Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
ihrem Blaster weiterhin auf Chewbaccas Kopf zu zielen, hob sie das Komlink an ihre Lippen. Es handelte sich um eins dieser Kurzreichweitenmodelle mit Direktstrahlverbindung, ideal für die Kommunikation so tief unten in der Stadt.
    »Du hattest recht«, sagte die Frau. »Der Wookiee hat sich diesen Hackerdroiden sofort zur Brust genommen. Er ist hinüber.«
    Malla nutzte die Abgelenktheit der Frau, um sich die letzten beiden großen Schritte vorzuschleichen. Dennoch beschlich Chewbacca das ungute Gefühl, dass er in eine weitere Falle getappt war. Im Stillen beteten er darum, dass die Frau auf Prinzessin Leias Datapad zu sprechen kam, dass sie darauf hinwies, dass das Gerät ebenfalls bloß noch Schlacke war.
    Stattdessen blickte sie auf ihren bewusstlosen Gefährten hinab und fügte dann hinzu: »Genau wie Rath.«
    »Das spielt keine Rolle«, sagte der IT. »ISBes Werk ist getan. Mit dem Datapad der Prinzessin komme ich schon zurecht. Hast du die Wookiees eliminiert?«
    »Noch nicht.«
    Malla griff über die Schulter der Frau und pflückte ihr den Blaster aus der Hand, während sie gleichzeitig die andere Hand benutzte, um ihr den Mund zuzuhalten. Die Unterweltlerin wehrte sich, hörte jedoch schnell damit auf, als Chewbacca tadelnd mit einem Finger wackelte. Lumpy folgte einen Moment später, den Blaster ihres Partners im Anschlag.
    »Worauf wartest du?«, wollte der IT wissen. »Muss ich dich etwa wieder verbrennen?«
    Chewbacca deutete auf das Blastergewehr in der Hand seines Sohnes und hob drei Finger. Lumpy feuerte drei Schüsse in einen Tisch in der Nähe, und Chewbacca begann zu stöhnen.
    »Viel besser«, sagte der IT. »Stell sicher, dass sie tot sind, und kehr dann in den Hangar zurück. Die Zeit der Unterweltler steht dicht bevor. Sobald die Rebellen erledigt sind, wird deine Loyalität großzügig belohnt werden.«
    Chewbacca grinste angewidert, ehe er das Komlink der Frau an sich nahm und es zwischen seinen Fingern zerbröselte.
    [Furcht und Hoffnung.] Chewbacca streckte einen Fingerknöchel aus und schlug der Frau hinters Ohr, woraufhin sie zusammenbrach. [Das sind die Werkzeuge von Folterknechten und Tyrannen. Wenn man beides zusammen hört, ist es an der Zeit, sich seinen Bogenspanner zu schnappen.]
    Lumpy nickte. Er blickte immer noch zu Boden.
    Chewbacca runzelte die Stirn. [Was ist los? Wenn du wütend bist, solltest du zumindest den Schneid besitzen, mir in die Augen zu sehen.]
    [Ich bin nicht wütend.] Lumpy suchte Chewbaccas Blick, doch in seinen Augen zeigte sich kein Aufblitzen von Trotz, bloß Rechtfertigung … und vielleicht sogar Verlegenheit. [Ich wollte dir bloß zeigen, dass ich es kann. Das ist alles.]
    [Dass du was kannst?]
    [Dass ich auf mich selbst aufpassen kann], sagte Lumpy. [Genau wie du und Han.]
    [Aha.]
    Chewbacca schüttelte überrascht den Kopf. Letzten Endes hatte Malla wohl doch recht – Lumpys rebellische Ader hatte mehr mit dem Versuch zu tun, seinem Vater zu gefallen, als damit, sich selbst zu behaupten. In einigen Jahren würde das im Hinblick auf sein Rrakktorr nichts Gutes verheißen, doch momentan bedeutete es, dass Lumpy ein edelmütiges Herz besaß – und das würde ihn sicher über mehr dunkle Pfade geleiten als jedes Maß an Rrakktorr.
    Chewbacca zerwuschelte Lumpys Kopffell. [Mein Sohn, du bist wirklich etwas durcheinander. Nichts von alldem ist deine Schuld.]
    [Ist es nicht?], fragten Malla und Lumpy gleichzeitig.
    [Hast du Prinzessin Leias Datapad gestohlen?], fragte Chewbacca. [So was passiert eben, wenn man mit den Solos zu tun hat. Wärst du diesem Dieb nicht nachgejagt, wäre die Lage wesentlich schlimmer. Dann hätten wir womöglich die gesamte vorläufige Regierung verloren.]
    Dieser Gedanke schien Lumpy ungemein zu gefallen. [Dann habe ich also in gewisser Weise die Neue Republik gerettet?]
    Chewbacca lächelte. [Noch nicht.] Er überprüfte sein Komlink, und als er sah, dass er immer noch kein Signal empfing, ging er zur vorderen Observationswand hinüber. [Zuerst müssen wir einen Luftgleiter entwenden und von hier verschwinden.]
    Malla warf dem defekten Turbolift einen sehnsüchtigen Blick zu. [Können wir nicht einfach klettern?]
    [Ich wünschte, das könnten wir], sagte Chewbacca. [Aber selbst wenn wir uns hier zurechtfinden würden, würde das Stunden dauern – und wir sind hier in einem Inhaftierungszentrum. Vermutlich führt der Aufzug nicht einmal in die oberen Stockwerke.]
    [Und wir müssen Prinzessin Leias Datapad wiederbeschaffen],

Weitere Kostenlose Bücher