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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sind diejenigen, die das Bild ersteigert haben.«
    »Es gehört also uns«, fügte Grees hinzu. »Bis wir die vereinbarte Bezahlung erhalten.«
    »Was aber wohl kaum geschehen wird, solange zwei Einheiten Sturmtruppen Mawbos Saal bewachen«, schloss Emala.
    »Ich biete euch das Doppelte des Preises, den wir für eure, ähm, Waren bezahlt haben«, sagte Leia. »Hier, seht.«
    »Interessiert uns nicht«, blaffte Sligh. »Wir wollen das vereinbarte Honorar.«
    Leia hielt ihnen weiter den Gutschein hin. »Wenn das so ist, dann werde ich den Überweisungschip löschen – dann habt ihr weder euer Honorar noch die Erlöse aus der Auktion.«
    Die Augen der Squibs wurden rund, und Grees sagte: »Wir denken darüber nach.«
    Die drei zogen sich zum Eingang zurück. Leia blickte ihnen nach, dann steckte sie den Gutschein in die Tasche und wandte sich wieder Han zu. »Du wolltest Wald gerade etwas fragen.«
    Sein Gesicht blieb ausdruckslos. »Ach, wollte ich das?«
    »Es ging um ein Swoop«, sagte Leia. »Er sagte, er hätte keines, das schnell genug wäre, um Kitster einzuholen.«
    »Richtig. Aber solltest du nicht zuerst einmal die Überweisung von diesem Chip löschen?«
    »Das ist nicht nötig«, versicherte sie. »Wenn ich die Überweisung nicht persönlich autorisiere, wird der Chip sich selbst zerstören. Falls die drei also versuchen, ihn zu benutzen …«
    »Es wäre wirklich schön, zur Abwechslung einmal zu sehen, wie diese drei hereingelegt werden«, meinte Wald, und der schmale Mund am Ende seines Rüssels verzog sich tatsächlich zu einem Lächeln. »Was das Swoop angeht, kann ich euch aber keine große Hilfe sein.«
    Tamora blickte ihn verzweifelt an. »Wald, bitte! Du kennst Kitster. Er hat dort draußen keine Chance – nicht, wenn die Imperialen ihn jagen.«
    Der Rodianer nickte grimmig. »Ich weiß.«
    »Hören Sie, Wald«, sagte Han, »wenn es um diese Darth-Vader-Geschichte geht …«
    »Darum geht es nicht«, unterbrach ihn Wald mit schneidender Stimme. »Glaubt ihr etwa, ich würde einen Freund sterben lassen, nur weil Leia Organa ihren Vater beleidigt?«
    »Natürlich nicht«, meinte Leia. »Wie gesagt, wir haben sehr unterschiedliche Ansichten bezüglich Anakin Skywalker.«
    Walds vorstehende Augen musterten sie mehrere Sekunden lang, dann zuckte er die Achseln. »Warum sollte eine Prinzessin den Worten eines alten, rodianischen Schrotthändlers Glauben schenken?« Er wandte sich zu Tamora um. »Es gibt nur ein Swoop, das es mit Kitsters aufnehmen kann. Du weißt, wem es gehört.«
    Banais Frau wurde bleich. »Ulda?«
    Wald nickte. »Ich weiß, es wird nicht leicht sein, sie zu überzeugen, aber sie hat das alte Raketen-Swoop, mit dem Rao früher geflogen ist. Wenn du möchtest, gehe ich zu ihr.«
    Tamora schüttelte den Kopf. »Nein, das würde sie durchschauen.« Sie drehte sich um, ohne darauf zu achten, ob ihr jemand folgte oder nicht. »Ich muss selbst gehen.«
    Leia wartete, bis Tamora außer Hörweite war, dann fragte sie: »Was ist so schlimm an dieser Ulda?«
    »Nichts, es sei denn man ist Kits zweite Frau«, entgegnete Wald.

7. Kapitel
    Leia beobachtete, wie die Landschaft an ihr vorüberzog, während der Landgleiter um die Außenbezirke von Mos Espa herumflog. Auf einer Seite erhoben sich die kuppelförmigen Hütten und von Mauern umgebenen Andockbuchten des Raumhafens, die Zeugnis von der beharrlichen Natur des galaktischen Handels ablegten – und von der Zähigkeit der Wesen verschiedenster Spezies, die diese unwirtliche Welt ihr Zuhause nannten. Auf der anderen Seite des Gleiters erstreckte sich das goldene Auf und Ab der tristen Wüste, das in unermessliche Ferne reichte, bis zu der violetten Wand des davonziehenden Sandsturms, und einen auf schonungslose Art an seinen Platz in der Ordnung von Tatooine erinnerte … und an die Willensstärke, die nötig war, um auf diesem Planeten zu überleben.
    Leias Gedanken kehrten immer wieder zu ihrem Vater zurück. Die Worte des Rodianers hatten sie völlig durcheinandergebracht. Zu erfahren, dass Anakin Skywalker als Kind ein Sklave gewesen war, machte aus ihm ein Opfer – eine Vorstellung, die so unvereinbar mit dem Bild des Monsters in ihrer Erinnerung war, dass sie am liebsten Walds haarsträubender Erklärung geglaubt hätte, ihr Vater wäre nicht Darth Vader gewesen.
    Vielleicht noch verstörender als diese Offenbarung war die Art, wie Tatooine ihr zu schaffen machte. Sie sah in Mos Espa nicht länger den korrupten Raumhafen, als der er

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