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Der Genesis-Plan SIGMA Force

Der Genesis-Plan SIGMA Force

Titel: Der Genesis-Plan SIGMA Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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worauf die Aufzugtür sich öffnete.
    Ischke entfernte sich in die entgegengesetzte Richtung.
    Fiona eilte die Treppe hinunter. Auf den letzten Stufen zügelte sie ihre Schritte. Ischke war in einen Flur eingebogen, der offenbar geradewegs ins Herrenhaus führte.
    Fiona folgte ihr in weitem Abstand, mit gesenktem Kopf und den Staubwedel wie eine Bibel im Arm. Sie machte kleine Schritte, ein unscheinbares Dienstmädchen in Demutshaltung. Ischke stieg fünf Stufen hinunter und passierte zwei Wachposten, dann bog sie nach links in einen anderen Flur ab.
    Fiona näherte sich den beiden Männern. Sie wurde schneller und gab sich den Anschein, als beeilte sie sich, einen Auftrag auszuführen. Den Kopf hielt sie nach wie vor tief gesenkt, sodass sie in dem übergroßen Dienstmädchenoutfit beinahe unsichtbar war.
    Sie hatte die kleine Treppe erreicht.
    Die Wachposten beachteten sie nicht. Offenbar wollten sie sich von ihrer besten Seite zeigen, nachdem soeben die Hausherrin an ihnen vorbeigekommen war. Fiona stieg die fünf Stufen hinunter. Auf dem Flur hielt sich niemand auf.
    Fiona blieb stehen.
    Ischke war verschwunden.
    Einerseits fühlte sie sich erleichtert, andererseits war sie voller Angst.
    Soll ich wieder nach oben gehen und auf das Beste hoffen?
    Ischkes eiskaltes Lachen hallte ihr noch durch den Kopf – da drang auf einmal ihre scharfe Stimme hinter einer schmiedeeisernen Tür mit Glasfüllung hervor.
    Irgendetwas passte ihr nicht.
    Fiona eilte zur Tür und lauschte daran.
    »Das Fleisch muss blutig sein! Frisch!«, tobte Ischke. »Wenn du das nicht hinbekommst, werf ich dich in den Zwinger.«
    Eine gedämpfte Entschuldigung. Schritte, die sich entfernten.
    Fiona legte das Ohr ans Glas.
    Ein Fehler.
    Die Tür wurde aufgestoßen und schlug ihr gegen den Kopf. Ischke kam herausgestürmt. Fluchend rempelte sie Fiona an.
    Fiona reagierte instinktiv, ganz im Vertrauen auf ihre altbewährten Fähigkeiten. Sie machte sich von Ischke los, ließ sich auf ein Knie nieder und duckte sich – schwer fiel es ihr nicht.
    »Pass gefälligst auf, wo du hintrittst!«, fauchte Ischke.
    » Ja, maitresse «, flüsterte Fiona unterwürfig.
    »Geh mir aus dem Weg!«
    Fiona geriet in Panik. Wo sollte sie hin? Ischke fragte sich bestimmt, was das Mädchen hier zu suchen hatte. Die Tür stand immer noch offen. Fiona rutschte vor und kroch durch die Öffnung, nur weg von Ischke.
    Ihre Hand wanderte zum Taser in ihrer Tasche, doch es dauerte einen Moment, bis es ihr gelang, das hineinfallen zu lassen, was sie Ischke soeben aus der Pullovertasche stibitzt hatte. Es war einfach so über sie gekommen, aus reiner Gewohnheit. Blöd. Jetzt zahlte sie dafür einen hohen Preis. Bevor sie den Taser herausholen konnte, entfernte Ischke sich schimpfend. Die schwere Tür aus Eisen und Glas fiel klirrend ins Schloss.
    Fiona hätte sich in den Hintern beißen können. Was nun? Jetzt musste sie eine Weile warten, bevor sie wieder auf den Gang trat. Wenn sie sich gleich wieder an Ischkes Fersen heftete, würde sie Verdacht erregen. Außerdem wusste sie, wohin Ischke wollte. Zurück zum Aufzug. Leider kannte Fiona sich in dem Haus nicht aus, sonst hätte sie auf einem anderen Weg zum Foyer zurückgehen und einen weiteren Versuch starten können.
    Vor Angst und Enttäuschung schossen ihr die Tränen in die Augen.
    Sie hatte es vermasselt.
    Frustriert musterte sie die neue Umgebung. Sie befand sich in einem hell erleuchteten kreisförmigen Innenhof. Durch das geodätische Glasdach strömte Sonnenschein herein. Große Palmen strebten in die Höhe. Mächtige Säulen stützten das Dach und trennten schattige Arkaden ab. Wie Kapellen von einem Kirchenschiff zweigten vom großen Hof drei Nebenhöfe ab. Deren Decke war ebenfalls gewölbt und so hoch wie die des Haupthofs. Die ganze Anlage hatte die Form eines Kreuzes.
    Allerdings war dies kein Ort stiller Kontemplation.
    Als Erstes bemerkte sie den Gestank. Es roch wie in einem Leichenhaus. Schreie und wehklagendes Stöhnen hallten durch die Räume. Neugierig trat sie einen Schritt vor. Drei Stufen führten in den überwölbten Hof hinunter. Der Mann, mit dem Ischke geschimpft hatte, war nicht zu sehen.
    Fiona blickte sich um.
    In die Arkaden am Rande des großen Hofs waren verglaste und zusätzlich mit Eisenstäben gesicherte Käfige eingelassen. Gefleckte, massige Tiere waren darin zu erkennen. Einige schliefen, andere schnürten auf und ab, eines nagte an einem Schenkelknochen. Die Hyänen.
    Das aber war

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