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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Raum betrat, lag Han flach auf dem Rücken, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, ein schiefes Lächeln auf den Lippen. Er schien zu wissen, wo er war.
    »Komm her«, sagte er, »und zieh diese Infusion aus meinem Arm!«
    Leia ging zum Bett hinüber. »Bist du sicher?«
    Er schlang seinen Arm um ihre Hüfte, dann zog er sie zu sich hinab und küsste sie, sehr lange und sehr, sehr innig.
    »Ja, ich bin sicher.« Seine Hände glitten unter ihr Gewand, und plötzlich wurde es sehr heiß im Zimmer. »Das Ding würde nur stören.«

14. Kapitel
    Als Han erwachte, spürte er Leias duftendes, seidiges Haar auf seinem Gesicht, ihre weiche, warme Haut an seiner Seite und ihren Atem am Ohr. Irgendwann während der Nacht war es ihr wohl gelungen, die Infusion wieder anzulegen und ins Bett zurückzuschlüpfen, ohne ihn zu wecken. Nun fühlten sich nicht einmal mehr seine Lippen trocken an. Der Raum war angenehm kühl, das Deckenfenster über ihnen erhellt vom Rosa des ersten Sonnenlichts, und auch sonst schien alles in Ordnung zu sein.
    Mit Ausnahme vielleicht des gedämpften Summens, das aus dem Wohnzimmer hereindrang. Es hatte den vertrauten Klang einer elektronisch verzerrten Stimme und einen scharfen Rhythmus, als würde diese Stimme Befehle erteilen. Ein Truppenführer der seinen Soldaten ihre Aufgaben zuwies. Von einer Sekunde zur nächsten war Han hellwach, und sein alarmierter Blick huschte zum Nachttisch hinüber, wo sein Blaster neben Leias Waffe lag.
    Die elektronisch verzerrte Stimme brüllte weitere Order.
    Han hielt sich nicht damit auf, die Infusion abzunehmen, auch Leia weckte er nicht auf. Er warf ihren Blaster hinter das Bett, dann nahm er seinen eigenen und rollte sich hinterher, wobei er Leia kurzerhand mit sich zerrte. Ein stechender Schmerz zuckte durch seinen Arm, als sich der Hydrationskatheter losriss, dann landete er auf dem Boden, Leia über ihm.
    Ihre Augenlider schoben sich ein wenig nach oben, und sofort trafen sich ihre Blicke. »Han?« Sie lächelte verträumt. »Dir muss es ja schon viel besser gehen.«
    »Dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.« Er hob den zweiten Blaster auf und drückte ihn ihr in die Hand. »Wir haben Besuch.«
    Nun riss sie die Augen weit auf. »Besuch?«
    »Hör doch!«
    Schweigend lauschten sie auf die gedämpften Stimmen aus dem Wohnzimmer. Obgleich zu leise, um einzelne Worte herauszuhören, war das Dröhnen der Sturmtruppen doch unverkennbar. Leia schob sich von Han herunter und ging auf die überdimensionierte Schlafzimmertür zu.
    Han setzte sich auf. »He, geh da nicht rein …«
    Doch Leia trat bereits durch die Tür.
    Er sprang über das Bett und folgte ihr. »Du könntest dir wenigstens etwas anziehen!«
    Als er ins Wohnzimmer blickte, konnte er aber nirgends Sturmtruppen entdecken, nur Leia, die vor einem Tisch stand und auf das Datapad hinabstarrte – die Quelle der elektronischen Stimmen.
    »Dama hat mir das gegeben, damit wir sehen, was in der Lobby vor sich geht«, sagte sie und hob das Gerät auf.
    Mit dem Blaster in der Hand, die braunen Augen auf das Datapad fixiert, das lange Haar eine seidige Flut, die über ihre Schultern fiel, wirkte sie bezaubernder als je zuvor. Han wusste, dass er der glücklichste Ex-Schmuggler in der Galaxis sein musste, und wenn sie Leias Angst vor dem Kinderkriegen überwinden konnten, dann – da war er sicher – würde er eines Tages als Mann sterben, dem all seine Wünsche in Erfüllung gegangen waren.
    Leia blickte vom Bildschirm auf und runzelte die Stirn. »Han, warum stehst du noch immer da herum?«
    Er zuckte die Achseln. »Zu viel Sonne, schätze ich.«
    »Du ruinierst Damas Böden«. Sie nickte in Richtung seines Armes. Blut tropfte aus der Wunde, wo er den Katheter herausgerissen hatte. »Nimm dir ein Handtuch und komm her.«
    Er schnappte sich ein kleines Handtuch von der Bar und trat neben sie an den Tisch. Der Schirm des Datapads zeigte eine Sturmtruppeneinheit, die in der imposanten Lobby des Sidi Driss standen. Ihr Anführer hatte sich über die Empfangstheke gebeugt und redete auf eine Pa’lowick ein, die so verängstigt war, dass ihre dünnen Glieder und ihr Rüssel zitterten.
    »Auf diese Aufzeichnungen habe ich keinen Zugriff«, sagte sie. »Ich bin hier nur Nachtportier. Ich kenne das Passwort für die Aufnahmen des Tages nicht.«
    Der Imperiale packte ihren Rüssel und zerrte sie halb über die Theke, dann presste er die Mündung seines Blastergewehrs gegen ihre Lippen.
    »Aber du kannst

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