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Der Genesis-Plan SIGMA Force

Der Genesis-Plan SIGMA Force

Titel: Der Genesis-Plan SIGMA Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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den vergangenen Tagen nichts gelernt haben, ist das Ihre Sache. Ich jedenfalls habe gelernt, dass es besser ist, reinen Tisch zu machen.« Baldric nickte Isaac auffordernd zu. »Schalte die Glocke ein.«
    »Warten Sie!«, schrie Gray und trat einen Schritt vor.
    Ischke hatte ihm die Pistole abgenommen und hielt ihn damit in Schach.
    Baldric wirkte gelangweilt und ungeduldig.
    Gray hatte nur noch einen einzigen Trumpf im Ärmel. »Ich weiß, wie man Hugos Code knacken kann.«
    Baldric reagierte überrascht. Er hob die Hand und gebot Isaak Einhalt. »Tatsächlich? Sie wollen ein Problem lösen, an dem mehrere Cray-Computer bislang gescheitert sind?«
    Gray wusste, dass er Baldric irgendwie ködern musste, wenn er verhindern wollte, dass der Mann die Glocke einschaltete und seine Freunde verstrahlte. Er zeigte auf den Monitor, der in einer Endlosschleife die Runen anzeigte. Der Computer rechnete unentwegt und suchte nach einer Kombination, die auf eine mnemonische Zahl hindeutete.
    »Wenn Sie so weitermachen, werden Sie es niemals schaffen«, sagte Gray.
    »Warum?«
    Gray leckte sich über die trockenen Lippen. Er durfte in seiner Konzentration nicht nachlassen. Er wusste genau, dass die Rechner versagen würden, denn er hatte das Rätsel der Runen bereits gelöst. Er verstand die Lösung nicht, wusste aber, dass er richtiglag, zumal in Anbetracht von Hugo Hirszfelds jüdischer Herkunft.
    Aber wie viel von seinem Wissen sollte er preisgeben? Er musste die Wahrheit sorgfältig dosieren.
    »Sie haben die falsche Rune aus der Darwinbibel genommen«, sagte Gray wahrheitsgemäß. »Außerdem sind es nicht fünf Runen, sondern sechs .«
    Baldric seufzte. Die Skepsis hatte sich in tiefen Linien um seinen Mund eingegraben. »Wie bei dem Sonnenrad, das Sie uns aufgezeichnet haben?« Er wandte sich wieder Isaak zu.
    »Nein!«, rief Gray. »Warten Sie, ich zeig’s Ihnen!«
    Auf einem Computertisch sah er einen Filzstift liegen. Er zeigte darauf. »Bitte geben Sie mir den Stift.«
    Mit finsterer Miene nickte Baldric.
    Isaak warf Gray den Stift zu.
    Gray fing ihn auf und kniete nieder. Mit dem schwarzen Filzstift zeichnete er auf die grauen Bodenkacheln. »Die Rune aus der Darwinbibel.«

    »Die Mensch-Rune«, sagte Baldric.
    Gray tippte darauf. »Sie steht für einen höheren Grad von Vollkommenheit, für den göttlichen Plan, der hinter allem steht.«
    »Und weiter?«
    »Das war Hugos Ziel. Das gesuchte Endresultat. Nicht wahr?«
    Baldric nickte langsam.
    »Das Resultat gehört nicht zu seinem Code. Der Code führt lediglich darauf hin.« Er tippte energischer auf die Rune am Boden. »Deshalb gehört dieses Zeichen nicht in den Code.«
    Allmählich dämmerte es dem alten Mann. »Und die anderen Runen aus der Darwinbibel …«
    Gray zeichnete sie auf.

    »Diese beiden Runen ergeben eine dritte.« Er malte einen Kreis um die beiden gegabelten Runen. »Sie stehen für die Menschheit, das Ausgangsmaterial, das einem höheren Zustand entgegenstrebt. Deshalb gehören diese beiden Runen zum Code.«
    Gray zeichnete den vollständigen Runensatz auf. »Das ist die falsche Sequenz.«

    Er strich sie durch und zeichnete den richtigen Satz auf, wobei er die letzte Rune aufspaltete.

    Baldric trat einen Schritt näher. »Und das soll der gültige Satz sein? Den es zu entschlüsseln gilt?«
    »Ja«, antwortete Gray wahrheitsgemäß.
    Baldric nickte mit nachdenklich zusammengekniffenen Augen. »Ich glaube, Sie könnten recht haben, Commander Pierce.«
    Gray richtete sich auf.
    » Dank u «, sagte Baldric und wandte sich wieder Isaak zu. »Schalte die Glocke ein. Töte seine Freunde.«
    15:07
    Während die Rotoren ausliefen, half Lisa, Painter aus dem Helikopter zu heben. Der Zulu-Krieger Tau fasste ihn von der anderen Seite. Das Beruhigungsmittel wirkte nur für kurze Zeit. In ein paar Minuten würde Painter wieder zu sich kommen.
    Gunther stützte Anna. Ihr Blick war glasig. Gerade eben hatte sie sich eine weitere Morphiumspritze gesetzt. Allerdings hatte sie wieder blutigen Auswurf.
    Monk und Mosi D’Gana standen vor den drei toten Männern, welche die Landeplattform bewacht hatten. Da sie lediglich mit der Übergabe eines Gefangenen gerechnet hatten, war es leicht gewesen, sie zu überwältigen. Ein paar Schüsse mit den Schalldämpferpistolen hatten die Besatzung der Landeplattform außer Gefecht gesetzt.
    »Bleiben Sie hier«, sagte Monk zu Tau. »Bewachen Sie den Hubschrauber. Behalten Sie den Gefangenen im Auge.«
    Chefwildhüter

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