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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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Zusammensetzung, heißt der Durchschnittsprofit. Der Preis einer Ware, welcher gleich ist ihrem Kostpreis plus dem im Verhältnis ihrer Umschlagsbedingungen auf sie fallenden Teil des jährlichen Durchschnittsprofits auf das in ihrer Produktion angewandte (nicht bloß das in ihrer Produktion konsumierte) Kapital, ist ihr Produktionspreis. Nehmen wir z.B. ein Kapital von 500, davon 100 fixes Kapital, wovon 10% Verschleiß während einer Umschlagsperiode des zirkulierenden Kapitals von 400. Der Durchschnittsprofit für die Dauer dieser Umschlagsperiode sei 10%. Dann wird der Kostpreis des während dieses Umschlags hergestellten Produkts sein: 10 c für Verschleiß plus 400 (c + v) zirkulierendes Kapital = 410, und ihr Produktionspreis: 410 Kostpreis plus (10% Profit auf 500) 50 = 460.
    Obgleich daher die Kapitalisten der verschiednen Produktionssphären beim Verkauf ihrer Waren die in der Produktion dieser Waren verbrauchten Kapitalwerte zurückziehn, so lösen sie nicht den in ihrer eignen Sphäre bei der Produktion dieser Waren produzierten Mehrwert und daher Profit ein, sondern nur so viel Mehrwert und daher Profit, als vom Gesamtmehrwert oder Gesamtprofit, der vom Gesamtkapital der Gesellschaft in allen Produktionssphären zusammengenommen, in einem gegebnen Zeitabschnitt produziert wird, bei gleicher Verteilung auf jeden aliquoten Teil des Gesamtkapitals fällt. Pro 100 zieht jedes vor geschoßne Kapital, welches immer seine Zusammensetzung, in jedem Jahr oder andern Zeitabschnitt den Profit, der für diesen Zeitabschnitt auf 100 als den sovielsten Teil des Gesamtkapitals kommt. Die verschiednen Kapitalisten verhalten sich hier, soweit der Profit in Betracht kommt, als bloße Aktionäre einer Aktiengesellschaft, worin die Anteile am Profit gleichmäßig pro 100 verteilt werden und daher für die verschiednen Kapitalisten sich nur unterscheiden nach der Größe des von jedem in das Gesamtunternehmen gesteckten Kapitals, nach seiner verhältnismäßigen Beteiligung am Gesamtunternehmen, nach der Zahl seiner Aktien. Während sich also der Teil dieses Warenpreises, der die in der Produktion der Waren verzehrten Wertteile des Kapitals ersetzt und mit dem daher diese verzehrten Kapitalwerte rückgekauft werden müssen, während dieser Teil, der Kostpreis, sich ganz nach der Auslage innerhalb der respektiven Produktionssphären richtet, richtet sich der andre Bestandteil des Warenpreises, der auf diesen Kostpreis zugeschlagne Profit, nicht nach der Masse Profit, die von diesem bestimmten Kapital in dieser bestimmten Produktionssphäre während einer gegebnen Zeit produziert wird, sondern nach der Masse Profit, die auf jedes angewandte Kapital, als aliquoten Teil des in der Gesamproduktion angewandten gesellschaftlichen Gesamtkapitals, während eines gegebnen Zeitraums im Durchschnitt fällt. 22
    Wenn ein Kapitalist also seine Ware zu ihrem Produktionspreis verkauft, so zieht er Geld zurück im Verhältnis zur Wertgröße des in der Produktion von ihm verzehrten Kapitals und schlägt Profit heraus im Verhältnis zu seinem vorgeschoßnen Kapital als bloßem aliquoten Teil des gesellschaftlichen Gesamtkapitals. Seine Kostpreise sind spezifisch. Der Profitzuschlag auf diesen Kostpreis ist unabhängig von seiner besondren Produktionssphäre, ist einfacher Durchschnitt pro 100 des vorgeschoßnen Kapitals.
    Unterstellen wir, die fünf verschiednen Kapitalanlagen I-V im vorigen Beispiel gehörten einem Mann. Wieviel in jeder einzelnen Anlage von I-V auf je 100 des angewandten Kapitals an variablem und konstantem Kapital konsumiert würde in der Produktion der Waren, wäre gegeben, und dieser Wertteil der Waren I-V würde selbstredend einen Teil ihres Preises bilden, da mindestens dieser Preis erheischt ist zum Ersatz des vorgeschoßnen und konsumierten Kapitalteils. Diese Kostpreise wären also für jede Warengattung von I-V verschieden und würden als solche von dem Besitzer verschieden fixiert werden. Was aber die in I-V produzierten verschiednen Massen von Mehrwert oder Profit beträfe, so könnte der Kapitalist sie sehr gut als Profit seines vorgeschoßnen Gesamtkapitals rechnen, so daß auf je 100 Kapital ein bestimmter aliquoter Teil fiele. Verschieden also wären bei den in den einzelnen Anlagen I-V produzierten Waren die Kostpreise; aber gleich bei allen diesen Waren wäre der Teil des Verkaufspreises, der aus dem zugesetzten Profit von je 100 Kapital käme. Der Gesamtpreis der Waren I-V wäre also gleich ihrem

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