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Der gemietete Mann: Roman (German Edition)

Der gemietete Mann: Roman (German Edition)

Titel: Der gemietete Mann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hera Lind
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er immer noch Old Spice benutzen. Aber dieser Duft, der hier durch die Räume waberte, stammte eindeutig von einem Eau de Toilette.
    „Papa benutzt Parfüm“, stellte Kristina verwirrt fest. Nicht, dass sie daran etwas auszusetzen hätte. Was sie so überraschte, war die Tatsache an sich. Schließlich hatte er noch nie Parfüm benutzt. Es lag etwas in der Luft, daran bestand kein Zweifel.
    Kristina ging in das Badezimmer ihres Vaters und entdeckte den Flakon auf der Ablage über dem Waschbecken. KNIZE stand darauf. Sie schraubte den Deckel ab. Daher stammte also der herbe Duft.
    „Nicht schlecht, Herr Specht“, schnaubte sie, schraubte das Fläschchen zu und stellte es zurück. Der Duft hatte eindeutig narkotisierende Wirkung. Sie würde ihn bei nächster Gelegenheit darauf ansprechen.
    Ratlos stand sie da und dachte darüber nach, was sie mit dem angebrochenen Feierabend anfangen sollte. Die Lust zum Joggen war ihr vergangen. Dann kümmere ich mich halt um die Buchhaltung, entschied sie im Stillen. Sie ging wieder hinunter in die leere Praxis und setzte sich an Ritas Schreibtisch. Lustlos heftete sie einige Rechnungen hinter den jeweiligen Kontoauszügen ab und kontrollierte Ein- und Ausgänge. Nach wenigen Minuten klappte sie den Aktenordner jedoch zu. Es gelang ihr einfach nicht, sich darauf zu konzentrieren. Ständig musste sie an ihren Vater und das Parfüm denken. Was war da im Gange, was hatte sie übersehen, mit welchen Neuigkeiten musste sie noch rechnen? Erst Peter, jetzt Klaus.
    Das Klingeln ihres Mobiltelefons riss sie aus den Gedanken. Es war Philipp, und sie plauderten kurz miteinander. Spontan lud Kristina ihn zum Abendessen ein. Sie wollte mit ihm, Sophie und ihrem Vater Klaus über die neuesten Entwicklungen reden. Philipp sagte gleich zu, bat aber darum, einen Freund mitbringen zu dürfen, mit dem er eigentlich verabredet war. Natürlich war Kristina damit einverstanden. Sie hatte immer ein offenes Haus geführt, in das ihre Kinder jederzeit Freunde mitbringen konnten. Und ob sie jetzt für vier oder fünf Personen kochte, machte ja überhaupt keinen Unterschied.
    Nach dem Telefonat grübelte sie, was sie kochen sollte. Für eine Terrine, wie sie eigentlich geplant hatte, blieb keine Zeit mehr. Spargel geht am schnellsten, dachte sie. Schließlich hatte die Spargelsaison gerade begonnen. Wenn sie sich jetzt sofort auf ihr Fahrrad schwang und zum Markt radelte, würde sie noch alle Zutaten für ein leckeres Abendessen bekommen.
    Wie es weitergeht, erfahren Sie in:
    Nadja Nollau
    Herzen im Schleudergang
    Roman
    www.dotbooks.de

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