Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Genesis-Plan SIGMA Force

Der Genesis-Plan SIGMA Force

Titel: Der Genesis-Plan SIGMA Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
miteinander gekreuzt wie Orchideen.
    »Aber es kommt noch schlimmer«, sagte Marcia verstört. Sie war kreidebleich geworden. »Die Waalenbergs waren …«
    Gray fiel ihr ins Wort. Er hatte genug gehört. Sie mussten die Suche fortsetzen. »Wir sollten allmählich weitergehen.«
    Marcia löste sich nur widerwillig vom Computer, nickte aber und stand auf. Sie verließen das Monsterlabor und gingen weiter den Flur entlang. Auf der nächsten Tür stand » Foetussen «. Ein Fötallabor. Gray blieb nicht stehen. Er wollte gar nicht wissen, welches Grauen sich hinter der Tür verbarg.
    »Wie stellen sie das nur an?«, fragte Marcia. »Die Mutationen, die lebensfähigen Schimären …? Offenbar verfügen sie über ganz spezielle Techniken der Genmanipulation.«
    »Schon möglich«, murmelte Gray. »Aber perfekt sind sie nicht – jedenfalls noch nicht.«
    Er dachte an Hugo Hirszfelds Arbeit und den Runencode. Jetzt war ihm klar, weshalb Baldric so viel Aufhebens darum machte. Er versprach sich davon Vollkommenheit. Zu wundervoll, um sie sterben zu lassen, und zu verstörend, um sie freizusetzen.
    Vor dem Monströsen schreckte Baldric gewiss nicht zurück. Aber was hatte er jetzt, da er über Hugos Code verfügte, als Nächstes vor? Außerdem saß ihm Sigma im Nacken. Kein Wunder, dass Baldric über Painter Crowe hatte Bescheid wissen wollen.
    Sie hatten die nächste Tür erreicht. Dem großen Abstand zum Fötallabor nach zu schließen, war der dahinterliegende Raum riesig.
    Auf dem Türschild stand » XERUM 525«.
    Gray sah Marcia an.
    »Also kein Serum «, sagte er.
    »Xerum«, las Marcia kopfschüttelnd ab.
    Mit der entwendeten Codekarte verschaffte Gray sich Einlass. Das grüne Lämpchen leuchtete auf, das Schloss klickte. Er drückte die Tür auf. Flackernd schaltete sich die Beleuchtung ein. Es roch nach Korrosionsmittel und nach Ozon. Boden und Wände waren dunkel.
    »Gehen Sie voran«, sagte Marcia und berührte die Wand.
    Gray hatte ein klammes Gefühl, doch die Neugier siegte. Der höhlenartige Raum wirkte wie ein Lager für gefährlichen Abfall. Die Regale reichten weit in den Raum hinein. Darin waren gelbe 40-Liter-Fässer mit dem Aufdruck »525« gestapelt.
    Gray hatte bereits befürchtet, er könnte es mit biologischer Kriegsführung zu tun haben. Oder enthielten die Fässer etwa spaltbares Material, nuklearen Abfall? War der Raum deshalb mit Blei verkleidet?
    Marcia zeigte sich unbeeindruckt. Sie näherte sich einem der Regale. Die einzelnen Fächer waren etikettiert. »Albanien«, las sie vor, dann ging sie zum nächsten. »Argentinien.«
    Die Ländernamen waren alphabetisch geordnet.
    Gray ließ den Blick über die Regale schweifen. Hier waren bestimmt hundert Fässer untergebracht.
    Marcia suchte seinen Blick. Auf einmal konnte er ihre Besorgnis nachvollziehen.
    Das durfte doch nicht wahr sein …
    Gray eilte an den Regalen entlang und las gelegentlich ein Etikett ab. » BELGIEN  … FINNLAND  … GRIECHENLAND  …«
    Er rannte weiter.
    Schließlich hatte er das gesuchte Fach erreicht.
    » USA « .
    Marcia hatte jemanden Washington D. C. erwähnen hören und vermutet, es könnte sich um ein geplantes Attentat gehandelt haben. Er blickte die Reihe der Fässer entlang. Offenbar war Washington nicht allein bedroht. Baldrics Interesse für Painter war in diesem Zusammenhang einleuchtend. Sigma stellte gegenwärtig die größte Bedrohung für seine Pläne dar.
    Zum Ausgleich hatte er seinen Zeitplan umgestellt.
    Das Fach mit der Beschriftung » USA « war leer.
    Das dazugehörige Fass mit dem Xerum 525 fehlte.
    07:25 EST
    Georgetown University Hospital
    Washington, D. C.
    »Voraussichtliche Ankunftszeit?«, fragte der Cheffunker des Krankenhauses. Er saß vor einem Touchscreen und hatte ein drahtloses Headset aufgesetzt.
    Vom Med STAR -Unfallhubschrauber aus antwortete eine verrauschte Stimme: »Sind schon unterwegs. Landung in zwei Minuten.«
    »Die Notaufnahme bittet um nähere Informationen.« Von der Schießerei in der Embassy Row hatten alle gehört. Die Notfallpläne hatten gegriffen. In der ganzen Stadt war Alarm ausgelöst worden. Es herrschte allgemeine Verwirrung.
    »Das medizinische Botschaftspersonal hat zwei Verletzte angekündigt. Zwei ihrer eigenen Leute. Beide Südafrikaner, einer ist der Botschafter. Aber es hat auch zwei Amerikaner erwischt.«
    »Status?«
    »Ein Toter, ein Schwerverletzter.«

14
    Menagerie
    13:55
    Südafrika
    Fiona horchte an der Tür, den Elektroschocker in der Hand.

Weitere Kostenlose Bücher