, die Küche, einen Aufenthaltsraum, lange Gänge, vier Stockwerke, einen großen Schulhof, einen Park, einen Garten mit Krötenteich und ein Verlies. Leider war die Zauberschule ziemlich heruntergekommen. Überall bedeckte eine dicke Staubschicht Möbel und Bilder, Efeu wuchs zu den Fenstern herein und kletterte die Wände hoch. Selbst Dornenhecken machten keinen Halt vor den Räumlichkeiten. Das mussten die Drei öfters spüren. Hier und da kämpften sie sich einen Weg durch Gestrüpp und Buschwerk. Sie kamen mühsam voran und oft blieben sie resigniert stehen.
„Wie in Dornröschen. Echt der Hammer. Es ist wirklich sehr mühsam, sich hier durchzukämpfen. Der Prinz aus dem Märchen hatte ja wirklich ein tolles Ziel vor Augen: er durfte die Prinzessin wachküssen. Und was haben wir? Nicht mal ein richtiges Ziel. Vielleicht ist das Buch ja überhaupt nicht hier.“ erzählte Marla Hondur.
„Dann kann ich Dich ja immerhin zum Trost küssen.“ antwortete Hondur trocken.
„Nein, Danke. Soviel Trost vertrag ich nicht.“ entgegnete Marla schnell.
Hondur blickte enttäuscht drein.
„Man, wo könnte denn das Buch sein? Du warst doch hier, was meinst Du?“
„Hm, wir haben immer in den Klassenzimmern gezaubert. Vielleicht war es ja dort?!“
„Dann lass uns dort einfach anfangen. Irgendwo müssen wir ja beginnen. Wenn uns nicht immer die blöden Dornen im Weg wären, wäre die Sache einfacher. Ist doch echt ätzend. Autsch! Ich hoffe, dass Aron besser voran kam.“
Doch auch Aron hatte es nicht einfach mit diesen Dornen und Unkrautbewuchs. Selbst so mancher Bewohner des Hauses ärgerte sich über den Eindringling.
Aron rannte immer noch -den Umständen entsprechend schnell-den langen Gang entlang, um vor dem Wildschweineber zu flüchten. Aron hatte ihn durch fluchen und schimpfen aufgeschreckt. Der Wildschweineber war sofort gereizt und fühlte sich durch den Eindringling angegriffen. Er grunzte und rannte auf Aron zu. Da Aron keine geeignete Waffe dabei hatte, wählte er die Flucht. Er rannte los und bahnte sich einen Weg durch die Hecken und Büsche. Sein Fluchen nahm nicht ab, weil er sich nun mehr an den Dornen und Ästen verletzte. Das Wildschwein blieb unbeeindruckt. Es hatte eindeutig die bessere Ausgangsposition. Aron konnte sich auch auf kein geeignetes Möbelstück retten. Stühle standen genug rum, aber die würde ein wildgewordener Wildschweineber sofort umwerfen. Aron rannte und schwitzte. Sein Adrenalinpegel stieg auf das Maximum und ermöglichte ihm einen schnellen Sprint. Er erreichte die rettende Treppe und rannte einge Stufen hoch. Er schaute sich neugierig um, ob dieses Wildschwein auch noch Treppen steigen könnte. Das Wildschwein versuchte sich an einigen Stufen, gab aber dann hoffnungslos auf. Es grunzte sauer und lief aufgeregt am Treppensatz entlang. Aron war erleichtert und setzte sich erstmal auf ein Paar Stufen. Er schnaufte tief durch und sagte:
„So, war wohl nichts mein Freund. Wenn Du mir mal im Wald begegnest und ich mein Gewehr dabei habe, mach ich abends einen leckeren Wildschweinbraten aus Dir.“
Das Wildschwein grunzte beleidigt und drehte sich weg. Es lief in die Richtung zurück,
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