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Der General von Dorsai

Der General von Dorsai

Titel: Der General von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Maßnahmen, um die Angreifer gebührend zu empfangen, wenn es soweit war.
    Die wichtigste Maßnahme war die Aushebung starker Stützpunkte auf Zombri selbst. Die Landetruppen des Feindes würden feststellen, daß sie sich in ein Hornissennest gesetzt hatten. Die Flotte der Exotischen Welten sollte währenddessen nicht allzu weit entfernt Warteposition beziehen, in voller Alarmbereitschaft. Sobald die gegnerischen Truppen die Oberfläche Zombris erreicht hatten, sollten diese Schiffe eingreifen und die Raumflotte der Invasoren zum Mond hin abdrängen. Dann sähen sich die Angreifer zwei Fronten gegenüber: Ihre Landetruppen hätten keine Möglichkeit, sich einzugraben, und ihren Schiffen mangelte es an der Unterstützung, die ihnen verschanzte Bodentruppen mit in Stellung gebrachten schweren Waffen gewähren könnten.
    Eines Tages – die Arbeiten an den Stützpunkten waren in vollem Gange – legte Colmain im Hauptquartier auf Mara seinem Generalstab die abschließende strategische Planung dar. Dabei kam es plötzlich zu einer Unterbrechung: Ein Adjutant stürzte in den Konferenzraum, ohne sich um die Formalität zu kümmern, erst um Erlaubnis zu fragen.
    „Was soll das?“ knurrte Colmain und sah von den ausgebreiteten Plänen vor ihm auf. Ein verärgerter Ausdruck lag in seinem dunklen Gesicht. Er war mit seinen sechzig Jahren immer noch eindrucksvoll genug, um bei anderer weiblicher Gesellschaft einen Ausgleich für das zu finden, was ihm seine Frau aufgrund mangelnden Interesses versagte.
    „Sir“, sagte der Adjutant. „Zombri wird angegriffen …“
    „Was?“ Colmain sprang plötzlich auf, und die Köpfe der Offiziere hoben sich ruckartig.
    „Über zweihundert Schiffe, Sir. Wir haben die Nachricht eben bekommen.“ Die Stimme des Adjutanten schwankte ein wenig – er war erst Anfang Zwanzig. „Unsere Männer auf Zombri kämpfen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln …“
    „Kämpfen?“ Colmain trat plötzlich auf den Adjutanten zu, als wollte er den Mann persönlich zur Verantwortung ziehen. „Sie haben begonnen, Landetruppen abzusetzen?“
    „Sie sind bereits gelandet, Sir …“
    „Wie viele?“
    „Das wissen wir nicht, Sir …“
    „Idiot! Wie viele Schiffe kamen herein, um Soldaten abzusetzen?“
    „Keins, Sir“, keuchte der Adjutant. „Sie haben keine Männer abgesetzt. Sie sind alle gelandet.“
    „Gelandet?“
    Für den Bruchteil einer Sekunde war es in dem großen Konferenzraum völlig still.
    „Wollen Sie damit sagen“, schrie Colmain, „daß sie mit zweihundert Schiffen der ersten Klasse auf Zombri gelandet sind?“
    „Ja, Sir.“ Die Stimme des Adjutanten war nun kaum mehr als ein helles und schüchternes Flüstern. „Sie räumen mit unseren dortigen Truppen auf und graben sich ein …“
    Er hatte keine Gelegenheit, zu Ende zu sprechen. Colmain wirbelte zu seinen Kampfbeobachtern und Patrouillenführern herum.
    „Hölle und Verdammnis!“ brüllte er. „Nachrichtendienst!“
    „Sir?“ meldete sich ein Freiland-Offizier, der etwas weiter unten am Tisch saß.
    „Was hat das zu bedeuten?“
    „Sir …“, brachte der Offizier unsicher hervor. „Ich weiß nicht, wie das geschehen konnte. Nach den letzten Berichten, die mir vor drei Tagen von Harmonie zugeleitet wurden …“
    „Zur Hölle mit Ihren Berichten! Ich will, daß in fünf Stunden alle verfügbaren Schiffe und Soldaten im All sind! Jedes Patrouillenschiff, gleich welcher Größenklasse, wird mit allem bemannt, was wir hier auftreiben können, und findet sich in zehn Stunden am Sammelpunkt in der Nähe von Zombri ein. Wegtreten!“
     
    Der Generalstab der Exotischen Welten machte sich eilig an die Arbeit.
    Es war ein glänzendes Beispiel für die gute Disziplin und Ausbildung der von Colmain kommandierten Kampfverbände, daß sie diese Anweisungen überhaupt in einer so kurzen Zeit wie nur zehn Stunden ausführen konnten. Die Tatsache, daß sich im Sammelsektor fast vierhundert Schiffe aller Größenklassen einfanden, die fast alle komplette Besatzungen und Landetruppen an Bord hatten, grenzte an ein kleines Wunder.
    Colmain und die Offiziere seines Führungsstabs befanden sich an Bord des Flaggschiffes und beobachteten den Mond, der vor ihnen im Kontrollauge der Zentrale schwamm. Bis vor drei Stunden waren Berichte über Gefechte auf der Oberfläche Zombris eingetroffen. Jetzt war alles still. Doch dieses Schweigen wies nur um so deutlicher darauf hin, daß ihre Truppen entweder aufgerieben oder

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