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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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sondern in dem Preis der Ware; und diese Schwierigkeit ist ja dadurch überwunden, daß unser Mann jetzt das Geld hat, sie zu kaufen.
    3760. »Aber eine höhere Rate des Diskontos ist doch eine vermehrte Schwierigkeit, Geld zu erhalten? – Sie ist eine vermehrte Schwierigkeit, Geld zu erhalten, aber es ist nicht das Geld, auf dessen Besitz es ankommt; es ist nur die Form«, (und diese Form bringt Profit in die Tasche des Bankiers) »worin die vermehrte Schwierigkeit, Kapital zu erhalten, sich in den komplizierten Beziehungen eines zivilisierten Zustandes darbietet.«
    3763. 〈Antwort Overstones:} »Der Bankier ist der Mittelsmann, der auf der einen Seite Depositen empfängt und auf der andren Seite diese Depositen anwendet, indem er sie, in der Form von Kapital, anvertraut in die Hände von Personen, welche etc.«
    Hier haben wir endlich, was er unter Kapital versteht. Er verwandelt das Geld in Kapital, indem er es »anvertraut«, weniger euphemistisch, indem er es auf Zinsen ausleiht.
    Nachdem Herr Overstone vorher gesagt, daß Änderung in der Rate des Diskontos nicht im wesentlichen Zusammenhang stehe mit Änderung im Betrag des Goldschatzes der Bank oder der Menge des vorhandnen Geldes, sondern höchstens im Zusammenhang der Gleichzeitigkeit, wiederholt er:
    3805. »Wenn das Geld im Lande durch Abfluß vermindert wird, so steigt sein Wert, und die Bank von England muß sich diesem Wechsel im Wert des Geldes anpassen.«
    (Also in dem Wert des Geldes als Kapital, in andren Worten, im Zinsfuß, denn der Wert des Geldes als Geld, verglichen mit Waren, bleibt derselbe.)
    »Was man technisch so ausdrückt, daß sie den Zinsfuß erhöht.«
    3819. »Ich werfe die beiden nie durcheinander.«
    Nämlich Geld und Kapital, aus dem einfachen Grunde, weil er sie nie unterscheidet.
    3834. »Die sehr große Summe, die« (für Korn im Jahre 1847) »für den notwendigen Lebensunterhalt des Landes weggezahlt werden mußte und die in der Tat Kapital war. «
    3841. »Die Schwankungen in der Rate des Diskontos haben unzweifelhaft eine sehr nahe Beziehung zu dem Stand der Goldreserve« 〈der Bank von England}, »denn der Stand der Reserve ist der Anzeiger der Zunahme oder Abnahme der im Lande vorhandnen Geldmenge; und im Verhältnis, wie das Geld im Lande zunimmt oder abnimmt, fällt oder steigt der Wert des Geldes, und die Bankrate des Diskontos wird sich dem anpassen.«
    Hier gibt er also das zu, was er in Nr. 3755 ein für allemal ableugnete.
    3842. »Es findet ein enger Zusammenhang zwischen beiden statt.«
    Nämlich der Menge des Goldes im issue department und der Reserve von Noten im banking department. Hier erklärt er den Wechsel im Zinsfuß aus dem Wechsel in der Quantität des Geldes. Dabei ist falsch, was er sagt. Die Reserve kann abnehmen, weil das zirkulierende Geld im Lande zunimmt. Dies ist der Fall, wenn das Publikum mehr Noten nimmt und der Metallschatz nicht abnimmt. Aber dann steigt der Zinsfuß, weil dann das Bankkapital der Bank von England nach dem Gesetz von 1844 limitiert ist. Davon darf er aber nicht sprechen, da infolge dieses Gesetzes die zwei Departements der Bank nichts miteinander gemein haben.
    3859. »Eine hohe Profitrate wird stets eine große Nachfrage nach Kapital erzeugen; eine große Nachfrage nach Kapital wird seinen Wert steigern.«
    Hier also endlich der Zusammenhang zwischen hoher Profitrate und Nachfrage nach Kapital, wie Overstone sich ihn vorstellt. Nun herrschte z.B. 1844/45 in der Baumwollindustrie eine hohe Profitrate, weil bei starker Nachfrage für Baumwollenwaren Rohbaumwolle wohlfeil war und wohlfeil blieb. Der Wert des Kapitals (und nach einer frühern Stelle nennt Overstone Kapital dasjenige, was jeder in seinem Geschäft braucht), also hier der Wert der Rohbaumwolle, wurde nicht erhöht für den Fabrikanten. Nun mag die hohe Profitrate manchen Baumwollfa brikanten veranlaßt haben, zur Erweiterung seines Geschäfts Geld aufzunehmen. Dadurch stieg seine Nachfrage für Geld kapital und für sonst nichts.
    3889. »Gold kann Geld sein oder auch nicht, gerade wie Papier eine Banknote sein kann oder auch nicht.«
    3896. »Verstehe ich Sie also richtig dahin, daß Sie den Satz aufgeben, den Sie 1840 anwandten: daß die Schwankungen in den zirkulierenden Noten der Bank von England sich richten sollten nach den Schwankungen im Betrag des Goldschatzes? – Ich gebe ihn insofern auf... daß nach dem heutigen Stand unsrer Kenntnisse wir zu den zirkulierenden Noten noch diejenigen Noten

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