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Der General von Dorsai

Der General von Dorsai

Titel: Der General von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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fegt“, fuhr Donal fort. Er streckte die Hand aus, um nach der Kapuze zu greifen. Der Mann schreckte vor ihm zurück, doch Donal packte den Überwurf und riß ihn fort. Ein überraschter Laut entfuhr seinen Lippen.
    „Sie haben sich also doch noch verkauft“, sagte er.
    Der Mann vor ihnen war ArDell Montor.

 
Oberbefehlshaber II
     
    ArDell starrte ihn an. Sein Gesicht war kalkweiß, aber seine Augen wichen Donals durchdringendem Blick nicht aus.
    „Ich mußte Arbeit haben“, sagte er. „Die Untätigkeit war wie ein langsamer Tod für mich. Ich will mich auch gar nicht entschuldigen.“
    „Das allein war der Grund?“ fragte Donal ironisch.
    Bei diesen Worten wandte ArDell sich ab.
    „Nein …“ sagte er. „Es war ihretwegen.“
    „Sie!“ Der Tonfall von Donals Stimme veranlaßte die beiden anderen Dorsai, unwillkürlich einen Schritt näher an ihn heranzutreten. Aber Donal rührte keinen Muskel und beherrschte sich. „Anea?“
    „Vielleicht hätte sie Mitleid mit mir gehabt …“, flüsterte ArDell und starrte auf den Boden des Salons. „Sie verstehen das nicht … all die Jahre, die ich in ihrer unmittelbaren Nähe verbrachte … und mir war so erbärmlich zumute, und sie … ich konnte nichts dagegen tun, daß ich mich in sie verliebte …“
    „Nein“, sagte Donal. Langsam versiegte die Flutwelle aus Anspannung, deren Gischt in ihm hochgesprüht war. „Sie konnten nichts dagegen tun.“ Er drehte sich um. „Sie Narr“, sagte er und wandte ArDell den Rücken zu. „Kannten Sie ihn nicht gut genug, um zu wissen, wann er Sie anlog? Er wollte sie für sich selbst.“
    „William? Nein !“ ArDell war mit einem plötzlichen Satz auf den Beinen. „Er … mit ihr? Unmöglich … das kann nicht sein!“
    „Das wird es auch nicht“, sagte Donal müde. „Aber nicht deshalb, weil es an Leuten wie Ihnen läge, ihn aufzuhalten.“ Er wandte sich wieder um und sah ArDell an. „Kapitän, sperren Sie ihn bitte ein.“ El Mans kräftige Hand schloß sich um den Arm des Newtoniers und dirigierte ihn auf den Ausgang des Salons zu. „Ach, noch eins, Kapitän …“
    „Sir?“ erwiderte El Man und drehte sich zu ihm um.
    „Wir stoßen so bald wie möglich zu den Schiffen von Flottenkommandeur Lludrow.“
    „Ja, Sir.“ Halb zerrend und halb schiebend brachte El Man ArDell aus dem Raum. Es war wie ein Symbol: Der Newtonier wurde nicht nur aus dem Salon entfernt, sondern auch aus dem Hauptentwicklungsstrom der Menschheit, den er mit seiner Sozialwissenschaft zu beeinflussen versucht hatte – für William, Fürst von Ceta.
    Die N4J machte sich auf den Weg, um mit Lludrow Kontakt aufzunehmen. Es war ein Vorhaben, das Zeit kostete und gar nicht so einfach durchzuführen war. Selbst wenn die ungefähre Position bekannt ist, so ist es alles andere als ein Kinderspiel, in der unfaßbaren Weite des interstellaren Raums ein so kleines Ziel wie eine Flotte von Raumschiffen ausfindig zu machen und zu ihr zu stoßen. Ganz einfach deswegen, weil es immer die Möglichkeit eines Berechnungsfehlers gibt, eine Sicherheitsdistanz berücksichtigt werden muß – besser, man kommt ein ganzes Stück vom Ziel entfernt aus der Phasenverschiebung als so nah, daß die Gefahr einer Kollision besteht – und im ganzen Universum, wie jedermann weiß, nichts stillsteht. Man errechnete die gegenwärtige Position des Kurierschiffes, dann ging die N4J in die Phasenverschiebung und sprang zu dem Koordinatenpunkt, wo sich anderen Berechnungen zufolge die Flotte befinden mußte. Dann sendete man ein Rufsignal – und erhielt keine Antwort. Erneute Daten- und Koordinatenermittlung, ein Sprung, ein Rufsignal – und immer so fort. Bis das erste, noch sehr schwache Antwortsignal eintraf, dann ein stärkeres und schließlich eins, das eine Verständigung möglich machte. Das Flaggschiff der Flotte und die N4J stimmten die Daten untereinander ab, eine letzte Verschiebung – und man hatte das Ziel endlich erreicht.
     
    Währenddessen waren mehr als drei Tage der vereinbarten Woche verstrichen, in der absolute Funkstille herrschen sollte. Donal ging zusammen mit Ian an Bord des Flaggschiffes und übernahm das Kommando.
    „Sie sind über die Lage informiert?“ lautete seine erste Frage, als er Lludrow wieder gegenüberstand.
    „Ja“, antwortete der Flottenkommandeur. „Ich habe insgeheim ein Schiff zwischen Dunnins Welt und uns hier hin und her pendeln lassen. Wir sind auf dem laufenden.“
    Donal nickte. Das war eine völlig andere

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