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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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»Und was tun Sie, um ihnen zu helfen?«
    »Ich bringe Namen, Orte und Zeitpunkte in Erfahrung und versuche, so viel wie möglich darüber herauszufinden.« Sie zuckte die Schultern. »Ich berate sie. Manchmal tröstet es sie schon, sich mit einem Sterblichen verständigen zu können, und das auf eine positive Weise.«
    Gabe nickte. »Das klingt einleuchtend.«
    Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht. »Wissen Sie, die Menschen bezahlen mich für meine Dienste, aber es sind die ruhelosen Seelen, denen letztendlich geholfen wird.« Sie richtete ihren Blick auf ihn. »Verstehen Sie das?«
    »Aye.« Das tat er. Schließlich war er mit den Odin'schen Gespenstern aufgewachsen, so wie schon vor ihm seine Eltern, Wee Mary und die meisten anderen Dorfbewohner.
    »Wie sind Ihre Hausgeister eigentlich nach Sealladh na Mara gekommen?«, fragte Allie.
    Gabe hielt den Blick auf die Straße gerichtet. »Nun, jeder von ihnen hat natürlich seine eigene Geschichte, aber sie alle haben auch etwas gemeinsam.«
    »Und was ist das?«
    Er warf ihr einen schnellen Seitenblick zu. »Ihre Leichen wurden am Strand von Sealladh na Mara angespült, wenn auch zu verschiedenen Zeiten.« Er zog die Schultern hoch. »Ich glaube, Bruder Digby war als Erster hier.«
    »Wow! Was für eine erstaunliche Geschichte. So gar nicht das, was ich erwartet hatte, als ich den Auftrag annahm.«
    Wieder streifte Gabe sie mit einem kurzen Blick. »Versuchen Sie, mir zu sagen, dass Sie mir etwas vorgemacht haben?«
    »Nein, nein«, wehrte Allie lachend ab. »Das ist keineswegs das, was ich sagen wollte, Sie Schlauberger.« Sie drehte sich auf ihrem Sitz ein wenig zur Seite, um Gabe ansehen zu können, und obwohl er den Blick nicht von der Straße abwenden konnte, wusste er, dass der ihre auf ihn gerichtet war. »Was ich meine, ist, dass ich jetzt schon fast eine Woche in Sealladh na Mara bin und dass nach allem, was ich gesehen habe, dort nicht die Geister das Problem sind.« Sie schwieg einen Moment. »Das Problem sind Sie, MacGowan.«
    Gabe starrte auf die Straße und weigerte sich, Allie anzusehen. »Meinen Sie?«, entgegnete er kühl.
    »Ich bin mir sogar sicher.«
    »Und wie sind Sie zu diesem Schluss gekommen?«, fragte er.
    Allie schwieg einen Moment, dann seufzte sie tief. »Ich könnte viel mehr tun, um die Situation zu entschärfen, wenn ich die ganze Geschichte kennen würde. Alles. Wie zum Beispiel den Grund, aus dem Sie von hier fortgehen wollen.« Sie machte eine wedelnde Handbewegung. »Sie wissen schon - all die Dinge, von denen Sie mir ständig sagen, sie gingen mich nichts an«, erklärte sie und tätschelte ihm dann beschwichtigend die Hand. »Es tut mir leid, wenn ich dazu in Ihre Privatsphäre eindringen muss, aber das sind nun mal die Dinge, die ich wissen muss, um etwas ausrichten zu können.« Allie straffte sich und richtete den Blick auf die Straße vor ihnen. »Um es mit anderen Worten auszudrücken - ich muss schlicht und einfach alles wissen.«
    Gabe warf ihr einen Seitenblick zu, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte. Die Lichter von Sealladh na Mara glitzerten auf der Anhöhe vor ihnen, und neben ihm saß eine Frau, die er seit weniger als einer Woche kannte.
    Trotzdem hatte er das Gefühl, er könnte ihr sogar sein Leben anvertrauen.
    Und dieser Gedanke beunruhigte ihn weitaus mehr als seine Albträume.
    Was ihm allerdings die weitaus größte Angst machte, war der überwältigend starke Wunsch, den Wagen anzuhalten, Allie auf seinen Schoß zu ziehen und sie zu küssen, diesen sinnlichen Mund, an den er immerzu denken musste.
    Doch er riss sich zusammen und atmete tief durch. »Lassen Sie uns abwarten, was geschieht, aye?«
    Ein sehr zufrieden klingender Laut entrang sich ihr. Es hört sich triumphierend an, dachte Gabe.
    »Aye, warten wir es ab«, erwiderte sie.
    Gabe schüttelte den Kopf und bog in die Straße ein, die nach Sealladh na Mara führte.
    Er hatte recht gehabt.
    Er steckte bis zum Hals in Schwierigkeiten.
    Im Pub angekommen, bedankte Gabe sich bei Ron und Laura fürs Aufpassen, und als sie gingen, schloss er die Eingangstür vom Odin's ab. Als er sich abwandte, fielen ihm die Schlüssel aus der Hand, und er bückte sich, um sie aufzuheben.
    Allie, die direkt hinter ihm stand, tat das Gleiche.
    Ihre Köpfe stießen zusammen.
    »Oh, tut mir leid«, sagte sie und rieb sich die Stirn.
    Gabe starrte sie an und rieb sich ebenfalls die Stirn. »Aye. Mir tut's auch leid«, sagte er.
    Das schwache Licht der Lampe

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