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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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erkannte, dass er sie wieder einmal mit seinem »Meister-Trick« auf den Arm genommen hatte, also ließ sie den Satz unbeendet. »Dann weißt du ja vermutlich auch schon, was ich möchte.«
    »Natürlich.« Lukes Gesicht blieb ernst. »Du möchtest mit mir reden.«
    Leia verdrehte die Augen. »Da bin ich mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher.« Sie beugte sich tiefer über das Holokom und senkte die Stimme. »Wir haben bei der Auktion unerwartete Gesellschaft bekommen.«
    Sie erzählte Luke von dem alten Codeschlüssel, der im Innern des Killik-Zwielichts verborgen war, von dem Versuch der Imperialen, das Gemälde zu ersteigern, von seinem Diebstahl und davon, wie die Situation sich seitdem verschlechtert hatte.
    »Ich fürchte, wir haben den Kommandanten der Schimäre überhaupt erst auf die Bedeutung des Bildes aufmerksam gemacht, als wir versuchten, es zu zerstören«, schloss sie. »Die Lage wird immer ernster.«
    Luke nickte. »Ihr habt das Richtige getan«, entgegnete er dann. »Selbst wenn der Codeschlüssel nur im Vorzimmer eines Admirals gehangen hätte, wäre die Neue Republik gezwungen gewesen, den Schattenfunk aufzugeben – und hätten die Imperialen es später entdeckt, hätte es dennoch viele Spione das Leben gekostet.«
    »Ich weiß«, meinte Leia. »Aber so wie die Dinge jetzt stehen, werden diese Spione schon sehr viel früher sterben, falls es Han nicht gelingt, das Gemälde zu retten.«
    Diesmal versuchte Luke nicht, ihr Mut zu machen. »Was kann ich tun?«
    »Leider nicht sehr viel. So schnell, wie die Dinge sich entwickeln, würde es keinen Sinn für dich ergeben hierherzukommen. Aber du kannst Mon Mothma benachrichtigen – persönlich. Niemand darf wissen, warum wir das Killik-Zwielicht wirklich wollen.«
    »Ich werde gleich morgen früh mit ihr sprechen.«
    »Danke«, sagte Leia. »Sollte sie nicht von uns hören, bevor die Gespenster-Staffel aufbricht …«
    » Bevor sie aufbricht?«, unterbrach sie Luke.
    Ein flaues Gefühl überkam sie. »Sie sollen in zwei Tagen starten«, erklärte sie. »Sag nicht, dass sie schon abgeflogen sind.«
    »Ich wollte mich morgen Abend eigentlich mit Wedge treffen, aber er musste absagen. Er erklärte zwar nicht, warum, aber ich hatte den Eindruck, als wäre irgendetwas vorgezogen worden.«
    »Das ist nicht gut«, flüsterte Leia.
    Die Gespenster-Staffel sollte auf Askaj Großmoff Wilkadon gefangen nehmen, der einmal im Jahr den Planeten besuchte, um seine Tomuon-Bestände zu inspizieren. Der Plan sah vor, dass der Leiter des Einsatzes, Wedge Antilles, sich über den Schattenfunk mit der lokalen Widerstandszelle in Verbindung setzte, damit diese den Angriff mit ihren Informationen und ihrer Feuerkraft unterstützte. Falls das Netzwerk entdeckt wurde, könnten die Gespenster keine Hilfe anfordern, wenn sie den Planeten erreichten – oder sie würden von einer ganzen imperialen Armada empfangen werden. Vielleicht auch beides.
    »Gar nicht gut«, schob sie nach.
    »Soll ich Mon Mothma sagen, dass die Staffel zurückgerufen werden muss?«
    Leia schüttelte den Kopf. »Das könnte ihnen mehr schaden als nutzen. Sie fliegen in völliger Funkstille, und die einzige Möglichkeit, Kontakt zu ihnen aufzunehmen, ist der Schattenfunk.«
    Sie musste nicht darauf hinweisen, dass die Sicherheit des Schattenfunks zulasten der Geschwindigkeit ging. Jede Nachricht wurde mühsam kodiert und als Geistersignal in eine vorbestimmte kommerzielle Übertragung eingebettet, und erst zur regulären Sendezeit konnte sie weitergeleitet werden. Das bedeutete, dass es mindestens einen Tag dauern würde, die Gespenster-Staffel zurückzurufen. Vielleicht konnten die X-Flügler es sich dann schon nicht mehr leisten abzudrehen – und falls Wedge bereits die örtliche Widerstandszelle aktiviert hatte, gäbe es keine Möglichkeit mehr, sie noch von ihrem Angriff abzuhalten.
    »Wir müssen uns einfach diesen Codeschlüssel schnappen«, sagte sie.
    »Und falls es euch nicht gelingt?«
    »Die Imperialen werden sicherlich ein paar Tage benötigen, um den Code zu entschlüsseln«, meinte sie. »Es könnte lange genug dauern.«
    »Dann möge die Macht mit euch sein.«
    »Danke«, sagte Leia. Sie musste daran denken, wie ironisch diese Worte unter den gegenwärtigen Umständen wirkten. »Sag Mon Mothma, wir werden sie auf dem Laufenden halten. Falls sie nicht binnen zwei Tagen von uns hört, soll sie davon ausgehen, dass der Schattenfunk kompromittiert wurde.«
    »Ich werde es ihr sagen.« Luke

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