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Der Genesis-Plan SIGMA Force

Der Genesis-Plan SIGMA Force

Titel: Der Genesis-Plan SIGMA Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Lichter ausgegangen.« Er grinste zaghaft, als zweifelte er, ob gute Neuigkeiten überhaupt willkommen waren. »Ich schätze, da steckt Gray dahinter.«
    Painter runzelte die Stirn. Schon seit einer ganzen Weile war das die einzige mimische Äußerung, zu der er noch fähig war. »Das wissen wir nicht.«
    »Aber es wäre durchaus möglich.« Monk fuhr sich über den kahl rasierten Schädel. »Sir, ich glaube, wir sollten den Zeitplan neu überdenken. Khamisi meint …«
    »Khamisi ist nicht der Einsatzleiter!«, blaffte Painter.
    Monk wechselte einen Blick mit Lisa. Vor zwanzig Minuten hatten sie sich unter vier Augen unterhalten. Das war einer der Gründe, weshalb Monk mit Khamisi telefoniert hatte. Er hatte gewisse Erfahrungen bestätigt haben wollen. Monk nickte Lisa zu.
    Sie nahm eine weitere Spritze aus der Tasche und näherte sich Painter.
    »Ich würde gern den Katheter spülen«, sagte sie. »Da ist geronnenes Blut drin.«
    Painter hielt den Arm hoch. Er zitterte.
    Lisa stützte ihn beim Handgelenk und injizierte den Inhalt der Spritze. Monk trat hinter Painter und fing ihn auf, als dessen Beine nachgaben.
    »Was …?« Painter konnte den Kopf nicht mehr aufrecht halten.
    Monk legte den Arm um seine Hüfte. »Das ist nur zu Ihrem Besten, Sir.«
    Painter fixierte Lisa finster. Sein Arm fuhr herum – ob er sie schlagen oder seiner Bestürzung über den Verrat Ausdruck verleihen wollte, wusste er wahrscheinlich selbst nicht. Das Beruhigungsmittel wirkte bereits.
    Major Brooks hatte alles mit offenem Mund beobachtet.
    Monk zuckte mit den Schultern. »Waren Sie etwa noch nie bei einer Meuterei dabei?«
    Brooks fasste sich wieder. »Wenn Sie mich so direkt fragen, Sir … so was erlebe ich ständig.«
    Monk nickte. »Khamisi ist mit dem Paket schon unterwegs. In drei Stunden dürfte er hier sein. Er und Dr. Kane übernehmen die Bodenunterstützung.«
    Lisa wandte sich an Gunther: »Können Sie Ihre Schwester tragen?«
    Gunther legte sie sich wortlos über die Schulter.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Anna mit schwacher Stimme.
    »Bis Sonnenuntergang halten Sie beide nicht mehr durch«, antwortete Lisa. »Wir dringen zur Glocke vor.«
    »Wie …?«
    »Zerbrechen Sie sich nicht unnötig Ihren hübschen Kopf«, sagte Monk und schleppte, unterstützt von Major Brooks, Painter ins Freie. »Wir haben alles durchdacht.«
    Monk suchte erneut Lisas Blick. Sie verstand auch ohne Worte, was er ihr sagen wollte.
    Vielleicht war es schon zu spät.
    14:41
    Gray stieg mit vorgehaltener Pistole als Erster die Treppe hoch. Er und Marcia bemühten sich, möglichst leise aufzutreten. Mit der flachen Hand dämpfte Marcia den Strahl der Taschenlampe. Das Licht reichte gerade aus, um zu erkennen, wohin sie traten. Da die Aufzüge nicht mehr funktionierten, fürchtete Gray, einem Wachposten in die Arme zu laufen.
    Obwohl er die gleiche Uniform trug wie sie, wollte er in Begleitung einer Forscherin aus dem Keller unliebsame Begegnungen nach Möglichkeit vermeiden.
    Sie kamen durch das sechste Untergeschoss, in dem es ebenso dunkel war wie im siebten.
    Gray wurde schneller. Die Angst, dass jeden Moment Notstromaggregate anspringen könnten, hielt sich mit seiner Vorsicht die Waage. Als sie um den nächsten Treppenabsatz bogen, tauchte vor ihnen ein Lichtschimmer auf.
    Er hob die Hand. Marcia blieb stehen.
    Das Licht bewegte sich nicht, sondern verharrte an Ort und Stelle. Also kein patrouillierender Wachposten. Wahrscheinlich die Notbeleuchtung.
    Aber man konnte nie wissen …
    »Warten Sie hier«, flüsterte er Marcia zu.
    Sie nickte.
    Gray ging mit vorgehaltener Pistole weiter. Am nächsten Absatz sickerte Licht durch eine halb offene Tür. Als Gray näher kam, hörte er Stimmen. Oben blieb die Treppe dunkel. Warum gab es hier unten Strom? Offenbar verfügte diese Ebene über einen eigenen Stromkreislauf.
    Stimmen hallten durch den Flur.
    Wohlbekannte Stimmen. Isaak und Baldric.
    Sie hielten sich in einem Raum auf. Gray blickte nach unten. Im Streulicht des Flurs zeichnete sich Marcias Gesicht als helles Oval ab. Er winkte ihr beruhigend zu.
    Auch sie hatte die Stimmen gehört.
    Isaak und Baldric hatten sich von dem Stromausfall offenbar nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wussten sie überhaupt, dass in den übrigen Etagen des Herrenhauses der Strom ausgefallen war? Gray zügelte seine Neugier. Er musste Washington warnen.
    Wortfetzen drangen an sein Ohr. »Die Glocke wird sie alle töten«, sagte Baldric.
    Gray zögerte. Sprachen

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