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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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küssen, flüsterte er: »Es wird alles gut. Mein Dad hat es versprochen.«
    Und damit lief er zur Tür, gefolgt von einer widerstrebenden Gruppe Geister, die auch nur sehr ungern hinauszugehen schienen.
    An der Tür blickte Dauber noch einmal über seine knochige Schulter und schenkte Allie ein aufmunterndes Lächeln. Fast so, als wüsste er, was geschehen würde. Es entmutigte sie jedoch nur, dieses Lächeln.
    Und dann ging auch Dauber.
    Gabe erhob sich, trat ans Fenster und knallte es zu. Dann begann er, nur mit einer Pyjamahose bekleidet, im Zimmer auf und ab zu gehen.
    Er rieb sich den Nacken und sagte lange Zeit kein Wort.
    Allie stand auf und setzte sich auf die Bettkante, während er weiter schweigend hin und her lief.
    »Es tut mir leid, dass ich dich hierhergeholt habe«, sagte er schließlich, ohne Allie anzusehen. »Das war ein Fehler.« Nun wandte er sich ihr doch zu. »Ein gottverdammter Fehler.«
    Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Ein Klumpen formte sich in ihrer Kehle, und sie musste mehrmals schlucken, um ihn halbwegs wieder loszuwerden. »Das meinst du nicht so«, sagte sie leise.
    Wut flackerte in Gabes Augen auf. »Und ob ich es so meine«, sagte er mit abgewandtem Blick und blieb fluchend stehen. Dann kehrte er um, ging durch den Raum zu ihr hinüber und zog sie hoch. »Ich will, dass du nach Hause fährst, Allie Morgan«, sagte er mit einem grimmigen Blick auf sie. »Ich will dich hier nicht mehr haben.«
    Allie starrte ihn an. Obwohl sie wusste, dass Gabe nur aus Angst um ihre Sicherheit so sprach, verschlug es ihr den Atem. Nach ein paar Versuchen, wenigstens ein bisschen Luft zu bekommen, sah sie ihn an, blickte ihm prüfend ins Gesicht und wusste nichts Besseres zu sagen als erneut: »Das meinst du doch nicht so ...«
    Er schüttelte sie hart. »Natürlich meine ich es so! Hör auf zu behaupten, ich meinte nicht, was ich dir sage!« Er packte sie am Handgelenk und zog sie mit.
    »Was tust du, Gabe?«, schrie sie. »Hör auf damit!« Sie folgte ihm, aber nur, um nicht mitgeschleift zu werden. Sie gingen die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer, und an der Tür angekommen, riss er sie auf und zog Allie hinein. Erst dann ließ er ihren Arm sinken.
    »Ich will, dass du jetzt sofort deine Sachen packst«, sagte er, ohne sie dabei anzusehen. »Ich schicke dich nach Hause.«
    Allie starrte ihn an. »Aber ich liebe dich, Gabe.«
    Sein Gesicht verhärtete sich. »Pack jetzt deine Sachen, Allie«, sagte er mit schmalen Lippen.
    Tränen brannten hinter ihren Lidern und in ihrer Kehle. Er war außer sich und dachte nicht vernünftig. Sie wusste das, aber trotzdem tat es weh. »Es ist zwei Uhr morgens, Gabe.«
    »Wenn du gepackt hast, bringe ich dich zu Wee Mary. Dort wirst du bis morgen warten. Du bleibst nicht hier«, sagte er mit einem harten Blick. »Und nun pack. In einer Stunde fahren wir zu meiner Tante.«
    Und damit stürmte er hinaus und knallte die Tür hinter sich zu.
    Allie starrte auf die solide Eichentür und wischte sich die Tränen ab, die ihr über die Wangen liefen.
    Sie fluchte auf Gälisch und prügelte auf ihr Kissen ein.
    Gabe MacGowan liebte sie. Das wusste sie. Und sie wusste auch, dass er sie fortschickte, weil er um ihr Leben bangte.
    Aber die Wut in seinem Gesicht zu sehen, die scheinbar gegen sie gerichtet war, tat weh. Auch wenn sie wusste, dass sie nicht wirklich ihr galt.
    Gabe hatte Angst. Aber wer hätte die nicht? Allie war schon einigen bösartigen Seelen begegnet; sie waren die ruhelosesten und verbittertsten aller Geister. Kait war jedoch eine der schlimmsten, die sie je erlebt hatte, und deshalb war es kein Wunder, dass Gabe befürchtete, seine tote Frau könnte Allie - oder vielleicht sogar Jake - etwas antun. Das war durchaus möglich.
    Und Allie verstand das alles auch sehr gut.
    Sie erhob sich von dem Bett, bückte sich, um ihren leeren Koffer unter dem Bett hervorzuziehen, riss ihre Kleider aus Schrank und Kommode und begann zu packen.
    Was Gabe MacGowan nicht über Allie Morgan wusste, war, dass sie, wie die ruhelosen Seelen, für die sie eintrat, nicht dazu gebracht werden konnte, etwas zu tun, was sie nicht wollte. Oder vice versa.
    Und Gott wusste, dass sie weder das Odin's noch Sealladh na Mara, weder Gabe noch Jake verlassen wollte.
    Und auch all die anderen nicht.
    Weil sie alle liebte.
    Weil sie Gabe liebte.
    Sie und er hatten noch Dinge zu erledigen.
    Sie und er hatten noch so vieles zu klären.
    Und sie würde nicht eher aufgeben, bis das

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