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Der Genesis-Plan SIGMA Force

Der Genesis-Plan SIGMA Force

Titel: Der Genesis-Plan SIGMA Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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getrocknet war, was ihm ein verwegenes, jungenhaftes Aussehen verlieh. Barfüßig und mit einem ganz ähnlichen Bademantel bekleidet wie sie schenkte er eine dampfende Flüssigkeit in zwei Becher ein.
    »Jasmintee«, sagte er und zeigte auf das kleine Sofa vor dem Kamin.
    Auf einem Beistelltisch stand ein Tablett: Hartkäse, ein Laib Schwarzbrot, Roastbeefscheiben, eine Schüssel Brombeeren und eine kleine Karaffe mit Sahne.
    »Unsere Henkersmahlzeit?« Lisa hatte scherzhaft klingen wollen, doch es gelang ihr nicht ganz. Morgen würde man sie als Erstes verhören.
    Painter klopfte neben sich aufs Sofa.
    Sie setzte sich.
    Während er das Brot schnitt, nahm sie eine Scheibe scharfen Cheddarkäse in die Hand. Sie schnupperte daran, legte sie wieder zurück. Kein Appetit.
    »Sie sollten etwas essen«, meinte Painter.
    »Wozu? Damit ich stärker bin, wenn sie uns unter Drogen setzen?«
    Painter rollte eine Scheibe Roastbeef zusammen und steckte sie sich in den Mund. Vernehmlich kauend sagte er: »Sicher ist gar nichts. Wenn ich etwas im Leben gelernt habe, dann das.«
    Lisa schüttelte skeptisch den Kopf. »Was wollen Sie damit sagen? Dass wir das Beste hoffen sollen?«
    »Ich persönlich ziehe einen Plan vor.«
    Lisa blinzelte. »Und, ist Ihnen schon was eingefallen?«
    »Ein einfacher Plan. Nichts Weltbewegendes.«
    »Und wie sieht er aus?«
    Er schluckte und sah Lisa an. »Das funktioniert erstaunlich oft.«
    Sie wartete. »Ja?«
    »Aufrichtigkeit.«
    Lisa lehnte sich zurück, ihre Schultern sackten herab. »Na großartig.«
    Painter nahm eine Scheibe Brot, bestrich sie mit grobkörnigem Senf, legte eine Roastbeefscheibe darauf und krönte das Ganze mit einer Scheibe Käse. Dann hielt er sie Lisa hin. »Essen Sie.«
    Seufzend und nur ihm zuliebe nahm sie die Kreation entgegen.
    Painter schmierte sich ein weiteres Brot. »Zum Beispiel bin ich der Leiter einer Abteilung der DARPA mit dem Namen Sigma. Wir befassen uns mit Bedrohungen der nationalen Sicherheit und verfügen über ein Team von Spezialeinsatzkräften. Das ist der starke Arm der DARPA .«
    Lisa knabberte an der Kruste und bekam kräftigen Senfgeschmack in den Mund. »Können wir darauf hoffen, dass die Soldaten uns befreien werden?«
    »Wohl kaum. Jedenfalls nicht in dem uns zur Verfügung stehenden Zeitrahmen. Es wird Tage dauern, bis man festgestellt hat, dass ich nicht unter den Toten im Kloster bin.«
    »Dann verstehe ich nicht, wie …«
    Painter hob beschwichtigend die Hand und murmelte mit vollem Mund: »Es geht um Aufrichtigkeit. Wir legen unsere Karten auf den Tisch und warten ab, was passiert. Jemand hat Sigma auf die Vorgänge in dieser Gegend aufmerksam gemacht. Es gab Meldungen über seltsame Krankheitsfälle. Woher kommen die vielen Pannen in letzter Zeit, nachdem sie all die Jahre über so großen Wert auf Geheimhaltung gelegt haben? Ich bin nicht der Typ, der viel auf Koinzidenzen gibt. Ich habe gehört, wie Anna sich mit dem einen Mann unterhalten hat. Sie hat angedeutet, es gebe hier ein Problem. Irgendetwas hat diese Leute aufgeschreckt. Vielleicht verfolgen wir ja ganz ähnliche Ziele. Es könnte sein, dass es Raum für eine Zusammenarbeit gibt.«
    »Und dass sie uns am Leben lassen?«, meinte Lisa, teils hoffnungsvoll, teils spöttisch.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Painter aufrichtig. »Solange wir für sie nützlich sind, werden sie uns bestimmt nicht töten. Aber wenn es uns gelingt, ein paar Tage herauszuschinden, dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass entweder Hilfe von außen eintrifft oder dass sich die Umstände ändern.«
    Lisa kaute nachdenklich. Ehe sie sich versah, hatte sie das Brot verzehrt. Und sie hatte immer noch Hunger. Sie gaben Sahne über die Brombeeren und teilten sich den Inhalt der Schüssel.
    Auf einmal sah sie Painter in neuem Licht. Er war nicht nur ein zäher Bursche. Hinter seinen blauen Augen verbargen sich ein brillanter Intellekt und eine große Portion gesunder Menschenverstand. Als spürte er ihre Musterung, sah er sie an. Lisa wandte den Blick ab und studierte aufmerksam das Tablett.
    Schweigend beendeten sie die Mahlzeit und tranken hin und wieder einen Schluck Tee. Als sie sich den Bauch vollgeschlagen hatten, machte sich auf einmal ihre Erschöpfung bemerkbar. Selbst das Reden war zu anstrengend. Außerdem genoss es Lisa, neben ihm zu sitzen. Es war so still, dass sie seinen Atem hörte. Der Duft seiner frisch gewaschenen Haut stieg ihr in die Nase.
    Als sie den mit Honig gesüßten

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