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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Gewicht des Mantels, das auch auf Leias Schultern lastete, kostete ihn weitere Energie. Wäre da nicht die Bedrohung durch die Imperialen – und die Gewissheit, dass die Squibs das Gemälde alleine suchen würden –, hätte sie darauf bestanden, für ein oder zwei weitere Tage auf der Farm der Darklighters Schutz zu suchen.
    Chewbacca war unter Hans Taurücken geschnallt, seine breiten Schultern eingeklemmt zwischen den Vorderbeinen des Tieres. Sein Kopf wurde ebenfalls nass, als die Echse ihre Schnauze dem Wasser entgegensenkte, doch er ließ die Unbill mit bemerkenswerter Geduld über sich ergehen – vielleicht, weil er spürte, wie unbehaglich Leia und Han sich in ihren wollgefüllten Mänteln fühlten.
    »Ich bin sicher, dieser nicht menschliche Offizier hat den Rest der Kompanie alarmiert. Sollten wir noch hier sein, wenn die Verstärkung eintrifft, werden einhundert Askajianer nicht verhindern können, dass sie die Karawane inspizieren. Bist du wirklich sicher, dass das hier eine bessere Idee ist.«
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich weiß es nicht.« Leia beobachtete, wie ihr Landgleiter aus der Garage des Sidi Driss herausschwebte. Sein Lack glänzte im morgendlichen Licht. Dahinter schoben zwei Sturmtruppen das Swoop der Squibs ins Freie. »Wären wir mit dem Gleiter aus der Stadt geflogen, hätte uns dieser Offizier innerhalb kürzester Zeit eine Staffel TIEs hinterhergeschickt.«
    »Vermutlich.« Han blickte auf die lange Zunge des Taurückens hinab, die das Wasser aus dem Becken schaufelte, dann flüsterte er: »Sie müssen uns erkannt haben. Es gibt keine andere Erklärung.«
    »Das glaube ich auch«, nickte Leia. Ihr Magen hatte sich in einen Knoten aus Angst verwandelt – Angst, nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um Han und Chewbacca. »Ich hätte nie gedacht, dass es so gefährlich werden würde, dieses Bild zu finden. Es tut mir leid, dass ich dich und Chewie nichtsahnend in diese Sache hineingezogen habe.«
    »Als ob ich lieber daheim wäre und mir Sorgen darum machen würde, was geschehen ist.« Han blickte sie unter dem Rand seiner Kapuze an. Seine Augen waren eingesunken und trübe. »Außerdem weißt du doch, dass ich der Einzige bin, der dich aus dieser Klemme retten kann.«
    »Ach, wirklich?« Sie verschränkte die Arme vor ihrer wollgepolsterten Brust. »Bist du sicher, dass ich jemanden brauche, der mich rettet?«
    Han deutete auf das Sidi Driss. »Ja.«
    Leias Taurücken hob den Kopf, und Borno winkte ihr zu, ihn von dem Becken fortzuführen, damit das letzte Tier der Karawane trinken konnte. Leia geleitete ihre Echse ans hintere Ende der Reihe, und mehrere Askajianer stellten sich zwischen sie und die Stadt, wobei sie Krüge an dem Trinkwasserhahn füllten oder neben ihr hergingen und fröhlich in ihrer Muttersprache miteinander schwatzten. Die Prinzessin war dankbar für ihre Umsicht. C-3POs goldschillernder Körper war zwar mit einer Mischung aus Taurücken-Speichel und Dungasche beschmiert worden – für den Fall, dass die Satteldecke zur Seite geweht wurde –, doch man konnte nie vorsichtig genug sein.
    Die Karawane hatte sich nun zu einer dicht stehenden Reihe angeordnet, mit jeweils drei Echsen nebeneinander, wobei der Reiter des mittleren Tieres auch die beiden äußeren führte, welche ihrerseits mit Waren beladen waren. Leia dirigierte ihren Taurücken hinter den anderen in die zentrale Position, brachte ihn dann zum Stehen, indem sie die Zügel nach oben zog, und tippte mit dem Hirtenspeer an die Seite seines Schädels, damit er sich zur Seite drehte. Als sie anschließend nickte, führten die Askajianer zwei Packtiere neben sie und machten ihre Fiberstahlzügel an den Sattelringen hinter Leias Beinen fest.
    »Dein Taurücken sollte vor den Packtieren bleiben«, wies man sie an. »Wenn du spürst, dass einer der Zügel gegen dein Bein drückt, schlag dem Packtier auf die Nase – dann wird es langsamer gehen.«
    »Was muss ich tun, wenn ich schneller reiten will?«
    Ein tiefes, askajianisches Lachen antwortete ihr. »Das wirst du nicht wollen.«
    Als sich ein paar Minuten später Han und der letzte der Karawanentreiber hinter ihr eingereiht hatten, öffnete Borno das Ablassventil des Beckens, und das übrige Wasser floss zurück in die Wiederaufbereitungstanks. Anschließend schob der Askajianer den Sandschutz über die Tränke und ging zu den anderen hinüber.
    Da tauchte plötzlich ein leichter Hoverscout zwischen den Häusern von Anchorhead auf. Ein Sturmtruppler

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