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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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ihr während des Wartens auf die Auktion erschienen war, sondern als das Zuhause von Personen wie Tamora und Wald, die hier lebten, alt wurden und ihr Maß an Glück fanden. Selbst die Wüste machte mittlerweile einen einladenden Eindruck auf sie. Sie war sich ihrer Gefahren bewusst – mehr als je zuvor, um ehrlich zu sein –, doch sie sah nun auch ihre Schönheit, die Majestät ihrer Größe, die feinen Farbunterschiede und die Verheißung eines Geheimnisses, das in ihrem Herzen verborgen war.
    Vielleicht gewöhnte sie sich einfach nur an diesen Ort. Vielleicht war es aber auch die Macht, die sie beeinflusste und eine spirituelle Verbindung zum Vorschein brachte, die sie von ihrem Vater geerbt hatte. Leia vermochte nicht zu sagen, was davon zutraf. Sie wusste nur, dass ihre Unruhe immer weiter zunahm, dass sie das Gefühl hatte, die Kontrolle über die Mission zu verlieren. Der Einfluss der Macht war deutlich zu spüren – in allem, was sie über ihren Vater erfahren hatte, in den Träumen, die sie an Bord des Falken und während ihres letzten Besuches gehabt hatte. Leia wurde nicht geführt, aber doch berührt, auf eine dunkle Gasse zugeschoben, die sie nicht betreten wollte.
    Der Flitzer erreichte eine gewaltige, tiefer gelegene Arena am Rande der Stadt. Es gab zwar keine Absperrung, aber ein geschwungenes Metallschild am Rande des Geländes, das verkündete: SWOOP-ARENA MOS ESPA. Das SWOOP war über ein anderes Wort genietet, und das PO davor und das NN dahinter waren noch zu erkennen.
    Tamora wies Chewbacca den Weg zur anderen Seite der Arena und an einer Reihe verwahrloster Hangars vorbei, die durch ein kleines Schild als BESITZERGASSE gekennzeichnet war. Rostflecken überzogen die Außenseite der Hangartore, und in den Ecken hatten sich hohe Sandhaufen gebildet, was den Eindruck erweckte, als wären diese Tore seit Jahren nicht mehr geöffnet worden. Die meisten von ihnen hatten jedoch Türen von der Größe eines Wookiees in ihrer Mitte, und der festgetretene Boden davor deutete auf regelmäßige Benutzung hin.
    Chewbacca klappte die Haube des Gleiters auf, und sie kletterten aus der klimatisierten Kühle in die staubige Hitze des späten Nachmittages hinaus. Tamora – die vorausschauend genug gewesen war, ihre Kinder in Walds Obhut zu lassen – ging auf einen Hangar in der Mitte der Gasse zu, wo hinter einem Paar zusätzlicher Transparistahltüren ein kleiner Begrüßungsdroide stand. Um ihre Identität diesmal besser zu verschleiern bedeuteten sie Chewbacca und C-3PO zurückzubleiben, dann zogen Han und Leia sich ihre Kapuzen ins Gesicht und folgten Banais Frau.
    Als sie sich den Türen näherten, beugte Han sich zu ihr hinüber. »Wie geht es dir?«
    »Gut.« Sie wusste, worauf seine Frage wirklich abzielte, aber sie wollte nicht darüber sprechen. »Sehe ich etwa nicht so aus?«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Han war die einzige Person, die es nie zu bemerken schien, wenn sich ein abweisender Ton in ihre Stimme schlich. »Ich wollte nur wissen, was da vorhin bei Wald los war. Warum kümmert es dich, ob er glaubt, Anakin wäre eine Art Held gewesen?«
    »Ich glaube das eben nicht.« Noch während sie sprach, bedauerte sie die Schärfe ihrer Worte. Sie blieb stehen und nahm seine Hand. »Es tut mir leid. Dieses ganze Gerede vom guten Darth Vader macht mir zu schaffen.«
    »Ja, ich frage mich auch, wann uns endlich jemand vom echten Anakin erzählt«, sagte Han. »Der Junge, der Granaten an Banthaschwänze gebunden hat.«
    Leia lächelte schwach. »So einfach ist es nicht.«
    Er zog eine Augenbraue in die Höhe und wartete.
    »Nicht hier.« Sie nickte in Richtung der Türen. »Wir müssen uns jetzt erst einmal ein Swoop besorgen.«
    »Aber ich werde es nicht vergessen.« Er lächelte und küsste sie, dann zog er die Kapuze tiefer ins Gesicht und wandte sich dem Hangar zu. »Fang bitte keinen Streit an, falls dort drinnen ein Hologramm von deinem Vater auf einem Podest steht. Es wird auch so schwer genug, diese Ulda zu überreden, dass sie uns bei der Rettung ihres Ex-Mannes hilft.«
    Wie sich herausstellte, gab es im Inneren keinerlei Hologramme. Man hatte eine Podrenner-Box in eine Mischung aus Bar und Wettstube umgewandelt, sauber, aber auch karg, mit einer Theke und mehreren Wettannahmefenstern im hinteren Teil des Raumes. Im vorderen Teil waren drei Reihen von Plastoid-Tischen entlang einer Transparistahlscheibe aufgereiht, durch die man auf die Rennstrecke hinabblicken konnte. Obgleich es nicht so

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