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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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seit langer Zeit bei keinem mehr gewesen.«
    Allie lehnte sich zurück und blickte aus dem Fenster. »Vielleicht wird er ja zu diesem gehen?«
    Lord Ramsey seufzte schwer. »Darauf würde ich mich nicht verlassen, meine Liebe. Aber wenn irgendjemand ihn dazu bringen kann, ein bisschen aufzutauen, dann bist du das, dessen bin ich mir ganz sicher.«
    »Aye, mich würde sie auf jeden Fall auftauen«, warf Lord Killigrew ein.
    »Bei dir braucht es auch nicht viel, um dich aufzutauen, Junge«, beschied ihn Justin.
    Alle lachten.
    »Erzählt mir doch mal, wie ihr alle hierhergekommen seid«, sagte Allie, als das Lachen verstummte.
    Im ersten Moment blieben alle still und schauten einander an, als wollten sie sehen, wer den Anfang machen würde. Schließlich war es Justin, der das Wort ergriff.
    Sich zu Allie vorbeugend sagte er: »Seltsamerweise wissen wir alle, wie wir gestorben sind. Doch warum unsere Leichen hier in Sealladh na Mara angeschwemmt worden sind, ist uns ein Rätsel.« Er zuckte mit den Schultern. »Im Grunde genommen ist das schon sehr gut so, aber dennoch ist es auch sehr verwirrend.« Er wies mit dem Kopf auf Digby. »Drew war als Erster hier, nicht lange nachdem er von Straßenräubern überfallen worden war. Als Nächster kam ich, nachdem irgendein verfluchter Mistkerl mich hinterrücks erschossen und über Bord meines eigenen verdammten Schiffs geworfen hatte. Die Nächste, die hier erschien, war die schöne Elise, die, wie man an dem hübschen Kinnband sehen kann, das sie trägt, eine fatale Begegnung mit der Guillotine hatte.«
    »Unschuldigerweise«, betonte Mademoiselle Elise.
    Allie nickte.
    Justin schwenkte die Hand. »Und dann kamen diese beiden Dummköpfe«, sagte er und zeigte auf die beiden jungen Lords. »Diese verdammten Narren haben sich duelliert ...«
    »Aye, und natürlich wegen einer Frau«, warf Ramsey ein.
    »Von der ich glaube, dass sie es nicht mal wert war«, meinte Killigrew.
    Alle lachten.
    Allie schüttelte den Kopf. »Ihr habt euch gegenseitig erschossen?«, fragte sie.
    Killigrew grinste. »Obwohl auch ich dabei mein Leben gelassen habe, hege ich nicht den kleinsten Zweifel, dass meine Kugel zuerst ihr Ziel getroffen hat.«
    »Von wegen«, sagte Ramsey.
    »Schluss jetzt, Jungs, das reicht«, wies Justin sie zurecht. »Ihr langweilt die arme Allie zu Tode, und ich versichere euch, dass ich es nicht ertrüge, die Geschichte noch einmal zu hören.«
    Allie rieb sich nachdenklich das Kinn. »Leona hat mir erzählt, dass möglicherweise ein Fluch auf Sealladh na Mara liegt und dass das der Grund sein könnte, warum euch jeder sehen und sich mit euch verständigen kann.«
    Justin schenkte ihr ein selbstbewusstes Lächeln. »Dann kann es ja kein allzu schlimmer Fluch sein, nicht wahr?«
    »Ich erinnere mich noch gut an das erste Mal, als ich einem Sterblichen begegnete, der mich sehen konnte«, sagte Bruder Digby. »Es war ein kleiner Junge von der Burg auf dem Kliff dort oben.« Er deutete mit einer leichten Kopfbewegung in die Richtung. »Ein MacGowan war's. Eine feine Familie, selbst damals schon, obwohl der kleine Unruhestifter alles tat, um mich in seine Streiche zu verwickeln.«
    »Wie das?«, fragte Allie.
    »Oh«, sagte der Mönch und strich sich über den Kopf, »seinen Schwestern Angst machen beispielsweise. Aber ich kann euch versichern, dass ich höchstens ein-, zweimal kleine Igel unter ihrem Bett habe hervorkommen lassen.«
    Alle lachten.
    »Das ist auch etwas, was mich sehr interessiert«, bemerkte Allie dann. »Was genau tut ihr, wenn ihr etwas heraufbeschwören wollt?«
    »Nun«, sagte Elise, »Justin hat uns beigebracht, uns nur auf das zu konzentrieren, was wir den Sterblichen sehen lassen wollen, und - voilà! Schon ist es da.«
    Allie sah Justin an, der mit den Augenbrauen wackelte und jähe Zweifel in ihr weckte, ob sie wirklich wissen wollte, wo er seine Tricke gelernt hatte.
    Und deshalb lehnte sie sich zurück und lächelte, statt ihn danach zu fragen. »Und wie seid ihr Gabe zum ersten Mal begegnet?«
    »Oh, er war so ein süßer kleiner Junge mit seinen dicken Bäckchen, den grünen Augen und diesem reizenden, ein bisschen schiefen Mund«, schwärmte Elise.
    »Ja, er war wirklich ein netter kleiner Junge«, stimmte Justin zu. »Auch wenn er alle ganz schön auf Trab gehalten hat, sobald er laufen konnte.«
    »Wir waren alle mit im Krankenhaus, als er zur Welt kam«, sagte Killigrew. »Natürlich sind wir unsichtbar geblieben, aber er war da, auf der

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