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Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Miles
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herausnehmen.« Er kratzte sich an seinem kahlen Kopf. »Sie hat großes Glück, dass er noch nicht durchgebrochen ist.«
    Gabe nickte. »Was muss ich tun?«
    »Sie hat die Einverständniserklärung unterschrieben, möchte Sie aber noch einmal sprechen, bevor wir sie in den OP bringen. Kommen Sie bitte hier entlang?«
    Gabe sah fragend Allie an, die ihm zunickte und weiter mit seiner Mutter sprach, als er dem Arzt nacheilte.
    Im Vorbereitungsraum ging Gabe zu Wee Mary und beugte sich über sie und drückte einen Kuss auf ihre Stirn. »Hab keine Angst, Tantchen«, sagte er rau. »Unser Doktor hier wird dich sehr gut versorgen.«
    »Ach, das weiß ich doch«, sagte sie, und Gabe konnte sehen, dass sie noch immer Schmerzen hatte. »Aber was ist mit dem Odin's?«
    Gabe schüttelte den Kopf. »Mach dir deswegen keine Sorgen. Allie ist eingesprungen und macht ihre Sache wirklich ausgezeichnet.«
    Trotz ihrer Schmerzen rang Wee Mary sich ein kleines Lächeln für ihren Neffen ab. »Das kann ich mir sehr gut vorstellen, Lieber.«
    »Sir, wir müssen Ihre Tante jetzt für den OP bereitmachen«, sagte eine junge Schwester in blauer Tracht.
    Mary tätschelte ihm die Hand. »Geh schon, Junge. Wir sehen uns schon sehr bald wieder.«
    »Ich werde da sein, wenn du zu dir kommst«, versprach er.
    Gabe sah zu, wie die Krankenschwester seine Tante wegfuhr. Als sie um eine Ecke bogen, ging er zurück zum Wartezimmer.
    Allie saß auf einem der Plastikstühle in der Nähe des Eingangs. Als Gabe kam, erhob sie sich. »Sie sollten Ihre Mutter anrufen. Sie macht sich furchtbare Sorgen.«
    Das tat er, redete einen Moment mit ihr und versprach, sich wieder zu melden, sowie Wee Mary aus dem Operationssaal kam.
    Fast zwei Stunden später war es dann endlich so weit.
    Der Doktor kam sofort zu Gabe. »Ihrer Tante geht es gut, mein Junge. Zum Glück konnten wir die Operation durch einen kleinen Bauchdeckenschnitt ausführen. Der Blinddarm war Gott sei Dank noch nicht durchgebrochen. Sie wird ein paar Tage hierbleiben müssen, wird aber bald wieder auf den Beinen sein.«
    »Dürfen wir sie sehen?«, fragte Gabe.
    »Ja, aber denken Sie daran, dass Sie noch nicht ganz bei sich ist«, sagte der Doktor.
    Gabe und Allie gingen zum Aufwachraum, und sowie Gabe die Hand seiner Tante anhob, schlug sie ihre Augen auf. »Siehst du, mein Junge? Mir geht es gut. Und nun fahr heim. Ich will jetzt nur noch schlafen.«
    Wieder gab Gabe ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn. »Dann werde ich meine kleine Tyrannin morgen wieder besuchen, aye?«
    Aber Mary war schon wieder eingeschlafen.
    Nach einem kurzen Gespräch mit dem Arzt, der ihnen versicherte, dass sie sich um Mary nicht zu sorgen brauchten, gingen Gabe und Allie.
    Sie stiegen in den Wagen und machten sich schweigend auf den Heimweg. Es war ein angenehmes, kameradschaftliches Schweigen, für das Gabe dankbar war. Irgendwie wartete er darauf, dass Allie von ihrem Gespräch mit Jake anfing, doch zu seiner großen Erleichterung tat sie es nicht.
    Wie hätte er auch Fragen beantworten können, auf die er selbst keine Antworten wusste? Wie auf die, warum er von diesen grauenvollen Albträumen von seiner verstorbenen Frau heimgesucht wurde.
    Was sollte er Allie sagen, falls sie ihn darauf ansprach?
    Mehr als einmal spürte er während der Fahrt ihren Blick auf sich, und schließlich ergriff sie doch das Wort.
    »Ihre Geister wollen nicht, dass ihr woanders hinzieht, Sie und Jake«, sagte sie.
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. »Wahrscheinlich wollte ich ohnehin nie, dass sie aus dem Haus vertrieben werden. Sie sollen sich nur ruhig verhalten, wenn ich Kaufinteressenten herumführte. Ich habe wirklich schon alles versucht, aber sie hören einfach nicht auf mich.«
    Allie nickte. »Ich bin es gewöhnt, mit Leuten umzugehen, die sich nicht richtig mit Geistern verständigen können. Sie wollen einfach nur, dass sie verschwinden.« Sie zog die Schultern hoch. »Für gewöhnlich ist es so, dass Geister herumspuken, weil ihre Seele verletzt wurde und geheilt werden muss.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Wieder zuckte Allie mit den Schultern. »In den meisten Fällen ist es so, dass ein Geist Teile seines Lebens oder Todes aus seiner Erinnerung verloren hat. Vielleicht weiß er nicht, wie er gestorben ist oder was nach seinem Tod aus seinen Lieben wurde. Nach meiner Erfahrung sind die hier auf Erden verbliebenen Seelen jene, die eines sehr frühen oder eines unnatürlichen Tods gestorben sind.«
    Gabe sah sie fragend an.

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