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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sind.«
    Es war ein nettes Ablenkungsmanöver, aber Leia war eine zu aufmerksame Zuhörerin, als dass ihr die Überraschung in der Stimme des Er’Kits entgangen wäre. Irgendetwas stimmte nicht mit diesem Novastar. Sie drehte sich zu Han herum.
    »Nimm den Wookiee mit und sieh dir das Swoop genau an. Wenn dir etwas daran nicht gefällt, verlange nach einem anderen.« Sie fühlte sich schon schuldig genug, Han in diese Geschichte hineingezogen zu haben, da wollte sie ihn nicht einem unnötigen Risiko aussetzen. »Ulda macht das bestimmt nichts aus.«
    »Was soll denn damit nicht stimmen?« Han neigte kurz den Kopf, um zu zeigen, dass er ihre Warnung verstanden hatte, dann drehte er sich zu Ody herum. »Swoops wie das Novastar werden schon seit zwanzig Jahren nicht mehr gebaut.«
    Ulda lächelte. »Ihr Mann scheint sich ja wirklich mit Swoops auszukennen. Möchten Sie etwas trinken? Es wird ein paar Minuten dauern, bis sie unten bei der Strecke sind.«
    »Eyeblaster.« Dieses Getränk bestellte Leia immer, wenn sie in die Rolle einer harten Frau schlüpfte. »Atomisiert, nicht geschäumt.«
    »Die einzige Art, einen Eyeblaster zu trinken.« Ulda blickte Tamora an. »Wenn es dir nichts ausmachen würde … Du weißt ja noch, wo alles steht.«
    Banais Frau starrte sie wütend an, zwang aber ein falsches Lächeln auf ihre Lippen. »Natürlich.«
    Ob diese Reaktion nun beabsichtigt war oder nicht, sie erzielte die richtige Wirkung. Ulda schmunzelte zufrieden, als Tamora hinter die Bar schritt.
    »Tamora war meine beste Mixerin.« Sie deutete auf den vorderen Teil des Raumes. »Aus ihr hätte etwas werden können, aber dann musste sie mir ja meinen Mann klauen.«
    Leia schritt ein paar Stufen zu der vordersten Reihe von Tischen hinab, wo die Wesen mit ihren Datapads saßen und die Testfahrten beobachteten. Die meisten von ihnen waren alt, doch nur einer – ein Veknoid, dessen Gesicht nur aus einem Maul mit gezackten Zähnen zu bestehen schien – war ebenso gebeugt und verrunzelt wie Ody. Er hatte nur noch einen Arm, und seine Haut war von Brandnarben übersät.
    »War er auch ein Podrennpilot?«, fragte Leia.
    »Sind leicht zu erkennen, nicht wahr?«, meinte Ulda. »Nicht einmal Swoop-Piloten sehen so mitgenommen aus.«
    Sie bedeutete Leia, ihr zu folgen und ging zu dem Veknoiden hinüber, dann beugte sie sich zu den verschmorten Überresten seines Ohrs hinab.
    »Teemto!«, schrie sie. »Erzähl dieser Dame von deinen Tagen als Podrennpilot.«
    Der Veknoid tat so, als hätte er nichts gehört. Unten auf der Teststrecke war gerade der Antrieb eines Swoops abgestorben, und die Maschine krachte in den Sand. Teemto machte eine Notiz auf seinem Datapad, wobei er es mit dem Körper abschirmte, sodass Leia und Ulda nicht sehen konnten, was er schrieb.
    »Ich weiß, das ist dein gutes Ohr«, sagte Ulda. »Tu also nicht so, als ob du mich nicht hören könntest.«
    Nun blickte der Veknoid doch von seinem Datapad auf. »Wir waren schnell.«
    »Das ist alles?«, fragte Leia. »Nur schnell?«
    Tamora erschien, in der Hand ein Tablett mit zwei Getränken. Teemto grinste und nahm eines der Gläser.
    Er blinzelte mit seinem guten Auge. »Sehr schnell.«
    Die Röte schoss in Uldas Wangen. Es gefiel ihr nicht, vor ihren Gästen lächerlich gemacht zu werden – ganz besonders nicht von einem männlichen Wesen. »Wenn ich mich recht erinnere, hast du deswegen deinen Arm verloren – weil du zu schnell geworden bist.«
    Teemto runzelte die Stirn, dann bohrte er mit einem Finger in seinem Ohr herum.
    »Ähm, Ulda, so wichtig ist es nun auch wieder nicht.« Leia lebte nun schon lange genug mit Han zusammen, um zu wissen, was die Kuati tat. Es gab keinen schnelleren Weg, einen Piloten zum Reden zu bringen, als seine Fähigkeiten infrage zu stellen. »Wenn Teemto nicht darüber sprechen möchte …«
    Ulda ignorierte sie und deutete auf den Armstumpf des Veknoiden. »Du hast mich schon verstanden. Ich sagte, du hast den Arm verloren, weil du nicht mit der Geschwindigkeit zurechtkamst.«
    Teemto starrte sie einen Moment wütend an, dann entblößte er seine Zähne und wandte sich Leia zu. »Ich kam problemlos mit der Geschwindigkeit zurecht, bis dieser Verbrecher Beedo einen Schraubenschlüssel in mein rechtes Triebwerk geworfen hat.«
    »Das klingt nicht sehr fair«, meinte die Prinzessin.
    »Alles nur Ausflüchte«, schnaubte Ulda.
    Die Gründe, aus denen Kitster sie für Tamora verlassen hatte, wurden mit jeder Sekunde offensichtlicher,

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