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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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ließen sich ebenso leicht zum Schweigen bringen wie C-3PO. Alle drei hingen sie in einem Schmugglernetz unter dem nächsten Taurücken, ebenso durch Satteldecken getarnt wie der Droide. Dennoch redeten sie ohne Unterlass auf den Karawanenführer ein – einen runden Berg von einem Askajianer, der auf der anderen Seite des Beckens stand und die Prozession der Tiere überwachte.
    »… können dir einen viel besseren Preis für Tomuon-Wolle anbieten als jeder Jawa«, sagte Grees gerade. Seit dem Moment, als sie erkannt hatten, was die Karawane transportierte, versuchten sie nun schon, ein Geschäft abzuschließen. Tomuon-Wolle wurde überall in der Galaxis für ihren Glanz und ihren Tragekomfort geschätzt, und als dieser Stamm Askajianer von ihrer Heimatwelt geflohen war, hatten sie sich in weiser Voraussicht auf einem Wüstenplaneten angesiedelt, wo ihr Vieh überleben konnte. »Und wir würden den Imperialen auch nie erzählen, wo sie euer Dorf finden können.«
    »Die Jawas auch nicht«, entgegnete der Karawanenführer, Borno. Nun, da seine Hautbeutel mit Wasser gefüllt waren, erinnerte er an einen extrem fettleibigen Menschen mit bläulich blasser Haut und tiefen Stirnfalten. »Sie wissen nämlich nicht, wo das Dorf liegt. Niemand weiß es. Und so soll es bleiben.«
    »Sehr weise«, sagte Sligh. »Du scheinst ein schlaues Wesen zu sein, das den Wert eines Credits zu schätzen weiß – und wir können dir jede Menge Credits beschaffen. Imperiale oder republikanische.«
    »Wir brauchen keine Credits.« Borno achtete darauf, nicht in Richtung des Taurückens zu blicken, während er sprach. Obwohl nur ein Dutzend Soldaten Anchorhead durchsuchten, schien doch stets ein Elektrofernglas auf die Karawane gerichtet zu sein. »Wir brauchen unsere Evaporatoren – und die sind im Sandkriecher der Jawas.«
    »Unsere Credits sind besser als Jawa-Evaporatoren«, sagte Emala. »Von unseren Credits kannst du dir Evaporatoren kaufen, die nicht kaputtgehen.«
    » Alle Evaporatoren gehen kaputt«, erklärte Borno. »Wenn ihr euch damit auskennen würdet, wüsstet ihr das.«
    »Dann hast du noch nie einen Tusede dreizehn besessen«, entgegnete Sligh hastig. »Jemand wie du würde die Qualität dieses Evaporators sicher schätzen. Selbstreinigende Kondensatorenfilter, zusätzliche Sensoren, magnetversiegelte Einlassventile – alles, was ein schlauer Käufer wie du nur wollen könnte.«
    »Wirklich?« Trotz seiner Frage wirkte Borno alles andere als überzeugt. »Dann gibt es keinen Grund mehr für uns herauszufinden, warum die Jawas sich verspäten. Das wäre eine große Zeitersparnis für uns.«
    Die Squibs wurden schlagartig still. So wertvoll Tomuon-Wolle auch war, könnten sie damit doch nur einen Bruchteil des Betrages erwirtschaften, der ihnen für das Killik-Zwielicht versprochen war.
    Schließlich meinte Sligh: »Du bist zu schlau für uns, Borno. Wir werden uns an den Plan halten.«
    »Hoffentlich kannst du den Sandkriecher auch wirklich aufspüren«, fügte Grees hinzu. »Falls die Imperialen ihn zuerst entdecken, kannst du deine Evaporatoren vergessen.«
    »Das habt ihr schon einmal gesagt«, brummte der Askajianer. »Davon abgesehen haben wir bereits einen Tusede dreizehn. Diese zusätzlichen Elemente – das sind nur mehr Dinge, die kaputtgehen können.«
    Der Taurücken der Squibs hob gesättigt den Kopf, und Borno nickte dem Führer des Tieres zu, der es daraufhin zu der langen Reihe der Karawane hinüberführte. Dabei achtete er darauf, sich zwischen der Echse und den Imperialen zu halten, die sie von Anchorhead aus beobachteten. In ihrem Netz hinter der tief herabhängenden Satteldecke waren die Squibs zwar gut verborgen, doch Vorsicht war immer angebracht, wenn sich Sturmtruppen in der Nähe aufhielten.
    Nun führte Han seinen Taurücken zur Tränke. Wie Leia trug er einen langen, askajianischen Hirtenspeer und einen weiten Mantel, ausgebeult durch dicke, nach Moschus riechende Bündel Tomuon-Wolle, die er sich um Bauch, Rücken und Schultern geschnallt hatte. Er wirkte zwar noch immer reichlich dürr für einen Askajianer, sah aber doch zu breit und rund aus, um einer der Menschen zu sein, nach denen die Imperialen suchten. Solange die Sturmtruppen nicht näher kamen und das Morgenlicht nicht zu viel enthüllte, würde die Verkleidung ihren Zweck erfüllen.
    Leia machte sich größere Sorgen um Han als um seine Tarnung. Der Kampf im Gasthof hatte ihn geschwächt, sein Gesicht war bleich und ausgezehrt, und das

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