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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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schürzte die Lippen, und als Leia keine Anstalten machte, die Verbindung zu unterbrechen, sagte er: »Ich fühle, da ist noch mehr, worüber du reden möchtest.«
    Sie lächelte halbherzig. »Ist es diesmal wirklich die Macht, oder werde ich einfach nur berechenbar?«
    »Ein wenig von beidem. Hättest du nur die Nachricht an Mon Mothma übermitteln wollen, hättest du Winter kontaktiert.« Er kniff die Augen zusammen, und auf dem undeutlichen Hologramm wirkten sie nun dunkel und leer. »Etwas anderes macht dir zu schaffen.«
    »Ich nehme an, es liegt an diesem Ort«, seufzte Leia. »Luke, warum hast du mir nie gesagt, dass Anakin Skywalker in Mos Espa aufwuchs?«
    »Wie hast du es herausgefunden?«
    »Ich bin seinem besten Freund begegnet«, erzählte sie. »Er lebt noch immer hier. Er ist übrigens auch derjenige, der das Killik-Zwielicht gestohlen hat.«
    »Der beste Freund unseres Vaters hat dein Gemälde gestohlen?« Luke blickte sie verwirrt an. »Und du bist sicher, dass er ein Freund von Anakin war?«
    »Sein Name ist Kitster Banai«, sagte sie. »Er hat einen Holowürfel von Anakin Skywalker versteigert. Du hast meine Frage noch immer nicht beantwortet.«
    Luke neigte den Kopf nach vorne. »Um die Wahrheit zu sagen, glaubte ich nicht, dass es dich interessieren würde. Jedes Mal, wenn ich versuche, mit dir über unseren Vater zu reden, siehst du mich mit diesem Blick an.«
    » Dieser Blick? Na, besten Dank.« Sie drehte sich vom Holokom fort, wand sich voll stillem Unbehagen, als sie an den Vortrag dachte, den sie sich würde anhören müssen, wenn sie Luke von den anderen Dingen erzählte, die sie auf Tatooine erlebt hatte. Sie beschloss, mit einer Kleinigkeit zu beginnen und dann zu sehen, wie viel sie ertrug. »Wusstest du, dass er an Podrennen teilgenommen hat?«
    Lukes Abbild nickte. »Ich habe im HoloNet nach seinem Namen gesucht. Er gewann seine Freiheit beim Boonta Eve Classic. Der einzige Mensch, der dieses Rennen je gewonnen hat, wenn ich mich nicht irre.«
    »Das habe ich auch gehört«, erklärte sie. »Er ist hier ein richtiger Held.«
    Luke lächelte. »Wirklich?«
    »Wirklich.« Ihre Stimme troff vor Sarkasmus. »Man sagte, er habe nie betrogen.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    »Mich schon. Es fällt mir schwer, das meiste von dem zu glauben, was ich hier höre. Alle, die ihn kannten, liebten ihn. Sie tun es noch immer.«
    »Leia, er war damals nur ein Kind. Glaubst du etwa, er wäre mit einer Atemmaske und einem schwarzen Helm auf die Welt gekommen?«
    Sie dachte an ihren Traum. »Ich muss zugeben, der Gedanke ist mir durch den Kopf gegangen.« Sie zögerte, fragte sich, ob sie Luke auch davon erzählen sollte – erzählen konnte . Es war ein wenig so, als würde man jemandem sagen, man habe seinen Tod gesehen … Vielleicht war es besser, das für sich zu behalten. »Luke, hast du auf Tatooine jemals etwas Merkwürdiges gefühlt?«
    »Definiere merkwürdig «, sagte er. »Du weißt ja, was für ein Ort Tatooine ist.«
    »Ich kann es nicht definieren. Vielleicht ist es seine Präsenz – oder deine.« Sie berichtete ihrem Bruder von der Unterhaltung mit Wald und Teemto, von dem Gefühl der Vertrautheit, das sie in Mos Espa überkommen hatte, sparte einzig den Traum aus. »Ich habe das Gefühl, als würde die Macht mich auf den Weg der Skywalkers führen – und ich weiß nicht, ob ich froh darüber sein soll.«
    Lukes Kopf wurde größer, als er sich tief über das Holokom beugte. »Du musst nicht froh darüber sein. Kämpfe aber auch nicht dagegen an.«
    Sie fühlte, wie Wut in ihr aufstieg. »Du meinst, ich soll ihm vergeben?«
    »Ich meine: Glaube an das, was du findest.« Seine Stimme wurde ernst. »Leia, die Macht ist niemandes Diener. Die Präsenz, die du spürst, hat nichts mit mir oder unserem Vater zu tun. Falls die Macht auf dich wirkt, dann nur um deinetwillen.«
    »Das ist unmöglich. Ich bin keine Jedi.«
    »Man muss kein Jedi sein, um sich von seinem Zorn und seiner Furcht zerstören zu lassen.«
    Leia schüttelte den Kopf. »Ich mache mir vielleicht Sorgen um Han, aber ich empfinde nicht die Art von Furcht, die du meinst – und ich bin im Moment auch auf niemanden wütend.«
    Luke sagte nichts, wartete nur. Das Bild war zu undeutlich, um jeden Zweifel auszuräumen, aber Leia glaubte doch, dass er sie geduldig ansah.
    »Na schön, auf niemanden, der noch lebt «, korrigierte sie sich. »Darth Vader zählt nicht.«
    »Darth Vader ist auch nicht die Person, mit der du deinen

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