Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
angelegten Kapitals. Der bei weitem größte Teil der Produkte, die das konstante Kapital bilden, besteht auch stofflich in einer Form, worin er nicht in die individuelle Konsumtion eingehn kann. Soweit er es könnte, wie z.B. ein Bauer sein Saatkorn essen, sein Zugvieh schlachten könnte, leistet die ökonomische Schranke für ihn ganz dasselbe, als ob dieser Teil in einer nicht konsumablen Form bestände.
Wie schon gesagt, abstrahieren wir bei beiden Klassen von dem fixen Teil des konstanten Kapitals, der in natura und dem Wert nach fortexistiert, unabhängig von dem Jahresprodukt beider Klassen.
In der Klasse II, in deren Produkten Arbeitslohn, Profit und Rente verausgabt, kurz die Revenuen verzehrt werden, besteht das Produkt, seinem Wert nach, selbst aus drei Bestandteilen. Ein Bestandteil ist gleich dem Wert des in der Produktion aufgezehrten konstanten Kapitalteils; ein zweiter Bestandteil ist gleich dem Wert des in der Produktion vorgeschoßnen variablen, in Arbeitslohn ausgelegten Kapitalteils; endlich ein dritter Bestandteil ist gleich dem produzierten Mehrwert, also = Profit + Rente. Der erste Bestandteil des Produkts von Klasse II, der Wert des konstanten Kapitalteils, kann weder von den Kapitalisten noch von den Arbeitern der Klasse II, noch von den Grundeigentümern verzehrt werden. Er bildet keinen Teil ihrer Revenue, sondern muß in natura ersetzt werden und muß verkauft werden, damit dies geschehn kann. Dagegen die zwei andern Bestandteile dieses Produkts sind gleich dem Wert der in dieser Klasse erzeugten Revenuen, = Arbeitslohn + Profit + Rente.
In Klasse I besteht das Produkt der Form nach aus denselben Bestandteilen. Der Teil aber, der hier Revenue bildet, Arbeitslohn + Profit + Rente, kurz der variable Kapitalteil + dem Mehrwert, wird hier nicht in der Naturalform der Produkte dieser Klasse I verzehrt, sondern in den Produkten der Klasse II. Der Wert der Revenuen der Klasse I muß also verzehrt werden in dem Teil des Produkts von Klasse II, der das zu ersetzende konstante Kapital von II bildet. Der Teil des Produkts der Klasse II, der ihr konstantes Kapital ersetzen muß, wird in seiner Naturalform verzehrt von den Arbeitern, den Kapitalisten und den Grundeigentümern von Klasse I. Sie legen ihre Revenuen in diesem Produkt II aus. Andrerseits wird das Produkt von I in seiner Naturalform, soweit es Revenue der Klasse I repräsentiert, produktiv konsumiert von Klasse II, deren konstantes Kapital es in natura ersetzt. Endlich der verbrauchte konstante Kapitalteil der Klasse I wird aus den eignen Produkten dieser Klasse, welche eben aus Arbeitsmitteln, Roh- und Hilfsstoffen etc. bestehn, ersetzt, teils durch Austausch der Kapitalisten I untereinander, teils dadurch, daß ein Teil dieser Kapitalisten sein eignes Produkt direkt wieder als Produktionsmittel anwenden kann.
Nehmen wir das frühere Schema (Buch II, Kap. XX, II) einfacher Reproduktion:
I. 4000 c + 1000 v + 1000 m = 6000
II. 2000 c + 500 v + 500 m = 3000
= 9000
Hiernach wird in II von den Produzenten und Grundeigentümern 500 v + 500 m = 1000 als Revenue verzehrt; bleibt 2000 c zu ersetzen. Dies wird verzehrt von den Arbeitern, Kapitalisten und Rentenbeziehern von I, deren Einnahme = 1000 v + 1000 m = 2000. Das verzehrte Produkt von II wird als Revenue von I verzehrt, und der im unverzehrbaren Produkt dargestellte Revenueteil von I wird als konstantes Kapital von II konsumiert. Es bleibt also Rechenschaft abzulegen über die 4000 c bei I. Dies wird aus dem eignen Produkt von I = 6000, oder vielmehr = 6000 – 2000 ersetzt; denn diese 2000 sind bereits umgesetzt in konstantes Kapital für II. Es ist zu bemerken, daß die Zahlen allerdings willkürlich angenommen sind, also auch das Verhältnis zwischen dem Wert der Revenue von I und dem Wert des konstanten Kapitals von II willkürlich scheint. Es ist jedoch einleuchtend, daß, soweit der Reproduktionsprozeß normal und unter sonst gleichbleibenden Umständen, also abgesehn von der Akkumulation vor sich geht, die Wertsumme von Arbeitslohn, Profit und Rente in Klasse I gleich dem Wert des konstanten Kapitalteils von Klasse II sein muß. Sonst kann entweder Klasse II ihr konstantes Kapital nicht ersetzen oder Klasse I ihre Revenue aus der unverzehrbaren nicht in die verzehrbare Form umsetzen.
Der Wert des jährlichen Warenprodukts, ganz wie der Wert des Warenprodukts einer besondren Kapitalanlage und wie der Wert jeder einzelnen Ware, löst sich also auf in zwei Wertbestandteile: den
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